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Jekaterinburg

12 Jahre Haft: US-Bürgerin in Russland wegen Unterstützung der Ukraine verurteilt

  • Aktualisiert: 16.08.2024
  • 12:23 Uhr
  • dpa
Gerichte in Russland verhängen gegen US-Bürger immer wieder hohe Haftstrafen, einige haben Aussicht, bei einem Gefangenenaustausch auf freien Fuß zu kommen.
Gerichte in Russland verhängen gegen US-Bürger immer wieder hohe Haftstrafen, einige haben Aussicht, bei einem Gefangenenaustausch auf freien Fuß zu kommen.© Uncredited/AP/dpa

Nach dem Gefangenenaustausch mit den USA im August werden in Russland erneut mutmaßliche Täter:innen aus Amerika inhaftiert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine russisch-amerikanische Doppelstaatlerin wurde in Jekaterinburg zu zwölf Jahren im Straflager verurteilt.

  • Sie soll Geld für die Ukraine gesammelt haben und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet haben.

  • Erst am Mittwoch hatten die russischen Sicherheitsbehörden in Moskau einen US-Staatsbürger unter dem Vorwurf der Gewaltanwendung gegen eine Polizistin festgenommen.

Ein Gericht in Jekaterinburg am Ural hat eine junge Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft wegen angeblichen Landesverrats zu zwölf Jahren Haft im Straflager verurteilt. Das Urteil wurde gefällt, weil die in der US-Metropole Los Angeles wohnhafte Xenia Karelina Geld für eine ukrainische Organisation gesammelt und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet haben soll.

Demnach soll Karelina Spenden für eine Organisation gesammelt haben, die anschließend Material für die ukrainischen Streitkräfte angeschafft hat. Es soll sich um die Summe von 52 US-Dollar (etwa 48 Euro) gehandelt haben.

Karelinas Anwalt Michail Muschailow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass er das Urteil anfechten wolle. Er widersprach auch der Darstellung des Gerichts, dass seine Mandantin die Schuld vollumfänglich eingeräumt habe. Vielmehr gab sie demnach nur zu, Geld überwiesen zu haben, ohne sich über den antirussischen Zweck im Klaren gewesen zu sein. 

Im Video: "Niemand mehr sicher" – Buschmann rät von Reisen nach Russland ab

Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte im Februar die Festnahme der damals 33-Jährigen gemeldet, aber keine Beweise vorgelegt. Laut der Mitteilung des FSB wurden für das Geld medizinische Artikel, Ausrüstung und auch Munition eingekauft. In den USA habe die Frau mehrfach an "öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes" teilgenommen, hieß es.

Gefangenenaustausch zwischen USA und Russland

Russland steht in den USA immer wieder in der Kritik, Bürger:innen des Landes gezielt zu verfolgen und in Haft zu nehmen, um sie dann gegen Gefangene auszutauschen. Kremlkritiker:innen werfen dem Moskauer Machtapparat "Geiselnahmen" vor – mit dem Ziel, russische Gefangene im Ausland freizupressen. Moskau wiederum wirft Washington vor, überall auf der Welt Russ:innen festnehmen und in die USA ausliefern zu lassen, die dann ebenfalls als Faustpfand für einen Tausch genutzt würden.

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Botschafter hat klare Pläne

Russland will weitere Gefangene freibekommen - Gefahr für westliche Bürger?

Nach dem beispiellosen Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA sowie anderen westlichen Staaten gibt es weiter viele Inhaftierte, die auf Freilassung hoffen. Moskau hat da Pläne.

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Kremlchef Wladimir Putin hatte so zuletzt am 1. August inhaftierte russische Kriminelle in den USA durch einen Austausch gegen Amerikaner:innen freibekommen, darunter der wegen Spionage verurteilte Journalist Evan Gershkovich. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs, an dem sieben Staaten, darunter Deutschland, beteiligt waren, kam auch der in Berlin verurteilte sogenannte Tiergartenmörder auf freien Fuß.

Erst am Mittwoch (14. August) hatten die russischen Sicherheitsbehörden in Moskau einen US-Staatsbürger unter dem Vorwurf der Gewaltanwendung gegen eine Polizistin festgenommen. Er wurde zunächst zu 15 Tagen Arrest verurteilt, ein weiteres Verfahren steht aber noch aus. Neben Rowdytum muss sich der Amerikaner in einem Strafverfahren auch wegen Gewaltanwendung gegen eine Vertreterin des Staatsapparats verantworten.

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