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Tomaten auf den Augen: Woher kommt die Redewendung?

  • Veröffentlicht: 14.10.2020
  • 20:45 Uhr
  • Heike Predikant

Hat man Tomaten auf den Augen, nimmt man etwas Offensichtliches nicht wahr. Doch warum sind es ausgerechnet Tomaten? Liegt es daran, dass Tomaten früher als Liebesäpfel bezeichnet wurden? Hier erfährst du, woher die Redewendung kommt.  

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Schlaumeier-Wissen

🙈 Wenn jemand Tomaten auf den Augen hat, bemerkt oder sieht er etwas nicht.

😍 Die Tomate wurde lange als Liebesapfel bezeichnet, ihren heute gebräuchlichen Namen erhielt sie erst im 19. Jahrhundert. Ist man daher blind vor Liebe?

🔴 Nein, die Redewendung hat einen anderen Ursprung: Sie bezieht sich auf die rote Farbe des Fruchtgemüses.

💤 Wenn wir müde oder verschlafen sind, haben wir gerötete Augen. Dann sind die kleinen Blutgefäße geweitet und stärker durchblutet, so dass die weiße Augenhaut rötlich erscheint.

🥚 Man kann redensartlich übrigens auch Knöpfe oder Eier auf den Augen haben.

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6 erstaunliche Fakten über Tomaten

🍅 Die Deutschen verbrauchten 2018/2019 rund 2,26 Millionen Tonnen Tomaten - inklusive verarbeiteter Erzeugnisse wie Ketchup oder Tomatenmark. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im Schnitt bei 27 Kilo.

🍅 100 Gramm Tomaten haben nur um die 18 Kalorien. Reich dagegen ist das Fruchtgemüse an Vitaminen und Mineralstoffen. Wassergehalt: bis zu 95 Prozent.

🍅 2018 wurde ein Gewächshaus-Satellit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ins Weltall befördert, in dem Tomaten gedeihen sollen. Ziel ist es, Astronauten bei künftigen Missionen zum Mond oder Mars mit frischer Nahrung versorgen zu können.

🍅 Tomaten verströmen Ethylen. Das Reife-Gas lässt umliegendes Gemüse und Obst schneller verderben. Deswegen: die "Übeltäter" separat lagern.

🍅 In Buñol (Spanien) findet jedes Jahr im August das traditionelle Fest "Tomatina" statt, bei dem sich Menschen mit überreifen Tomaten bewerfen. Der Rekord wurde 2004 aufgestellt: mit 38.000 Teilnehmern und 125 Tonnen Tomaten.

🍅 Die Tomate ist Südamerikanerin, sie wurde bereits von den Atzeken und Mayas angebaut. Ende des 15. Jahrhunderts brachte der Seefahrer Christoph Kolumbus einige Tomaten-Pflanzen aus der "Neuen Welt" nach Europa.

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Wusstest du, dass es in der deutschen Sprache weitere zahlreiche Redewendungen gibt, die mit Essen zu tun haben?

💬 Seinen Senf dazugeben bedeutet beispielsweise in Gesprächen ungefragt die Meinung zu äußern. Wir verraten dir, woher diese Redensart stammt und was sie bedeutet.

🍯 Wenn man einer Person Honig ums Maul schmiert, will man dieser Person schmeicheln.

Und was bedeutet es, wenn dir jemand "auf der Nase herumtanzt?" Alles zur Redewendung erfährst du hier!

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