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Guter Anfang

Auftaktsieg vor Rekord-Kulisse: Deutsche Handballer starten glorreich in Heim-EM

  • Veröffentlicht: 10.01.2024
  • 23:11 Uhr
  • Lisa Apfel
Deutschlands Spieler jubeln über den Sieg.
Deutschlands Spieler jubeln über den Sieg. © Federico Gambarini/dpa

Deutschlands Handballer können den ersten Sieg der Heim-EM verzeichnen – und das vor einem Weltrekord-Publikum.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Handball-EM hätte für das deutsche Team wohl kaum besser starten können.

  • Nicht nur konnten sie den erhofften Auftaktsieg gegen die Schweiz feiern, vor Ort sorgte das Publikum sogar für einen Weltrekord.

  • Mehr als 53.000 Zuschauer:innen waren beim Spiel dabei.

Es war ein wahrhaftiger Traumstart in die Handball-EM: Vor der Weltrekord-Kulisse von 53.586 Fans haben Deutschlands Handballer den erhofften Auftaktsieg bei der Heim-Europameisterschaft gefeiert und den ersten Schritt in Richtung Hauptrunde gemacht.

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Deutschland bezwingt die Schweiz

Die DHB-Auswahl deklassierte am Mittwochabend in Düsseldorf die Schweiz mit 27:14 (13:8) und nährte mit einem erfrischenden Auftritt die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Medaillen-Mission.

Bei der spektakulären Eröffnung der Endrunde überzeugte das Team von Bundestrainer Alfred Gislason über weite Strecken und verbreitete teilweise schon den erhofften Glanz. Entsprechend erleichtert war DHB-Sportvorstand Axel Kromer, für den der Erfolg das passende Geschenk zu seinem 47. Geburtstag war. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass die Mannschaft so stabil agiert hat. Darauf haben wir hingearbeitet", sagte Kromer.

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Gänsehaut-Atmosphäre in Düsseldorf

Bester Werfer beim Sieger war Regisseur Juri Knorr vom Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen mit sechs Toren. Am Donnerstag reist die deutsche Mannschaft als Tabellenführer der Gruppe A nach Berlin, wo am Sonntag das zweite Vorrundenspiel gegen Außenseiter Nordmazedonien und am kommenden Dienstag der Kracher gegen Rekord-Weltmeister Frankreich anstehen. Der Olympiasieger startete mit einem lockeren 39:29 (17:13)-Sieg gegen die Nordmazedonier ins Turnier. Die ersten zwei Teams erreichen die Hauptrunde.

"Es wird überwältigend, wenn wir hier einlaufen und die Nationalhymne gespielt wird", prophezeite Kapitän Johannes Golla vor dem Anpfiff. Und tatsächlich herrschte Gänsehaut-Atmosphäre im Fußballstadion des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, das für den EM-Auftakt extra in eine Handball-Arena verwandelt wurde.

Dazu trug auch die deutsche Mannschaft bei, die nach einem nervösen Beginn schnell ihren Rhythmus fand und Mitte der ersten Halbzeit beim 7:3 erstmals mit vier Toren vorn lag. Dabei hatte der Bundestrainer am Vortag noch orakelt: "Je näher der Anpfiff rückt, umso größer wird die Anspannung werden."

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Deutsche Abwehr überzeugt

Davon war wenig zu spüren bei der DHB-Auswahl, die sich vom Anpfiff weg auf einen überragenden Andreas Wolff zwischen den Pfosten verlassen konnte. Der 32 Jahre alte Weltklasse-Torwart war eine Bank und gab seinen Vorderleuten mit zahlreichen Paraden die nötige Sicherheit. Dafür wurde der Schlussmann vom polnischen Topclub Industria Kielce von den Fans immer wieder mit Sprechchören gefeiert und bei seiner Auswechslung zehn Minuten vor dem Ende mit stehend dargebrachten Ovationen verabschiedet.

Auch die Abwehr stand wie ein Bollwerk, das die Schweizer nur selten knacken konnten. Dadurch hielt die deutsche Mannschaft die Eidgenossen bis zur Pause auf Distanz, obwohl im Angriff nicht alles nach Wunsch lief. Einige technische Fehler und etliche vergebene Chancen verhinderten eine noch höhere Führung zur Halbzeit.

Spieler begeistert von Riesen-Publikum

"Es ist grandios, wenn über 50.000 Menschen 'Deutschland, Deutschland' schreien. Das hatten sich die Jungs erhofft", lobte Kromer in der Pause die lautstarke Kulisse. Die beflügelte das deutsche Team auch nach dem Wechsel. Nach 47 Minuten wuchs der Vorsprung beim 20:10 erstmals auf zehn Tore an. Schon lange vor dem Abpfiff sangen die begeisterten Zuschauer "Oh, wie ist das schön".

Mit ihrem erfolgreichen Auftritt erzeugte das DHB-Team gleich zum Turnierauftakt die Euphorie, die möglichst bis zum Finaltag am 28. Januar anhalten soll. "Das ist eine Chance, die Sportart noch bekannter zu machen als sie ohnehin schon ist", sagte DHB-Boss Andreas Michelmann über das erste Europa-Championat in Deutschland und fügte hinzu: "Wir erhoffen uns noch mehr Resonanz für die Sportart und wollen das positive Image in die Bevölkerung tragen." Der erste Schritt dahin ist getan.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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