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Keine Hinweise auf Straftat

Angeblicher Anschlag auf AfD-Chef Chrupalla: Ermittlungen eingestellt

  • Veröffentlicht: 20.12.2023
  • 17:26 Uhr
  • Stefan Kendzia
Auf Tino Chrupalla, AfD-Bundesvorsitzender, soll in Ingolstadt ein Anschlag verübt worden sein. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen in dem Fall eingestellt.
Auf Tino Chrupalla, AfD-Bundesvorsitzender, soll in Ingolstadt ein Anschlag verübt worden sein. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen in dem Fall eingestellt.© Britta Pedersen/dpa

Am 4. Oktober soll es in Ingolstadt zu einem Anschlag auf den AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla gekommen sein. Aufgrund von Beschwerden wurde er vorübergehend auf der Intensivstation überwacht und schon einen Tag später entlassen. 

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Tino Chrupalla sprach selbst von einem Anschlag, der auf ihn bei einem Wahlkampfauftritt in Ingolstadt verübt worden sei. Nach Einlieferung mit Beschwerden in ein Krankenhaus stellten Ärzt:innen einen Einstich in Chrupallas rechtem Oberarm fest - es hätten aber keine Hinweise auf eine Straftat ermittelt werden können.

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Entlassung aus dem Krankenhaus bereits einen Tag später

Rund um einen Wahlkampfauftritt in Ingolstadt im Oktober entspann sich ein medienträchtiger Skandal: Auf den AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla soll ein Anschlag verübt worden sein. Nachdem dieser mit Beschwerden sogar eine Nacht auf der Intensivstation zur Beobachtung zugebracht hatte, wurde er bereits am folgenden Tag wieder entlassen. Es konnte durch die Ärzt:innen zwar ein Einstich am Oberarm festgestellt werden, "konkrete Hinweise oder Anhaltspunkte für einen solchen Übergriff während des Besuchs der Wahlkampfveranstaltung oder im unmittelbaren Vorfeld des Besuchs haben die Ermittlungen jedoch nicht ergeben", wie Oberstaatsanwältin Veronika Grieser mitteilte. 

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Die Staatsanwaltschaft stützt sich unter anderem auf ein Gutachten von Rechtsmediziner:innen aus München. Demnach werde vermutet, dass Chrupalla mit einer Pinn-Nadel in den Arm gestochen wurde. Hinweise, dass ihm dabei Gift injiziert worden sei, gebe es nicht. Auch Chrupallas Beschwerden sprächen nicht für eine Vergiftung.

Chrupalla selbst kritisierte die Entscheidung. "Es ist einerseits positiv, dass im Rahmen der Ermittlungen nunmehr die Stichverletzung durch eine Nadel oder einen ähnlichen Gegenstand als gesichert gilt", kommentierte der AfD-Chef. Die Einstellung des Verfahrens sei ihm dennoch unerklärlich, da "bis zum heutigen Tag noch angeforderte Informationen weiterer Behörden" ausstehen würden. "Mit anwaltlicher Hilfe warten wir nun die angekündigte Gewährung der Akteneinsicht ab", so Chrupalla. Es soll ihm darum gehen, alle Möglichkeiten der Aufklärung auszuschöpfen und gegebenenfalls eine Beschwerde vorzubereiten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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