Anzeige

Bekommt der Specht eigentlich Kopfschmerzen?

  • Veröffentlicht: 14.06.2021
  • 08:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser

Der kleine Vogel hämmert tagtäglich, was das Zeug hält. Tut das denn nicht weh? Wir haben uns die Specht-Anatomie mal genauer angesehen. Wieso der Specht schon zum Vogel des Jahres gekürt wurde, erfährst du im Clip.

Anzeige

Das Wichtigste zum Thema Spechte

  • Mit Vollgas: Der Specht hämmert mit über 25 Kilometer pro Stunde gegen die harte Baumrinde - entweder auf der Suche nach Nahrung oder um eine Bruthöhle zu bauen.

  • Boxer-Muckis: Er hat eine extrem starke Rücken- und Nackenmuskulatur, die die Schläge erst möglich machen.

  • Trommel-König: Bis zu 20 Mal pro Sekunde schlägt er mit seinem Schnabel gegen das Holz. Mit bis zu 12.000 Schlägen täglich ist der nordamerikanische Helmspecht der absolute Weltmeister im Hämmern.

  • Deutscher Superstar: Der Schwarzspecht ist so groß wie eine Krähe und damit der Big Boss in europäischen Wäldern. Sein Trommelwirbel bringt's auf 17 Schläge pro Sekunde.

  • Schmerzhaft ist das Trommeln für den Specht nicht. Der Mensch hingegen würde sicherlich Kopfschmerzen bekommen. Warum der Specht keine Schmerzen hat, erklären wir jetzt.

Anzeige
Anzeige

Clevere Anatomie statt Aspirin: Darum bekommt der Specht keine Kopfschmerzen

🤕 Harter Kern: Weniger Hirnflüssigkeit sorgt dafür, dass das Specht-Gehirn beim Trommeln nicht hin- und her schaukelt. Unser Gehirn würde bei jedem Schlag gegen die Schädeldecke stoßen. Die Folge: Eine Gehirnerschütterung.

👌 Beste Location: Statt direkt hinter dem Schnabel ist das Gehirn etwas oberhalb positioniert. Die Wucht des Hämmerns trifft es also nie direkt.

🥊 Clevere Stoßdämpfer: Im Schädel verstecken sich zudem Muskeln, die jeden Schlag auf das Holz abfedern.

🐦 Starke Einheit: Schnabel und Schädel sind miteinander verbunden, somit verteilen sich die Kräfte optimal. Übrigens: ein minimaler Knick im Schnabel verhindert, dass sich der Schnabel beim Aufprall biegt oder gar bricht.

👀 Schutz-Brille: Um sich vor Spänen und Holzstaub zu schützen, schließen Spechte eine Millisekunde vor dem Aufschlag auf das Holz ihre Augen.

Gluck, gluck: Gibt es den Schluckspecht wirklich?

Trinken Spechte gerne mal einen über den Durst? Wir klären den Mythos um den Schluckspecht.
Trinken Spechte gerne mal einen über den Durst? Wir klären den Mythos um den Schluckspecht.© picture alliance

In europäischen Wäldern hörst du 10 verschiedene Specht-Arten hämmern, weltweit gibt es über 200. Darunter findest du keinen Schluckspecht.

Der Ausdruck lässt sich aber vom Nahrungsverhalten ableiten: Spechte trinken im Frühjahr den süßen Baumsaft von Ahorn- oder Birke, allerdings frisch und ungegoren (also alkoholfrei).

Anzeige
Anzeige
Galileo vom 2019-07-11

Schlaumeier: Einen Vogel haben

Bestimmt hat jeder schon mal jemandem den Vogel gezeigt. Aber woher kommt die Redewendung "einen Vogel haben" eigentlich? Wir klären auf!

  • Video
  • 02:06 Min
  • Ab 12

Mehr über außergewöhnliche Vögel erfährst du hier

Der Vogel des Jahres 2021: Glückwunsch an den Gewinner!

Der Waldrapp: So kehrt eine fast ausgestorbene Vogelart zurück.

Warum singen Vögel am Morgen? Wir verraten es dir!

Dieser Vogel ist lauter als eine Kettensäge. Was er damit bezwecken will, erklären wir dir.

Sie haben einen schlechten Ruf gehören aber zu den intelligentesten Vögeln. Alle spannenden Infos zu Raben und Krähen gibt's hier.

Mehr News und Videos
Das Geheimnis der schwarzen Flitzer: Der Aufstieg des Carsharing-Riesen Miles

Das Geheimnis der schwarzen Flitzer: Der Aufstieg des Carsharing-Riesen Miles

  • Video
  • 17:00 Min
  • Ab 12