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Mehrere Baustellen beim Konzern

Amazon rechnet mit schwachem Quartal

  • Veröffentlicht: 28.10.2022
  • 13:54 Uhr
  • mos
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© dpa

Es ist ein für Amazon-Verhältnisse mauer Ausblick: Der weltgrößte Online-Händler rechnet mit einem überraschend schwachen Weihnachtsgeschäft.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Auch Amazon bekommt die Zurückhaltung vieler Verbraucher zu spüren.
  • Die Prognose für das Schlussquartal ist schwach.
  • Das kommt bei Anlegern nicht gut an.

Im Video: Erleichterung für Kunden: Große Rücksende-Änderung bei Amazon

Es ist ein für Amazons Verhältnisse maues Wachstum: Der weltgrößte Online-Händler rechnet mit einem überraschend schwachen Weihnachtsgeschäft. Grund dafür sind die erhöhte Inflation und Rezessionssorgen.

Amazon erwartet im Schlussvierteljahr Erlöse zwischen 140 Milliarden und 148 Milliarden Dollar, wie der Konzern nach US-Börsenschluss bekanntgab. Das entspricht einem Wachstum zwischen zwei und acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Anleger ließen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um über 20 Prozent fallen.

MEHRERE BAUSTELLEN BEI AMAZON

Auch die Gewinnprognose ließ zu wünschen übrig. Amazon stellte für die drei Monate bis Ende Dezember ein Ergebnis in einer sehr breiten Spanne zwischen null und 4,0 Milliarden Dollar in Aussicht. Im abgelaufenen dritten Quartal verdiente das Unternehmen 2,9 Milliarden Dollar und damit gut neun Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz blieb ebenfalls unter den Markterwartungen, obwohl er um 15 Prozent auf 127,1 Milliarden Dollar wuchs. Selbst bei Amazons lukrativer Cloud-Sparte, die Speicherplatz und Onlinedienste für andere Unternehmen anbietet, gab es einen Wachstumsdämpfer.

Amazon Web Services, das Flaggschiff des Cloud-Bereichs, steigerte die Erlöse um 27 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar. Im Vorquartal hatte der Zuwachs noch bei knapp einem Drittel gelegen. Obwohl Amazon angesichts des Inflationsdrucks bei Benzin, Energie und Transport nach eigenen Angaben auf strikte Kostenkontrolle setzt, steigen die Ausgaben stärker als die Einnahmen. Im vergangenen Quartal kletterten die Betriebsausgaben um 18 Prozent auf 125 Milliarden Dollar. Zusätzlich leidet Amazon - wie viele international aufgestellte US-Konzerne - unter dem starken Dollar, der Auslandserlöse nach Umrechnung in heimische Währung in der Bilanz verringert.

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AMAZON-FINANZCHEF: "GÜRTEL ENGER SCHNALLEN"

Amazons Finanzchef Brian Olsavsky kündigte in einer Konferenzschalte an, weitere Kostensenkungen an: "Wir ergreifen Maßnahmen, um den Gürtel enger zu schnallen". In einigen Geschäftsbereichen soll es Einstellungspausen geben, zudem will das Unternehmen bestimmte Produkte und Services einstellen und Investitionen überdenken. Sparmaßnahmen könnten das zuletzt schon relativ maue Wachstum jedoch noch weiter bremsen. An der Börse hat Amazon - wie die anderen großen Tech-Konzerne - ohnehin schon einen schweren Stand. Der Kurs der Aktie ist seit Jahresbeginn um rund ein Drittel gesunken. Sollte es am 28. Oktober kräftig bergab gehen, könnte der Börsenwert unter die Marke von einer Billion Dollar sinken.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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