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Teilrepublik Baschkortostan

Anhaltende Proteste in Russland - Behörden gehen gegen Teilnehmer vor

  • Veröffentlicht: 22.01.2024
  • 16:01 Uhr
  • Lena Glöckner
Mehr als 1.000 Menschen haben in der russischen Region Baschkortostan demonstriert.
Mehr als 1.000 Menschen haben in der russischen Region Baschkortostan demonstriert.© Uncredited/Russian independent news outlet SOTA telegram channel/AP/dpa

In der russischen Teilrepublik Baschkortostan regt sich offenbar Widerstand gegen die Regierung. Nach der Verurteilung eines Aktivisten protestieren Tausende. Es ist eine der größten Protestbewegungen seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine.

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Nach der Verurteilung eines örtlichen Öko-Aktivisten sind in der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga Medienberichten zufolge erneut rund 2.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei in der Gebietshauptstadt Ufa ging dabei am Freitag (19. Januar) hart vor und nahm mehrere Menschen fest, wie unter anderem die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info berichtete. In sozialen Medien kursierten Videos von friedlichen Männern und Frauen, die sich an den Händen hielten und Sprechchöre anstimmten. Wenig später tauchten Bilder von Menschen in Gefangenentransportern auf.

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Baschkortostan liegt etwa 1.300 Kilometer östlich von Moskau; die namengebende Volksgruppe sind die muslimischen Baschkiren. "Es gibt dort keine Massenunruhen und Massenproteste", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zwar. Doch tatsächlich handelt es sich rund zwei Monate vor der geplanten russischen Präsidentenwahl um eine der größten Protestbewegungen in Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine. In der Regel unterdrückt der russische Machtapparat kritische Kundgebungen jeglicher Art sofort.

Auslöser war Verhaftung eines Aktivisten

Angefangen hatten die aktuellen Proteste vor Kurzem in der Kleinstadt Baimak, wo der Aktivist Fail Alsynow zu vier Jahren Lagerhaft verurteilt worden war. Wegen "Anstachelung zum Hass" wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt - offenbar weil er den Angriffskrieg verurteilt hatte. Der 37-Jährige war in der Vergangenheit als ein Anführer von Protesten gegen den Abbau eines Kalksteinbergs in seiner Heimat bekannt. In Baimak ging es um Widerstand gegen eine geplante Goldmine.

Außerdem setzt sich Alsynow für eine stärkere Autonomie der Teilrepublik und den Schutz der baschkirischen Sprache ein. In dem Prozess warf ihm die russische Justiz das Schüren ethnischen Hasses vor, weil er in einer Rede angeblich einen rassistischen Ausdruck verwendet habe. Seine Unterstützer sehen dies als Vorwand, mit dem Alsynow zum Schweigen gebracht werden soll.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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