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Asteroiden-Gefahr: Wenn die Erde unerwünschten Besuch bekommt

  • Veröffentlicht: 10.02.2022
  • 20:00 Uhr
  • Peter Schneider

Immer wieder fliegen Asteroiden auf die Erde zu. Die meisten der gefährlichen Brocken verfehlten uns aber bisher. Um Asteroiden zukünftig abwehren zu können, plant die NASA schon eine Rettungsmission. Was Asteroiden sind, erklären wir im Clip.

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Das Wichtigste zum Thema Gefährliche Asteroiden

  • Als Asteroiden bezeichnen Astronom:innen die Millionen Gesteins- und Eisbrocken, die innerhalb der Neptunbahn um die Sonnen ziehen. Manche sind Hunderte Kilometer groß.

  • Ein Teil von ihnen kommt der Erde regelmäßig nahe. Die großen Raumfahrtbehörden arbeiten daher an Methoden, um Asteroiden abzulenken, sobald sie auf Kollisionskurs mit der Erde sind.

  • Sollte ein großer Asteroid die Erde treffen, würde er wahrscheinlich die menschliche Zivilisation zerstören. Ist er groß genug, könnte er sogar das Leben auf der Erde überhaupt auslöschen.

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Galileo

100 Sekunden: Gefahren aus dem Weltall

Erst letzte Woche erschätterte uns ein dramatischer Meteoriteneinschalg in Russland. Am selben Tag flog ein Asteroid haarscharf an der Erde vorbei. Doch wie können wir uns schützen?

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  • 01:59 Min
  • Ab 12

Erdnahe Asterioden: Bomben aus dem All

🌌 Die meisten Asteroiden kreisen zwischen Mars und Jupiter um die Sonne. Doch Jupiters enorme Schwerkraft lenkt sie regelmäßig auf neue Bahnen durchs Innere des Sonnensystems. Kommen sie dabei der Erde nahe, nennen Astronom:innen sie "erdnahe Asteroide".

🔎 Um die Bomben aus dem All rechtzeitig zu entdecken, hat die NASA ein Beobachtungszentrum eingerichtet, das "Center for Near-Earth Object Studies" (CNEOS). Es listet alle bekannten Asteroiden und ihre Bahnen auf.

💨 Nadeln im Weltall: Allerdings ist es schwierig, sie zu entdecken. Asteroiden sind nicht nur klein, sondern häufig auch dunkel und schnell. Viele erkennen die Astronom:innen erst Tage, bevor sie die Erde passieren.

🌠 Obwohl mehrmals im Monat kleinere Asteroide den Raum zwischen Mond und Erde durchkreuzen, schlägt die NASA nur selten Alarm.

☠️ Grund: "Potenziell gefährlich" sind Asteroiden nur dann, wenn sie der Erde näher als 7,5 Millionen Kilometer kommen und dabei größer als 140 Meter sind, so das Planetary Defense Coordination Office der NASA.

😌 Zuletzt machten Asteroid 7482 und Asteroid 2022 AE1 Schlagzeilen. Inzwischen scheint klar: Asteroid 7482 verfehlt die Erde und ein zunächst für 2023 für möglich gehaltener Einschlag von Asteroid 2022 AE1 ist unwahrscheinlich.

😱 Der nächste - bekannte - Risiko-Kandidat taucht erst in mehr als 160 Jahren auf: Der 400-Meter-Brocken "2009 FD" wird im Jahr 2185 mit einer Chance von 1 zu 714 auf der Erde aufschlagen.

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Asteroidengürtel: Home sweet home

 Asteroiden sind Himmelskörper aus der Frühzeit des Sonnensystems, die es nicht zum Planeten geschafft haben. Viele stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Es gibt zwar Millionen von ihnen, zusammengenommen bringen sie aber gerade mal ein Tausendstel der Erdmasse auf die Waage.
Asteroiden sind Himmelskörper aus der Frühzeit des Sonnensystems, die es nicht zum Planeten geschafft haben. Viele stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Es gibt zwar Millionen von ihnen, zusammengenommen bringen sie aber gerade mal ein Tausendstel der Erdmasse auf die Waage.© NASA/JPL-Caltech

Das Ende: Simulation eines großen Asteroideneinschlags

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Das Aussterben der Dinosaurier: Rekonstruktion einer Megakatastrophe

Der Einschlag eines großen Asteroiden (oder Kometen) ließ sehr wahrscheinlich die Dinosaurier aussterben.
Der Einschlag eines großen Asteroiden (oder Kometen) ließ sehr wahrscheinlich die Dinosaurier aussterben.© NASA

Wie tödlich wäre der Einschlag eines Asteroiden? Das hängt vor allem von seiner Größe und dem Einschlagwinkel ab.

Wir wissen immerhin, dass ein Asteroid die Dinosaurier auslöschen konnte. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass am Ende der Kreide-Zeit vor 66 Millionen Jahren ein etwa 10 bis 15 Kilometer großer Asteroid nahe der mexikanischen Halbinsel Yucatán einschlug.

Die Wucht des Aufschlags erzeugte eine überschallschnelle Druckwelle, Flächenbrände und Mega-Tsunamis. Staub und Asche ließen die Temperatur global abstürzen. Am Ende starben fast Dreiviertel aller Arten aus.

Der Beweis: die sogenannte Iridium-Anomalie. Weltweit haben Wissenschaftler:innen in Tonsteinen hohe Konzentration des Elements Iridium gefunden - ausgerechnet in den Gesteinsschichten, die während des Aussterbens und des Einschlags abgelagert wurde.

Iridium kommt in den ermittelten Konzentrationen nicht auf der Erde vor - aber in Asteroiden.

Auf Satellitenbildern ist der südliche Rand des Einschlagkraters auf der Halbinsel Yucatán noch deutlich zu erkennen.
Auf Satellitenbildern ist der südliche Rand des Einschlagkraters auf der Halbinsel Yucatán noch deutlich zu erkennen.© NASA/JPL

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Space Mining: Macht Bergbau im All uns steinreich?

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Das Ablenkungsmanöver der NASA

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Was kann man gegen Asteroiden machen?

🛡️ Ganz hilflos gegen einen Asteroideneinschlag ist die Menschheit nicht - jedenfalls solange sie einen heranrasenden Brocken rechtzeitig erkennt.

💥 Ende 2021 startete die NASA die Raumsonde "DART". Ein Jahr später soll die 500 Kilogramm schwere US-Sonde mit knapp 22.000 Kilometer pro Stunde auf dem 160 Meter großen Asteroiden 65803 "Didymos" einschlagen und seine Geschwindigkeit um 0,0014 Kilometer pro Stunde verändern.

↪️ Die Idee dahinter: Selbst eine winzige Geschwindigkeitsänderung reicht auf lange Dauer aus, um einen Asteroiden von einem Kollisionskurs mit der Erde ausreichend abzulenken - falls sie nur rechtzeitig erfolgt.

🎒 Auf der Raumsonde "DART" fliegt eine italienische Mini-Sonde mit, die den Zusammenstoß beobachten soll. 3 Jahre später soll die ESA-Sonde "Hera" checken, ob sich der Kurs des Asteroiden tatsächlich geändert hat.

🤞 Didymos ist kein erdnaher Asteroid. Geht die Mission schief, besteht keine Gefahr, dass er auf die Erde trifft.

💸 Gefahr gebannt? Das kann man nicht sagen. Asteroiden-Missionen kosten viel Geld, "DART" umgerechnet fast 300 Millionen Euro. Wissenschaftler:innen können das Einschlag-Risiko nicht klar beziffern. Regierungen verweigern daher häufig ihre Zustimmung zu vorsorglichen Missionen. So durfte sich die ESA finanziell nicht an "DART" beteiligen.

Der doppelte Dydimos

"Didymos" ist in Wirklichkeit ein Doppelsystem mit 2 unterschiedlich großen Brocken. Darin umkreisen sich Didymos und sein kleinerer Begleiter Dimorphos in etwa ein Kilometer Entfernung. "DART" soll auf Dimorphos crashen.
"Didymos" ist in Wirklichkeit ein Doppelsystem mit 2 unterschiedlich großen Brocken. Darin umkreisen sich Didymos und sein kleinerer Begleiter Dimorphos in etwa ein Kilometer Entfernung. "DART" soll auf Dimorphos crashen.© NASA

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