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Appell zur Würdigung

Baerbock und Pistorius empfangen Soldaten nach Sudan-Einsatz

  • Veröffentlicht: 28.04.2023
  • 22:13 Uhr
  • Nelly Grassinger
Boris Pistorius und Annalena Baerbock laufen auf den Fliegerhorst in Wunstorf in der Region Hannover.
Boris Pistorius und Annalena Baerbock laufen auf den Fliegerhorst in Wunstorf in der Region Hannover.© Lars Klemmer/dpa

Die Bundesregierung lobt den gefährlichen Rettungseinsatz der Bundeswehr im Sudan in den höchsten Tönen. Der Verteidigungsminister und die Außenministerin nahmen die Soldat:innen bei ihrer Rückkehr in Empfang.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Pistorius und Baerbock empfingen knapp 400 Bundeswehr-Mitglieder nach ihrem Einsatz im Sudan.

  • An der Würdigung des Einsatzes nahmen zahlreiche Bundestagsabgeordnete teil. 

  • Komplett abgeschlossen ist die Mission jedoch noch nicht.

Im Clip: Machtkampf im Sudan: Schüsse bei Evakuierung

Machtkampf im Sudan: Schüsse bei Evakuierung

Nach dem Rettungseinsatz im umkämpften Sudan, nahmen Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenministerin Annalena Baerbock die knapp 400 Mitglieder der Bundeswehr in Empfang. Die Soldatinnen und Soldaten, überwiegend Fallschirmjäger, flogen am Freitag, den 28. April, mit vier Flugzeugen vom Typ A400M von Jordanien aus nach Wunstorf bei Hannover. Bereits vor der Landung verkündete Pistorius: "Die Operation war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg." Das zeige, "dass die Truppe da ist, wenn man sie braucht", so der SPD-Politiker.

Die Heimgekehrten sollen Pistorius zufolge alle eine Einsatzmedaille als Anerkennung erhalten. An der Würdigung nahmen auch zahlreiche Bundestagsabgeordnete sowie einige Familienangehörige teil.

Baerbock lobt erfolgreichen Einsatz

Baerbock zufolge ist nun nur noch "eine sehr, sehr geringe Zahl" an Deutschen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, im Land insgesamt seien es noch rund 100 Deutsche. Für diese bestehe die Chance, noch von anderen Nationen ausgeflogen zu werden, sollten sie das Land verlassen wollen.

Die Grünen-Politikerin hob hervor, unter welch schwierigen Bedingungen die Rettung verlief. Teilweise hätten die Menschen in Khartum bei über 50 Grad stundenlang ohne Wasser gewartet, betonte sie unmittelbar nach der Landung bei einem Appell zur Würdigung der Bundeswehr-Rückkehrer:innen.

"Sie haben mehr als 700 Menschen das Leben gerettet", sagte Baerbock. "Die Jüngsten, die Sie gerettet haben, waren zwei Tage alt, zwei Zwillingsbabys, die Sie dort herausgeholt haben." Wie gefährlich dieser Einsatz war, zeige, dass ein französischer Soldat im Sudan verletzt und ein türkisches Flugzeug dort beschossen worden sei.

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Über 700 Menschen aus dem Sudan ausgeflogen

Die Bundeswehr hatte von Sonntag bis Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und der Bundespolizei mehr als 700 Menschen aus mehr als 40 Nationen aus dem Sudan ausgeflogen. Darunter waren über 200 Deutsche. Der Sammelpunkt des Einsatzes war ein Militärflugplatz bei Khartum.

Zeitweise waren für den Evakuierungseinsatz etwa 1.000 Soldatinnen und Soldaten tätig, davon rund 150 im Sudan. In dem afrikanischen Land tobt ein blutiger Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF).

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Pistorius: Beweis für Zuverlässigkeit der Bundeswehr

Der Verteidigungsminister sieht in dem Einsatz auch einen Beweis der Leistungsfähigkeit der Bundeswehr. "Die Bundeswehr ist ihrer Verantwortung gerecht geworden", sagte Pistorius. "Unsere Bundeswehr, unsere Truppe ist professionell, ist solidarisch, sie ist verlässlich, und sie ist hochkompetent." Die Soldatinnen und Soldaten hätten "mit kühlem Kopf, kompetent, mit Empathie und vor allem mit Vertrauen" agiert. "Sie standen bereit, als es darauf ankam", lobte Pistorius die Einsatzkräfte.

Komplett abgeschlossen ist der Einsatz jedoch noch nicht. Weitere Soldatinnen und Soldaten sollen erst in den nächsten Tagen aus Jordanien zurückgeholt werden, ebenso wie einiges an Material.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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