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Fehleinschätzung des Veranstalters 

Auf Kreuzfahrtschiff gefangen: 140 Menschen stecken wegen des Hochwassers in Wien fest

  • Veröffentlicht: 16.09.2024
  • 08:49 Uhr
  • Kira Born

Eine Flusskreuzfahrt findet in Österreichs Hauptstadt wegen der Überflutungen ein jähes Ende. Durch die Wassermassen kann das Schiff nicht anlegen, für die Passagiere bedeutet das: Ausharren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch Rekord-Regenfälle kommt es in Österreich, Polen und Tschechien zu Hochwasser und Überflutungen.

  • Ein Schweizer Flusskreuzfahrtschiff kann wegen der Überschwemmungen nicht weiterfahren oder anlegen und muss auf der Donau in Wien verharren.

  • Die rund 140 Personen an Board müssen, bis sich die Lage normalisiert hat, auf dem Schiff warten.

Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau müssen Dutzende Passagiere auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff in Wien verharren. Grund ist eine Fehleinschätzung des Reiseveranstalters "Thurgau Travel" der trotz prognostizierter Unwetter die Fahrt am Freitag (13. September) antrat.

Bis mindestens Dienstag (17. September) müssen die Crew-Mitglieder und die Reisenden auf dem Schiff aushalten, ordnen die örtlichen Behörden an. Doch falls sich die Hochwasser-Situation nicht entspannt, könnten die Kreuzfahrtschiff-Gäste auch länger auf dem Schiff aushalten müssen. 

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Kreuzfahrtschiff-Gäste auf Donau in Wien gestrandet 

Die rund 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder dürfen die am Ufer festgezurrte "Thurgau Prestige" derzeit nicht verlassen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen "Thurgau Travel" berichtete. Von Bord kämen die Schiffsgäste nicht mehr, weil der Steg zum Pier überflutet sei. Medienberichten zufolge sind auch weitere Kreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet.

Laut des Geschäftsführers von "Thurgau Travel", Daniel Pauli-Kaufmann, war die Situation am Donnerstag (12. September) - einen Tag vor Start der Fahrt - als unkritisch bewertet worden. "Zu diesem Zeitpunkt war auch für Fachleute, deren Expertise eingeholt wurde, nicht abzusehen, dass die Donau in diesem Bereich nicht befahrbar sein könnte", sagte Pauli-Kaufmann dem Schweitzer Fernsehen SRF am Sonntag (15. September).

Kreuzfahrtschiff-Urlauber müssen mindestens bis Dienstag aushalten

Unklar ist, welche Expert:innen von dem Reiseunternehmen zu Rate gezogen wurden. Denn die örtliche Schifffahrtsgesellschaft "DDSG" warnte klar vor den bevorstehenden Überschwemmungen: "Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse und dem zu erwartenden Anstieg des Flusspegels der Donau an manchen Stellen kommt es in den nächsten Tagen zu Einschränkungen. Der Linienverkehr in Wien wird von Samstag bis inklusive Montag ausgesetzt", wie es in einer Pressemitteilung des "DDSG" am Freitag (13. September) hieß.

Laut "Thurgau Travel" entscheiden die örtlichen Behörden darüber, ob und wann die Schiffsgäste von Bord gehen können. Gemäß Passagier-Aussagen wurde ihnen laut SRF mitgeteilt, dass sie noch mindestens bis Dienstag (17. September) auf dem Schiff ausharren müssten. Sollten die Regenfälle anhalten, könnte der unfreiwillige Aufenthalt der Schweizer Gäste auf dem Dampfer noch länger dauern, wie das SRF berichtet.

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Die "Thurgau Prestige" sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren. Jetzt  hält sie bis auf Weiteres in Wien.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagenturen dpa
  • DDSG: "DDSG Blue Danube: Einschränkungen im Linienverkehr"
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