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Aufregender Nachthimmel im März

Nach Sonnensturm: Polarlichter über Deutschland möglich

  • Aktualisiert: 25.03.2024
  • 17:39 Uhr
  • Michael Reimers
Alle 70 Jahre kann Komet 12 P/Pons-Brooks an einigen Abenden von der Erde aus gesehen werden.
Alle 70 Jahre kann Komet 12 P/Pons-Brooks an einigen Abenden von der Erde aus gesehen werden.© Michael Jäger/AZM/dpa

Nur etwa alle 70 Jahre ist Komet 12 P/Pons-Brooks von der Erde aus zu beobachten. Bis Mitte April geht es wieder. Und auch Polarlichter könnten ab Montag den Nachthimmel über Deutschland verzaubern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Komet 12 P/Pons-Brooks mit seinem schimmernden Schweif ist bis Mitte April von der Erde aus zu sehen.

  • Von Montag (25. März) an könnten auch über Deutschland wieder Polarlichter am Nachthimmel erscheinen.

  • Das Naturschauspiel ist ab dem frühen Montagmorgen in den mittleren Breitengraden Europas und auch in den USA möglich.

Obwohl er weiter entfernt ist als die Sonne, soll er sogar mit bloßem Auge zu entdecken sein: Die Rede ist von Komet 12 P/Pons-Brooks, der derzeit wieder auf seiner Bahn für einige Zeit von der Erde aus zu sehen ist. "Insgesamt beobachten kann man den Kometen gut, aber man braucht ein Fernglas", sagt Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, der Deutschen Presse-Agentur. "Der Komet ist recht niedrig am Abendhimmel."

Kilometerlanger Schweif mit bloßem Auge zu sehen

Um ihn zu sehen, so Pilz, müsse man am Abend nach Nordwesten blicken. "Man sollte mit der Beobachtung beginnen, wenn die Dämmerung weit fortgeschritten, aber der Himmel noch nicht ganz dunkel ist", erklärte Pilz. "Je nach Ort im deutschen Sprachraum ist das zwischen 19:30 und 20:00 Uhr." Während Anfänger:innen bis Anfang April gute Chancen hätten, den Kometen zu sehen, sofern das Wetter mitspielt, sei das für Astronom:innen bis 10. April möglich.

Der Komet ist vermutlich rund 30 Kilometer groß und circa 240 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Gesehen werden kann nicht der Kometenkern selbst, sondern die sogenannte Koma und der Schweif. Bei der Koma handelt es sich um eine nebelige Hülle um den Kometenkern. Sie entsteht wie der Schweif, wenn solche Himmelskörper auf ihrer Umlaufbahn in Sonnennähe kommen und sich erwärmen. Bei 12 P/Pons-Brooks soll der Schweif mehr als zehn Millionen Kilometer lang sein.

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Polarlichter erneut über Deutschland sichtbar

Auch Polarlichter könnten von Montag (25. März) an über Deutschland wieder zu sehen sein. Nach stärkeren Sonneneruptionen habe es einen in Richtung Erde gerichteten Teilchenstrom gegeben, teilte der private Weltraumwetterdienst Spaceweather.com mit. Komme es zu einem direkten Treffer, seien ab dem frühen Montagmorgen Polarlichter in den mittleren Breitengraden in den USA und Europa möglich, somit auch über Deutschland.

:newstime

Sonnenstürme werden durch schlagartige Änderungen im Magnetfeld von Sternen ausgelöst. Wie magnetische Schläuche durchbrechen sie die Oberfläche und erzeugen dort kühle Zonen - die dunklen Sonnenflecken: Treffen außerhalb der Sonne solche Magnetfeld-Schläuche aufeinander, kann es zu einer Art Kurzschluss kommen, wobei große Mengen an Energie freigesetzt werden. Folge ist ein sogenannter koronaler Massenauswurf. Dabei wird elektrisch geladene Materie aus der heißen Sonnenatmosphäre - der Korona - mit hoher Geschwindigkeit ins All hinausgeschleudert.

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Warum derzeit so oft Polarlichter zu sehen sind

Trifft ein koronaler Massenauswurf auf das Magnetfeld der Erde, bilden sich Polarlichter. Gegenwärtig befindet sich die Sonne in einem sogenannten Sonnenfleckenzyklus, der etwa elf Jahre andauert und von Phasen mit schwacher und starker Aktivität gekennzeichnet ist. Während im Minimum monatelang keine Flecken zu sehen sind, können es im Maximum Hunderte sein. Seit Dezember 2019 hatte die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums, weshalb in den vergangenen Monaten immer wieder Polarlichter auch über Deutschland zu sehen waren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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