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Londoner Gericht entscheidet

Assange darf nicht unmittelbar an USA ausgeliefert werden

  • Veröffentlicht: 26.03.2024
  • 11:45 Uhr
  • Lena Glöckner
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird erst einmal nicht ausgeliefert. Das entschied der Londoner High Court.
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird erst einmal nicht ausgeliefert. Das entschied der Londoner High Court.© AP

Assanges Frau Stella hatte die Befürchtung geäußert, der Wikileaks-Gründer könne bei einer Ablehnung des Berufungsantrags unverzüglich in ein Flugzeug in die USA gesetzt werden.

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Wikileaks-Gründer Julian Assange hat in seinem Antrag auf Berufung gegen die drohende Auslieferung an die USA noch einmal Aufschub erhalten. Er dürfe nicht unmittelbar ausgeliefert werden, entschied der Londoner High Court am Dienstag (26. März). Demnach könnte dem Antrag auf Berufung des Australiers noch immer stattgegeben werden.

Im Video: Entscheidendes Urteil für Julien Assange - seine letzte Chance

Entscheidendes Urteil für Julien Assange: Seine letzte Chance

Wie die Richter ausführten, wurde der Berufungsantrag in sechs von neun Punkten abgelehnt. Bei drei weiteren Punkten hänge es davon ab, ob die US-Regierung und der britische Innenminister entsprechende Garantien abgeben könnten. Dafür setzten die Richter eine Frist von drei Wochen.

Seine Frau befürchtete unverzügliche Auslieferung

Eine abschließende Entscheidung soll auf Grundlage einer weiteren Anhörung am 20. Mai gefällt werden. Dabei gehe es um die Frage, ob Assange sich bei einem Verfahren in den USA auf das Recht auf Meinungsfreiheit berufen könne und hierbei dieselben Rechte genieße wie US-Staatsbürger, dass er nicht wegen seiner Staatsbürgerschaft vorverurteilt werde und dass die Todesstrafe nicht verhängt werde.

Das Urteil am Dienstag nach einer zweitägigen Anhörung war mit großer Spannung erwartet worden. Assanges Frau Stella hatte die Befürchtung geäußert, er könne bei einer Ablehnung des Berufungsantrags unverzüglich in ein Flugzeug in die USA gesetzt werden.

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Es drohen 175 Jahre Haft

Die US-Regierung will dem Australier wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft. Die US-Regierung wirft ihm vor, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informant:innen in Gefahr gebracht zu haben. Assanges Unterstützer:innen sehen ihn hingegen als Journalisten, der wegen der Aufdeckung von US-Kriegsverbrechen ins Visier der Justiz in Washington geraten ist.

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Assange sitzt seit beinahe fünf Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Vor seiner Festnahme im April 2019 hatte er sich mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen. Diese hatten ihn zunächst wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden ins Visier genommen. Diese Anschuldigungen wurden später jedoch aus Mangel an Beweisen fallen gelassen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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