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Ausverkauf im Lebensmittelhandel

Lebensmittel-Riese Globus verkauft sieben Standorte

  • Aktualisiert: 19.07.2024
  • 14:08 Uhr
  • Stefan Kendzia
Nach der Übernahme von Real-Märkten folgt Ernüchterung. Globus will sich von einigen Filialen trennen.
Nach der Übernahme von Real-Märkten folgt Ernüchterung. Globus will sich von einigen Filialen trennen.© Adobe

Bei Globus wird die Reißleine gezogen. Nachdem einige der von Real übernommenen Standorte nicht laufen, sollen einzelne nun wieder veräußert werden. Besonders das Geschäft in NRW soll unter Druck stehen.

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Es sollte ein echter Coup werden, als sich Globus insgesamt 16 Standorte des inzwischen abgewickelten, ehemaligen Konkurrenten Real sicherte. Inzwischen sollen mehrere der erworbenen Märkte Millionenverluste schreiben. Eine teure Angelegenheit, zumal sich Globus jede der Filialen bis zu 20 Millionen Euro kosten ließ. Sieben davon sollen nun in den Verkauf.

Im Video: Pleitegeier über Deutschland - Zahl der Insolvenzen stark gestiegen

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Ein Investor soll wohl Interesse angemeldet haben

Wie "Business Insider" berichtet, scheint es dem Lebensmittel-Riesen Globus mit den vor rund drei Jahren erworbenen Filialen von Real nicht so rosig gehen. Einst als prächtige Investition gedacht, soll lediglich "eine Handvoll" der 16 Märkte die Planziele erreichen. Für sieben Filialen soll nun das Ende kommen. Zumindest unter dem Dach der Globus-Kette. Gesucht werde ein Investor. Angeblich soll Kaufland Interesse für immerhin zwei Standorte angemeldet haben: für die ehemaligen Real-Filialen in Bedburg und Duisburg.

Kauf von 16 Real-Märkten galt einst als "Jahrhundertchance"

Das hörte sich 2021 noch völlig anders an. In einer Mitteilung vom April 2021 sprach das Handelsunternehmen noch von einer "Jahrhundertchance", einige der Real-Märkte zu übernehmen. Globus wuchs dadurch auf 65 Märkte in Deutschland an. Da man für den Kauf auf Fremdkapital setzte, stieg die Nettoverschuldung von 1,3 Milliarden auf 1,7 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2021/22, so "Merkur".

Ein Geschäftsjahr später hatte die Chefetage Globus noch auf Erfolgskurs gesehen. "Wir konnten viele neue Kunden für uns begeistern und deutlich an Umsatz hinzugewinnen, vor allem durch die Integration der Real-Standorte in Deutschland, aber auch durch die Eröffnung von weiteren Groß- und Kleinflächen", wie in der Pressemitteilung zu lesen war.

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Probleme vor allem in Nordrhein-Westfalen

Die hohen Erwartungen mussten innerhalb der letzten drei Jahre allerdings nach unten korrigiert werden. Vor allem in Nordrhein-Westfalen soll es Probleme geben. Insgesamt soll der Druck auf Globus groß sein. Vor allem durch den Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen sei Globus auf eine schnelle Lösung angewiesen.

Wie es heißt, kann Globus aufgrund von Sondergenehmigungen nur die Hälfte der Gewinne aus dem Russlandgeschäft nach Deutschland transferieren. Für das vergangene Jahr wird diese Summe auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Thomas Hewer, Deutschland-Chef von Globus, bestätigte gegenüber der "Lebensmittelzeitung" nur, dass man sich in einer Konsolidierungsphase befinde und jeden Standort genau auf seine Wirtschaftlichkeit prüfe.

  • Verwendete Quellen:
  • Business Insider: "Globus trennt sich von sieben Standorten – ehemalige Real-Filialen sollen wieder verkauft werden"
  • Merkur: ""Jahrhundertchance" enttäuscht: Neuer Eigentümer möchte Real-Filialen loswerden"
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