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Umstieg auf ein Elektroauto: Wie du Geld und Strom sparen kannst

  • Veröffentlicht: 18.12.2022
  • 17:45 Uhr
  • Claudia Frickel

Keine Abgase produzieren, effizient und leise fahren, günstiger Betrieb: Elektroautos haben viele Vorteile - und gelten als die Zukunft der Mobilität. Aber lohnt sich der Umstieg und wie kannst du die Reichweite erhöhen?

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Das Wichtigste zum Thema Elektroautos

  • Klimakrise, Luftverschmutzung, knappe Erdöl-Ressourcen: Mobilität muss so bald wie möglich CO₂-neutral sein.

  • Elektroautos erzeugen während der Fahrt keine Emissionen. Wenn der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, sind sie CO₂-neutral unterwegs. Die Produktion der Batterien verbraucht aber viel Energie, auch CO₂ entsteht.

  • Darum ist umstritten, wie umweltfreundlich E-Autos tatsächlich sind. Über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg haben sie aber einen Klimavorteil gegenüber Benziner und Diesel, so lautet zumindest das Fazit der meisten Studien.

  • Elektroautos sind teurer als Kraftstoff-Fahrzeuge. Aber es gibt Zuschüsse und Steuervorteile, Strom ist günstiger und sie brauchen weniger Wartung. Laut ADAC fahren darum viele E-Fahrzeuge schon günstiger als Verbrenner. Zudem kannst du seit 2022 durch Emissions-Handel noch Geld hinzuverdienen. Mehr dazu unten.

  • Zwar kaufen immer mehr Menschen Elektroautos, aber ihr Anteil liegt deutschlandweit immer noch nur bei 0,6 Prozent aller 59 Millionen zugelassenen Autos. Sogenannte Plug-in-Hybride machen weitere 0,6 Prozent aus.

  • Wir zeigen dir, welche Stärken und Schwächen E-Autos mitbringen und wie du beim Kauf und beim Fahren Geld sparst.

  • Wegen der Coronakrise kommt es immer wieder zu Problemen bei der Auslieferung von Elektroautos - der Grund sind Halbleiter-Engpässe.

So gibst du beim Kauf und beim Fahren eines Elektroautos weniger Geld aus

💰 Beim Kauf eines E-Autos bekommst du bis 2025 einen Umweltbonus. Bis Ende 2022 ist dieser dank einer Innovations-Prämie sogar besonders hoch: Je nach E-Auto bekommst du bis zu 9.000 Euro. Aber nur, wenn es auf der Liste der förderfähigen Elektro-Fahrzeuge des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle steht.

💶 In den ersten zehn Jahren nach dem Kauf zahlst du keine Kfz-Steuer. Damit sparst du je nach Auto insgesamt bis 1.000 Euro. Aber auch nach den zehn Jahren ist der Steuersatz von E-Autos deutlich billiger.

🌳 Mit einem E-Auto sparst du CO₂-Emissionen ein. Diese Einsparungen kannst du seit 2022 an Unternehmen verkaufen und mehrere Hundert Euro im Jahr verdienen. Mehr dazu unten.

👩‍🔧 Du brauchst seltener in die Werkstatt. Die Wartungs-Kosten von E-Autos sind laut ADAC 20 Prozent geringer als bei Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen.

🔌 Der Strom daheim ist meist billiger als an öffentlichen Säulen. Nutzt du allerdings Strom aus fossilen Brennstoffen, geht das zulasten der Umwelt.

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Emissions-Handel: So verdienst du mit deinem Elektroauto Geld

Daheim eine Zapfsäule für E-Autos - das ist praktisch und kann auch noch Geld bringen.
Daheim eine Zapfsäule für E-Autos - das ist praktisch und kann auch noch Geld bringen.© Getty Images

💸 Kaum zu glauben, aber mit deinem E-Auto kannst du seit 2022 auch Geld verdienen - und zwar rund 250 bis 500 Euro im Jahr. Möglich macht das die sogenannte Treibhausminderungsquote, kurz THG-Quote.

💸 Die THG-Quote ist dafür da, um klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren. Sie zwingt Mineralöl-Firmen dazu, ihre Treibhausgase um einen gewissen Prozentsatz zu verringern. Schaffen sie das nicht, kostet sie das ordentlich Geld: 600 Euro pro Tonne CO₂.

💸 Die Mineralöl-Firmen haben aber eine Option, um die Geldstrafe zu umgehen. Sie können das eingesparte CO₂ von anderen aufkaufen. Das nennt sich THG-Quotenhandel.

💸 Hier kommt dein E-Auto ins Spiel. Im Vergleich zu Autos mit Verbrennungs-Motoren spart dein E-Auto ein Drittel der CO₂-Emissionen ein. Diese Differenz ist deine THG-Quote, die du zum Verkauf anbieten kannst.

💸 Den THG-Quotenhandel machst du aber nicht selbst. Dafür registrierst du dich bei einer Vermittlungsfirma. Diese braucht deine Kontaktdaten, Fahrzeugdaten und eine Kopie deines Fahrzeugs-Scheins. Schon kann der Handel beginnen und du verdienst mit deinem E-Auto zusätzlich Geld.

💸 Besitzt du eine Ladestation, kannst du auch die THG-Quote dieser Wallbox verkaufen. Aber nur, wenn du sie als öffentliche Ladestation anmeldest.

💸 Aber Achtung: Ab Einnahmen von über 255 Euro kann es sein, dass du deine THG-Prämie versteuern musst. Das hängt von ihrer Höhe ab und ob du noch weitere Einnahmen hast. Informiere dich also unbedingt im Vorfeld.

KW7

Elektro-Auto oder Bio-Kraftstoffe - was ist klimafreundlicher?

Um die Klimaziele zu erreichen, setzt die deutsche Regierung vor allem auf Elektro-Mobilität. Aber warum ist das so? Wir wollen erfahren, wieso Strom Bio-Kraftstoffen wie Bio-Diesel vorgezogen wird.

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Diese Vorteile haben Elektroautos

  • Ein Elektroauto produziert in seiner Umgebung keine Emissionen. Das verbessert die Luftqualität und es entstehen keine Treibhausgase, die den Klimawandel beschleunigen.
  • Strom kostet weniger als Benzin und Diesel. Wenn du die Batterie mit Ökostrom lädst, bist du umweltfreundlich unterwegs.
  • E-Autos können Strom zurückgewinnen - der Effekt heißt Rekuperation. Nimmst du den Fuß vom Gas, bremst das Fahrzeug ab. Die Bewegungsenergie wird wieder in elektrische Energie verwandelt und in den Akku geleitet.
  • Rekuperation schont auch die Bremsen, denn die nutzt du weniger. So entsteht weniger Abrieb, der als Feinstaub die Luft verschmutzt.
  • E-Autos sind sehr leise und die Lärmbelastung ist deutlich geringer. Nur ein Surren ist zu hören. Damit Fußgänger und Radfahrer das Fahrzeug hören, werden bei langsamem Tempo künstlich Geräusche erzeugt.
  • Viele Verschleißteile fallen bei Elektroautos weg: Öl- oder Filterwechsel sind nicht nötig, Keilriemen oder Zündkerzen gibt es nicht. Bei einem Verbrennungs-Motor kann mehr kaputtgehen: Er besteht aus 2.000 bis 2.500 Teilen, ein E-Motor nur aus 250 bis 1.000.
  • Elektroautos arbeiten effizient: Das Verhältnis zwischen zugeführter und nutzbarer Energie liegt bei 90 Prozent. Bei Benzin-Motoren sind es nur 35 Prozent, bei Dieselmotoren 45 Prozent. Der Rest geht jeweils etwa als Wärme verloren.
  • In vielen Städten gelten für Autos mit elektrischem Antrieb besondere Regeln: Sie dürfen Busspuren nutzen, kostenlos laden oder parken umsonst.

Immer mehr Elektroautos auf deutschen Straßen

Anzahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland in den letzten Jahren
Anzahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland in den letzten Jahren© Galileo
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Die Nachteile eines E-Autos

  • Die Produktion der E-Auto-Batterien ist aufwendig und es werden seltene Rohstoffe gebraucht. Die Herstellung verbessert sich aber immer mehr.
  • Die Reichweite ist meist geringer als bei Benzinern. Das hängt aber vom Modell ab: Die Teslas Model S und 3 kommen mit einer Ladung um die 600 Kilometer weit. Die meisten aktuellen E-Autos schaffen 250 bis 500 Kilometer.
  • Das dürfte den meisten im Alltag genügen: An 80 Prozent der Tage fahren Menschen in Deutschland weniger als 40 Kilometer, so das Bundesumweltministerium.
  • Kalte Außentemperaturen, Heizung oder Klimaanlage sowie lange Fahrten auf der Autobahn ziehen in einem E-Auto Strom - die Reichweite sinkt.
  • Aufladen dauert länger als Tanken. Nicht so lange warten musst du an einer Schnell-Ladesäule: Dort ist der Akku nach 30 bis 40 Minuten zu 80 Prozent voll.
  • Das Ladestationen-Netz ist ausbaufähig. Allerdings nimmt die Zahl zu: Aktuell gibt es laut Bundesnetzagentur (Stand Februar 2022) deutschlandweit mehr als 55.000 Ladesäulen. Dem gegenüber stehen 14.000 Tankstellen, in der Regel mit mehreren Zapfsäulen.
  • E-Autos verlieren schneller an Wert als Benziner oder Diesel. Das liegt an den Zuschüssen für elektrische Neuwagen - der Kauf eines gebrauchten Stromers ist weniger interessant.

Die monatlichen Kosten von E-Auto und Verbrenner im Vergleich

Umstieg auf ein Elektroauto: Wie du Geld und Strom sparen kannst

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Vergleich Benziner zu E-Auto

Vergleich Benziner zu E-Auto

Vergleich Benziner zu E-Auto

Vergleich Benziner zu E-Auto

Vergleich Benziner zu E-Auto

Vergleich Benziner zu E-Auto

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Wie du mit einem E-Auto Energie sparst und die Reichweite erhöhst

🚘 Nutze Rekuperation, statt auf die Bremse zu treten. Damit kannst du bis zu 20 Prozent mehr Reichweite herausholen, hat der ADAC errechnet.

👟 Ideal ist das One-Pedal-Driving: Du steuerst das Tempo nur über das Gaspedal. Hebst du den Fuß hoch, verlangsamt sich das Auto.

🛣 Auf Landstraßen oder Autobahnen ist das freie Rollen optimal: Bei manchen E-Autos kannst du die Rekuperation ausschalten oder niedriger einstellen. Der Schwung bewegt das Auto fort, ohne dass du Gas gibst.

🔋 Du kannst zwar mit einem E-Auto aus dem Stand schnell beschleunigen. Wenn du das aber vermeidest, schonst du die Batterie.

⌚ Fährst du schneller als 100 km/h, benötigt das Auto mehr Strom. Bist du langsamer unterwegs, spart das Energie.

🌡 Schalte Heizung und Klimaanlage ab, wenn du sie nicht brauchst. Tipp: Heize das E-Auto vor, während es an der Steckdose hängt.

❄ Parke das Elektroauto im Winter in der Garage und lade es dort auch.

🔧 Achte auf den richtigen Luftdruck der Reifen. Erhöhst du ihn um 0,2 Bar im Vergleich zum empfohlenen Wert, reduzierst du laut ADAC den Stromverbrauch, aber fährst trotzdem sicher. Aber Vorsicht: Mache keine Experimente! Das gefährdet deine Sicherheit.

🧳 Vermeide unnötigen Ballast im E-Auto. Je schwerer es ist, desto mehr Energie verbraucht es.

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