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Beim Bungee-Jump bist du voll davon: Was Adrenalin und andere Hormone mit dir machen

  • Veröffentlicht: 12.04.2020
  • 18:45 Uhr
  • Galileo

Unter Stress, konzentriert, fröhlich, motiviert, hungrig, lustvoll - ohne Hormone läuft nichts im Körper. Hier stellen sie sich dir vor.

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Das Wichtigste zum Thema Hormone

  • Hormone sind chemische Botenstoffe, die in winzigen Konzentrationen immense Wirkung zeigen. Schon kleine Abweichungen bringen deinen Körper durcheinander und können auch krankmachen.

  • Fakt ist: Ohne Hormone wärst du aufgeschmissen. Sie steuern lebenswichtige Körperfunktionen wie Stoffwechsel, Atmung, Blutdruck, Wachstum, Entwicklung und Nahrungsaufnahme.

  • Außerdem beeinflussen sie dein Sexleben, Aussehen, deine Psyche, Konzentration und wie viel Energie du hast.

  • Der Körper produziert sie in speziellen Hormondrüsen. Über das Blut gelangen sie zu ihrem Zielort. Jedes Hormon kann sich nur an bestimmte Zellen binden. Sie müssen den passenden Rezeptor tragen: ein Schlüssel-Schloss-Prinzip.

  • Rund 100 verschiedene Hormone sind bekannt. Meist haben sie mehrere Aufgaben. Je nach Tageszeit, Alter, Geschlecht und Situation schüttet dein Körper unterschiedliche Mengen aus.

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Adrenalin (Stresshormon)

Nur durch mich ist die Menschheit überhaupt so weit gekommen. In Gefahrensituationen, wie bei einem Tierangriff, mobilisiere ich alle deine Kräfte, damit du entweder fliehen oder kämpfen kannst. Wenn du verletzt bist, sorge ich dafür, dass die Schmerzen nicht so stark sind und du nicht so sehr blutest.

Wie ich das mache? Ich steigere den Blutdruck, beschleunige den Puls, erweitere die Bronchien und Pupillen, stelle Energie bereit und sorge dafür, dass du nicht aufs Klo musst.

Heute komme ich in nervenaufreibenden, stressigen Situationen zum Einsatz - aber auch in echten und unechten Gefahrensituationen, wie einem heranrasenden Auto oder einem Bungee-Sprung.

Wie ich allgemein in deinem Körper wirke, findest du in detaillierter Weise hier.

Kortisol (Stresshormon)

Oft werde ich kritisiert, denn bei chronischem Stress mache ich Probleme wie Schlafstörungen oder Herzbeschwerden - aber an sich bin ich wichtig.

Tag für Tag schüttet mich dein Körper in einem bestimmten Rhythmus aus. Ich sorge dafür, dass du es morgens aus dem Bett schaffst und dass dein Blutdruck und Blutzucker steigt, du also die nötige Energie bekommst.

Ich bringe dich auch gut durch Prüfungen oder Auftritte, da willst du doch klar denken und Power haben? Außerdem hemme ich Entzündungen, daher setzen Mediziner mich auch als Arzneimittel ein.

Für Prüfungssituationen bin ich da: Kortisol.
Für Prüfungssituationen bin ich da: Kortisol.© Getty Images
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Serotonin (Glückshormon)

Ohne Serotonin geht es bergab mit dir. Du kannst depressiv und ängstlich werden. Generell sorge ich dafür, dass du fröhlich, gelassen und zufrieden bist.

Ich mische aber auch unter anderem beim Hungergefühl, bei der Schmerzwahrnehmung, der Regulation deiner Blutgefäße und dem Schlaf-Wach-Rhythmus mit.

Endorphin (Glückshormon)

Erlebst du etwas Positives oder lachst du (und das funktioniert sogar bei aufgesetztem Lachen), dann komme ich ins Spiel. Ich kann aber noch mehr, beispielsweise Schmerzen stillen, wenn du dich schwer verletzt.

Übrigens: Wenn du regelmäßig Sport treibst, schüttest du mich aus. Und auch einige Lebensmittel wie dunkle Schokolade oder Bananen haben eine ähnliche Wirkung - und heben deine Stimmung.

Beim Lachen schüttest du Endorphine aus.
Beim Lachen schüttest du Endorphine aus.© Getty Images
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Dopamin (Glückshormon)

Ich sorge dafür, dass du Dinge durchziehst - Antrieb, Motivation und Belohnung sind meine Stärken.

Insulin

Ich werde von der Bauchspeicheldrüse gebildet und kümmere mich darum, dass Zucker aus der Nahrung nach seinem Weg vom Darm ins Blut auch von deinen Körperzellen aufgenommen werden kann.

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Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) (Schilddrüsenhormone)

Wir wirken im ganzen Körper und beeinflussen viele Körperfunktionen wie Herzschlag, Temperatur, Blutdruck, Energieverbrauch, aber auch Wachstum und Entwicklung.

Melatonin (Schlafhormon)

Ich sage deinem Körper, dass es Zeit zum Schlafen ist und er Blutdruck sowie Energieverbrauch langsam herunterfahren kann. Sobald es dunkel wird, produziert dein Körper mehr von mir.

Gewusst? Je älter du wirst, desto weniger Melatonin schüttet dein Körper aus - und du schläfst weniger.

Träum schön! Melatonin ist die körpereigene Antwort auf das Sandmännchen
Träum schön! Melatonin ist die körpereigene Antwort auf das Sandmännchen© Getty Images

Testosteron (männliches Geschlechtshormon)

Ich bin das Hormon der Männer. Ich sorge dafür, dass in der Pubertät die Brusthaare wachsen, die Stimme tief wird und alles untenrum glatt läuft - ein Mann also aussieht wie ein Mann.

Zudem sorge ich für das Lustempfinden beim Sex und die Spermienproduktion. In geringen Mengen komme ich übrigens auch bei Frauen vor.

Östrogene (weibliche Geschlechtshormone)

Wir sind sozusagen der Gegenpart vom Testosteron und kümmern uns darum, dass Frauen wie Frauen aussehen mit Busen & Co., sie ihre Tage bekommen und fruchtbar sind.

Für starke Knochen sind wir ebenfalls zuständig und kommen in kleinen Mengen auch bei Männern vor - genau wie Testosteron bei Frauen.

Oxytocin (Kuschelhormon)

Ich trage auch den schönen Namen Kuschelhormon. Wenn du mit deinen Lieben nah zusammen bist, produziert dein Körper ganz viel von mir.

Ich stärke die emotionale Paarbindung ebenso wie die Mutter-Kind-Beziehung.

Lust auf Kuscheln? Dafür sorgt Oxytocin.
Lust auf Kuscheln? Dafür sorgt Oxytocin.© Getty Images

Welche Hormondrüsen für was zuständig sind

🧠 Hypothalamus: Steuerzentrale für die anderen Hormondrüsen im Körper

🧠 Hirnanhangdrüse: Hormone für Wachstum und Stoffwechsel

🧠 Zirbeldrüse: Melatonin (Tag-Nacht-Rhythmus)

🚶‍♂️ Schilddrüse: Schilddrüsenhormone

🚶‍♀️ Bauchspeicheldrüse: Insulin, Glukagon (Blutzuckerspiegel)

🚶‍♂️ Nebennieren: Stresshormone, Wasserhaushalt

🚶‍♀️ Eierstöcke: weibliche Geschlechtshormone

🚶‍♂️ Hoden: männliche Geschlechtshormone

🚶‍♀️ Thymusdrüse: Hormone, die die Bildung weißer Blutkörperchen beeinflussen

Hier befinden sich deine Hormondrüsen

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© Getty Images / Galileo
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