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Gut fürs Klima

Moos im Garten: Diese natürlichen Mitteln helfen dagegen

  • Aktualisiert: 11.03.2024
  • 13:33 Uhr
  • Alena Brandt

Viele Menschen nervt das Moos bei der Gartenarbeit, aber es ist auch hilfreich. Moose sind Bio-Indikatoren: Sie verraten etwas über den Zustand unserer Umwelt und dienen als Luftfilter. Mehr erfährst du hier.

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Das Wichtigste zu Moos

  • Gut fürs Klima! Moose besitzen winzige Ästchen, die Luft noch besser filtern sollen als Bäume. Auch ihre große Oberfläche macht sie zu effektiven Luftfiltern.

  • In Städten gibt es Moose, die als natürliche Feinstaubfilter an großen Straßen gepflanzt werden.

  • Die Herausforderung: Moos muss feucht sein, damit es effektiv fürs Klima arbeiten kann. Derzeit herrscht aber oft Dürre.

  • Schon gewusst? Die indigenen Völker Nordamerikas nutzten Moos als Windeln für Babys.

  • Moos wirkt außerdem antimikrobiell und dient als Wundkompresse.

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Was ist Moos und wo wächst es?

Moos ist eine der ältesten Landpflanzen überhaupt. Es gibt sie seit mehr als 400 Millionen Jahren. Kein Wunder, dass sich viele verschiedene Moosarten im Laufe der Zeit entwickelt haben. Allein in Deutschland soll es über 1.100 Moosarten geben.

Moose wachsen etwa in Wäldern, Gärten und an Straßenrändern. Sie bevorzugen schattige bis halbschattige Gebiete. Ihre Besonderheit: Sie besitzen keine Wurzeln und keine Blüten. Nährstoffe und Wasser nehmen sie über ihre Oberfläche auf - und die ist viel größer als bei den meisten Pflanzen. Zudem ist Moos äußerst weich und flauschig.

Steinharter Untergrund? Das macht Moos nichts aus - es wächst auch in kargen Gegenden.
Steinharter Untergrund? Das macht Moos nichts aus - es wächst auch in kargen Gegenden.© Imago Images/ Zink

Moose sind robust und widerstandsfähig. Sie wachsen auf verschiedenen Untergründen wie Stein, Holz und Erde. Die kleinen Pflanzen brauchen nur wenige Nährstoffe. Trotzdem sind viele Moose vom Aussterben bedroht. Der Grund: Moose leiden unter verschmutzter Luft sowie verschmutztem Wasser. Mit anderen Worten: Ihr Lebensraum wird knapp.

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Moos im Garten: Darum solltest du es wachsen lassen!

Im Garten wächst Moos statt Rasen? Kein Grund, dich zu ärgern - im Gegenteil. Moose zeigen dir an, wie es deinem Garten geht. Moos im Rasen deutet etwa auf einen Boden mit Nährstoffmangel. Moose helfen zudem, den Boden feucht zu halten.

Moose sind viel mehr als lästiges Unkraut. Lass also deinen Vertikutierer stehen und bewahre die kleine Pflanze mit großer Wirkung:

  • Moos ist wie ein weicher Teppich und angenehm für die Füße.
  • Moos ist ein wichtiger Lebensraum für Kleinstlebewesen wie Milben, Spinnen und Käfer. In einem Quadratmeter Moos können laut Untersuchungen bis zu 60.000 Tierchen leben.
  • Vögel nutzen Moos als Baumaterial und polstern damit ihre Nester.
  • Moose wachsen als Pioniere auf Steinen und Felsen und bilden Boden, auf dem später Pflanzen wachsen.
  • Moose beherrschen die Kunst des Überlebens - sie brauchen nur wenig Licht und Nährstoffe.
  • Moose regulieren den Wasserhaushalt des Ökosystems. Sie saugen bei Regen wie ein Schwamm Feuchtigkeit auf und geben diese dann langsam ab. So schützen sie vor Überschwemmungen und Dürre zugleich.
  • Moose dienen als natürliche Pflanzenschutzmittel. Ihre Extrakte können etwa vor Pilzbefall und gefräßigen Schnecken schützen.

Mehr Moos für die Umwelt: Diese Vorteile bietet Moos in der Stadt

💡 Clevere Idee! Das Start-up Green City Solutions baut Moos in Städten an, weil Moos so viel kann.

💨 Moos filtert Feinstaub und bindet klimaschädliche Treibhausgase.

🆒 Moos kühlt die Umgebungsluft.

🚗 Aufgestellte Mooswände an Straßen sollen Feinstaub reduzieren.

🔇 Moosbewachsene Wände können auch als Schallschutz dienen.

💸 Umstritten: Wie effektiv Mooswände das Klima tatsächlich schützen, ist unklar. Deshalb sehen manche Leute Tausende Euro teure Bio-Tech-Innovationen in Städten als Steuerverschwendung.

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Im Video: So kämpfen Großstädte gegen Smog

So kämpfen Großsädte gegen den Smog

Luftqualität überwachen: mit Moos-Monitoring

Moos ist ein wertvoller Bioindikator, das heißt: Es reagiert auf Veränderungen im Ökosystem. Moos spürt etwa Luftverschmutzung auf. Darin ist es besonders gut, da seine Oberfläche im Verhältnis zur Masse sehr groß ist - und elektrostatisch geladen. So haften Schadstoffe aus der Luft an der Oberfläche. Außerdem besitzt Moos keine Wurzeln und nimmt Nährstoffe ebenfalls über die Oberfläche auf. Dabei filtern und verdauen Moose auch Schadstoffe und werden als Luftreiniger betrachtet. Sie eins echte "Green Heros"!

Es gibt sogar ein Moos-Monitoring. Dieses europäische Projekt untersucht Moose seit 1990 alle fünf Jahre als Zeiger von Luftverschmutzung. Dabei erheben Fachleute, wie viel Schwermetall sich in Moosen findet. Moose speichern etwa Chrom, Nickel, Eisen, Vanadium, Blei, Quecksilber und Stickstoff. Darüber lesen sie den Grad der Luftverschmutzung ab. Der Trend zeigt für Deutschland einen Rückgang von Schwermetallen.

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Im Clip: Das macht Moos so besonders

Moos für die Umwelt: das macht es so besonders

Moos entfernen: Tipps und Hausmittel

In Fugen, auf Wegen an Wänden und auf Treppen kann Moos lästig sein. Folgende Hausmittel helfen dir dabei:

  • Cola hilft vor allem gegen Moos auf Steinflächen. Das Getränk enthält Phosphorsäure. Schütte einfach unverdünnte Cola aufs Moos und warte, bis es trocken ist. Dann bürstest du es einfach vom Stein ab.
  • Nudeln gekocht? Nutze wiederholt das Nudelwasser, um Moos zu entfernen. Wichtig: Es darf kein Salz im Wasser sein, das würde dem Boden schaden.
  • Gieße das Moos mit Obst- und Weinessig. Verwende keine Essigessenz, die ist zu scharf.

Manchmal hilft auch nur eines: Du musst das Moos ausstechen, damit es langfristig verschwindet. Dabei kannst du folgende Werkzeuge und Hilfsmittel nutzen:

  • Abflammgeräte bekämpfen Moos mit Hitze.
  • Mit einem Fugenkratzer oder Unkrautstecher kannst du etwa Moos zwischen den Platten des Gehweges entfernen.
  • Wasser marsch! Mit einem Hochdruckreiniger spülst du Moos einfach weg.
  • Ein Vertikutierer schlitzt die Rasenfläche auf und zieht Moos wie ein Rechen raus.
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Galileo vom 2018-03-08

Mit Moosreifen gegen Feinstaub

Dieser lebende Reifen soll das Feinstaubproblem lösen. Wie das gehen soll? Mithilfe von Moos, welches auf den Reifen wächst. Das und weitere abgefahrene Ideen gibt es hier im Video.

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