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Hühnervogel

Truthahn oder Pute: Gibt es einen Unterschied?

  • Veröffentlicht: 21.11.2023
  • 17:02 Uhr
  • Lars-Ole Grap
Truthühner sind vor allem in Nord- und Mittelamerika heimisch und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Felder und Grasland.
Truthühner sind vor allem in Nord- und Mittelamerika heimisch und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Felder und Grasland.© picture alliance / imageBROKER | David & Micha Sheldon

Truthühner wurden schon vor über 2.000 Jahren als Nutztiere gehalten. Heute sind sie besonders zu Thanksgiving in den USA sehr beliebt. Bei uns sind sie meiste als Pute bekannt. Wir erklären dir, was die größten Hühnervögel so besonders macht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ursprünglich waren Truthühner vor allem in Nord- und Mittelamerika verbreitet. Die Domestizierung von wilden Truthühnern begann schon vor über 2000 Jahren. Durch europäische Seefahrer wurden sie nach Europa gebracht.

  • Etwa 46 Millionen Truthähne werden laut US-Wirtschaftsministerium im Zuge der Feierlichkeiten um Thanksgiving zubereitet. Der Feiertag findet alljährlich am vierten Donnerstag im November statt.

  • In den kargen Wintermonaten waren Truthähne zur Gründungszeit in Nordamerika eine wichtige Nahrungsquelle. Sie sind größer als Hühner, Enten oder Gänse und daher als Mahlzeit für viele Personen geeignet. 

  • Die Ansiedlungsversuche von Wildtruthühnern in Deutschland blieben bislang langfristig erfolglos. Die einzige Population an Wildtruthühnern in Deutschland muss durch stetigen Neubesatz aufrechterhalten werden.

Eckdaten zum Truthahn
Eckdaten zum Truthahn© Galileo

Das Truthuhn im Steckbrief

  • Lateinischer Name: Meleagris gallopavo
  • Ordnung: Hühnervogel
  • Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
  • Größe: Bis zu 110 Zentimeter
  • Gewicht: Männchen bis zu elf Kilo, Weibchen bis zu fünf Kilo
  • Alter: Bis zu fünf Jahre
  • Lebensraum: Wälder mit dichtem Unterholz, Lichtungen und Grasflächen
  • Nahrung: Jungtiere ausschließlich Insekten, ab der sechsten Woche pflanzliche Nahrung. Erwachsene Tiere ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich.
  • Zugverhalten: Standvogel
  • Feinde: Fuchs, Steinadler, Luchs, Waschbär
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Truthahn und Pute: Gibt es einen Unterschied?

Pute oder (Haus-)Truthuhn werden als offizieller Oberbegriff für die gezüchtete Form des wild lebenden Truthuhns verwendet. Die männlichen Tiere werden als Puter, Truthahn oder Pute bezeichnet und die weiblichen Tiere als Pute, Truthuhn oder Truthenne.

Wenn du in Deutschland Geflügelfleisch kaufst, dann kannst du sowohl Pute als auch Truthahn finden. Das hat allerdings nichts mit dem Geschlecht der Tiere zu tun: Putenfleisch kann auch von männlichen Tieren stammen und das als Truthahn bezeichnete Fleisch von einem weiblichen Tier. Auch geschmacklich oder qualitativ gibt es zwischen dem Fleisch der weiblichen Pute und des männlichen Truthahns keinen Unterschied.

Putenfleisch kann unterschiedlich aussehen

Vielleicht sind dir beim Putenfleisch schon Unterschiede im Aussehen aufgefallen. Das liegt daran, dass Puten nicht nur weißes, sondern auch rotes Fleisch haben. Es heißt sogar, dass die Pute über sieben Fleischsorten verfüge. Du findest zum Beispiel an der Putenbrust sehr helle und trockenes Fleisch, an den Ober- und Unterkeulen hingegen dunkles und saftiges Fleisch. Mit anderem Geflügelfleisch hat Putenfleisch gemeinsam, dass es mager ist und viel Eiweiß und Mineralstoffe enthält.

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Jumbos Thanksgiving-Menü

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Wilde Truthühner in Deutschland

Ursprünglich erstreckt sich das natürliche Verbreitungsgebiet der Truthühner von Südkanada bis nach Mexiko auf dem amerikanischen Kontinent. Es wurden ab dem späten 19. Jahrhundert auch in Deutschland immer wieder Ansiedlungsversuche unternommen. Allerdings blieben sie jedoch alle langfristig erfolglos. Ende der 50er-Jahre wurden Wildtruthühner zu Forschungszwecken im Kottenforst bei Bonn auf einer Fläche von rund 3.000 Hektar ausgesetzt. Aber auch diese künstliche Population muss bis heute immer wieder durch neue Aussetzung aufrechterhalten werden. Der Bestand wird auf rund 80 Tiere geschätzt. Die Tiere leben dort in Gruppen von bis zu 30 Exemplaren.

Als Ursache für die Schwierigkeiten bei der Ansiedlung gelten unter anderem ihre Witterungs- und Krankheitsanfälligkeit, die Abwanderung von Tieren und Verluste durch Fressfeinde wie Habicht, Fuchs und Schwarzwild wie zum Beispiel Wildschweine.

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