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Urzeit-Wesen

Laufen statt hüpfen: So lebte das Riesen-Känguru vor 15.000 Jahren in Australien

  • Veröffentlicht: 06.05.2024
  • 05:00 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau

Ein kurzschnäuziges Riesen-Känguru stackste vor tausenden von Jahren durch den australischen Outback. Das größte Känguru der Welt konnte nämlich nicht hüpfen und hatte noch ein paar andere Eigenheiten. Was es mit einer Bulldogge gemeinsam hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Riesen-Känguru Procoptodon goliah ist ein ausgestorbenes Känguru, das im Pleistozän bis vor rund 15.000 Jahren in Australien lebte.

  • Dieses urzeitliche Känguru erreichte im Stand eine Größe von rund 2,5 Metern und ein Gewicht von rund 230 Kilogramm.

  • Zum Vergleich: Das Rote Riesenkänguru, heute das größte Känguru der Welt, wird "nur" 1,80 Meter hoch und 90 Kilo schwer.

  • Somit war das urzeitliche Riesenkänguru Procoptodon goliah das größte Känguru, das je existierte. 

Inhalt

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Das Wichtigste über das Riesen-Känguru Procoptodon goliah

Fakten zum Riesen-Känguru
Fakten zum Riesen-Känguru© Galileo

Wissenschaftlicher Name: Procoptodon goliah

Größe: bis zu 2,5 Meter hoch

Gewicht: bis zu 230 Kilogramm

Zeitalter: Lebte im Pleistozän bis vor rund 15.000 Jahren

Vorkommen: Australien

Lebensraum: Urzeitliche Savannen-, Gras-, Wald- und Busch-Landschaften

Ernährung: Pflanzenfresser

Fressfeinde: Ausgestorbene Raubbeutler und große Raubvögel. Aufgrund seiner Größe und Geschwindigkeit hatte Procoptodon goliah jedoch wenige Fressfeinde.

Warum das kurzschnäuziges Riesenkänguru auch Bulldogge genannt wird

Hier siehst du eine Nachbildung des urzeitlichen Riesenkängurus Procoptodon goliah in den Naracoorte-Höhlen im Süden Australiens.
Hier siehst du eine Nachbildung des urzeitlichen Riesenkängurus Procoptodon goliah in den Naracoorte-Höhlen im Süden Australiens.© Shutterstock / Alexandre.ROSA

Procoptodon goliah gehörte zur Gattung der sogenannten "Kurzschnauzenkängurus." Diese ausgestorbenen Kängurus waren nicht nur deutlich größer und massiger als heutige Vertreter der Kängurus - wie der Name bereits sagt, zeichneten sie sich auch durch sehr kurze Schnauzen aus. Scherzhaft wird Procoptodon goliah, dessen Schnauze besonders kurz und gedrungen ist, sogar als "Bulldogge" unter den Kängurus bezeichnet. 

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Das Riesen-Känguru, das nicht hüpfen konnte

🦶🏽 Procoptodon goliah war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein riesiger Fußgänger, wie wissenschaftliche Studien zeigten.

🔬 Forschende verglichen hierfür die Anatomie der Fossilienfunde mit dem Körperbau heutiger Kängurus.

💡 Sie kamen zu dem Schluss, dass Procoptodon goliah nicht hüpfte, sondern auf zwei besonders langen Beinen durch den urzeitlichen Outback lief.

🛑 Vermutlich auch deshalb, weil solch massige Körper nicht auf sprunghafte Bewegungen ausgerichtet sind.

👐🏽 Anders als heutige Kängurus konnte es übrigens auch über seinen Kopf greifen und Blätter oder Zweige von Bäumen pflücken, da es Vorderpfoten mit langen Fingern besaß.

Ureinwohner:innen Australiens begegnetem dem Riesen-Känguru

Die indigenen Ureinwohner:innen, die Australien vor rund 50.000 Jahren besiedelten, kannten Riesen-Kängurus wie Procoptodon goliah. Sie lebten rund 35.000 Jahre mit den gigantischen Beuteltieren zur gleichen Zeit am gleichen Ort, bis die Riesen-Kängurus vor rund 15.000 Jahren schließlich ausstarben. Vermutlich war es auch Procoptodon goliah, der die Ureinwohner:innen Australiens zu Legenden über Kängurus auf besonders langen Beinen inspirierte, die somit einen wahren Ursprung hätten. 

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Rotes Riesen-Känguru: das aktuell größte Känguru der Welt

Noch immer beeindruckend in seiner Größe und Erscheinung: Das australische Rote Riesenkänguru ist heute das größte Känguru der Welt.
Noch immer beeindruckend in seiner Größe und Erscheinung: Das australische Rote Riesenkänguru ist heute das größte Känguru der Welt.© picture alliance / imageBROKER

Das größte Känguru unserer heutigen Zeit ist das Rote Riesenkänguru. Es hält so manche Rekorde - etwa eine noch immer stolze Standhöhe von rund 1,80 Metern und die enorme Sprungweite von bis zu 13,5 Metern. Mit ihm sollte man sich besser nicht anlegen - gerade die Männchen sind hervorragende Boxer und haben viel Kraft in den Pfoten.

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