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Haushalt

Putzmittel: Darum können Reinigungs-Hilfen deine Gesundheit gefährden

  • Aktualisiert: 18.03.2024
  • 17:00 Uhr
  • Galileo
Wichtig, aber manchmal auch gefährlich: Putzen mit bestimmten Putzmitteln kann der Gesundheit schaden.
Wichtig, aber manchmal auch gefährlich: Putzen mit bestimmten Putzmitteln kann der Gesundheit schaden.© Getty Images

Der Frühling ist endlich da. Aber das bedeutet auch, dass es wieder Zeit für den Frühjahrsputz ist. Aber Vorsicht: Studien zeigen, dass manche Reinigungs-Mittel gesundheitsgefährdend sind. Worauf du bei der Wahl der Putzmittel achten solltest.

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Das Wichtigste zum Thema Putzmittel

  • Putzmittel können Lunge und Haut schädigen. Besonders wenn du sie sprühst, werden Bestandteile eingeatmet, die die Schleimhäuten angreifen können.

  • Problematisch sind Reinigungsmittel, die nach Zitrusfrüchten, Kiefer oder Pinie riechen. Der Grund dafür sind sogenannte Monoterpene.

  • Diese gasförmigen,Verbindungen sind Bestandteile von ätherischem Öl, die in Pflanzen vorkommen. Sie können zu Kopfschmerzen, Organschäden oder sogar Krebs führen.

  • Oft reichen Hausmittel zum Putzen aus. Mehr dazu erfährst du unten.

Putzmittel: US-Studie warnt vor Belastung der Atemwege

Putzen schützt uns einerseits vor Krankheiten, indem wir dabei zum Beispiel Viren entfernen. Andererseits kann uns das Putzen auch krank machen. Das zeigt eine Studie von US-Forschenden, die in der Fachzeitschrift Science erschienen ist. Diese Studie warnt vor allem vor den sogenannten Monoterpenen. Das sind die Hauptbestandteile von ätherischen Ölen, sie werden in Reinigungsmitteln oft als Duftstoffe verwendet. Beim Putzen setzen diese Monoterpene flüchtige organische Verbindungen frei. Die englische Abkürzung lautet VOC und steht für "Volatile Organic Compounds". Diese VOC können unsere Gesundheit gefährden.

Außerdem reagieren diese Verbindungen mit der Raumluft. Und dabei können sogenannte sekundäre organische Aerosole entstehen. Auch die atmen wir ein. Durch ihre extrem geringe Größe, können sie bis in die Lunge vordringen.

Auch eine aktuelle US-Studie zeigt, dass in untersuchten Putzmitteln von 530 eindeutig identifizierbaren VOCs etwa 193 als potenziell schädlich erkannt wurden.

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Schädliche Substanzen in Putzmitteln

Schädliche Bestandteile in Reinigungsmitteln kannst du durch einen Blick auf die Inhaltsstoffe erkennen. Hier sind einige Beispiele:

Natriumhypochloritlösung

  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und erhebliche Augenschäden
  • Giftig für Wasserorganismen mit langfristigen Auswirkungen
  • Kann in Verbindung mit anderen Substanzen gefährliche Gase freisetzen, wie zum Beispiel Chlorgas

Polyetherpolyphosphat

  • Kann zu allergische Reaktionen führen

Sulfamidsäure

  • Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen
  • Verursacht Schäden an Metallen (Korrosion)
  • Freisetzung in die Umwelt vermeiden
  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und erhebliche Augenschäden
  • Bei der Verwendung ist Schutzkleidung für Augen und Gesicht unbedingt erforderlich

Tenside

  • Von Kindern fernhalten
  • Können bei Verschlucken Vergiftungen verursachen

Zusätzlich liefern dir Gefahrenzeichen auf Putzmitteln Hinweise auf schädliche Substanzen.

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Welche Putzmittel brauche ich wirklich?

Du solltest nach Möglichkeit Reinigungsmittel mit Inhaltsstoffen wie etwa Chlor und Wasserstoffperoxid vermeiden. Als Grundausstattung für jeden Haushalt reichen in der Regel die folgenden Putzmittel:

  • natürliche Reinigungsmittel: Seife, Essig, Zitrone
  • basischer Reiniger: beispielsweise Natron
  • ein Scheuermittel
  • ein Neutralreiniger

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Putzen: So machst du es richtig

🤓 Es gibt verschiedene Gütesiegel für umweltfreundliche Putzmittel. Auf der Internetseite Siegelklarheit findest du zum Beispiel eine Übersicht über verschiedene Siegel für Wasch- und Reinigungsmittel.

😷 Beim Putzen solltest du auf jeden Fall Handschuhe tragen, um direkten Hautkontakt mit dem Reinigungsmittel zu vermeiden. Auch ein Mundschutz kann bei chemischen Reinigungsmitteln sinnvoll sein.

☝️ Wichtig: Immer nur einen Reiniger verwenden und nicht mehrere gleichzeitig. Denn zusammen könnten diese verschiedenen Reinigungsmittel ein hochgiftiges Gemisch erzeugen.

💦 Weniger ist mehr: Oft reichen ein Mikrofasertuch oder Wasser mit einem Spritzer Neutralreiniger, um Flächen sauber zu machen.

👃 Wenn du Putzmittel versprühst, entstehen kleine Tröpfchen. Die kann man einatmen und so gelangen sie auf die Schleimhaut und sie schädigen. Also lieber Lappen ins Putzwasser eintauchen und auswringen.

🏠 Verwende Hausmittel statt Chemikalien: Zitronensäure, Natron, Kaffeesatz oder Essig helfen in den meisten Fällen sehr gut. So kannst du auf Reinigungsmittel mit Gefahrenzeichen verzichten.

🌬 Ein guter Tipp zuletzt: Nach dem Putzen solltest du jeden Raum gut lüften.

Hilfe beim Putzen: Abflussreiniger selbst machen

🛁 Auch im Härtefall braucht es keine giftigen Chemikalien: Wenn der Abfluss verstopft ist, hilft ein altes Hausmittel. Gib vier Esslöffel Soda in den Abfluss.

⏱ Dann gießt du eine halbe Tasse Haushaltsessig hinterher. Jetzt schäumt das Soda auf, und du lässt das ganze einige Minuten einwirken.

👍 Danach spülst du den Ausguss mit einem Liter kochendes Wasser. Nun sollte der Abfluss wieder frei sein! Wenn nicht, kannst du das Ganze noch einmal wiederholen.

😷 Und wenn gar nichts mehr geht: Abfluss auseinanderbauen und von Hand reinigen. Das ist zwar nicht schön, hilft aber mit Sicherheit.

🍋 Mit Soda bekommst du übrigens auch vergilbte Wäsche wieder weiß. Und mit einer alten Nylon-Strumpfhose und Putzwasser mit Essig oder Zitronensaft werden Fenster strahlend sauber.

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Die häufigsten Fragen zum Putzmittel und Gesundheit

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