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Gefährliche 787 Dreamliner

Vor US-Senat: Boeing-Ingenieur warnt vor eigenen Flugzeugen

  • Veröffentlicht: 17.04.2024
  • 17:32 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Produktion von Modellen des 787 Dreamliner soll aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, sagt ein Mitarbeiter.
Die Produktion von Modellen des 787 Dreamliner soll aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, sagt ein Mitarbeiter.© REUTERS

Laut Boeing sind Maschinen der Reihe 787 Dreamliner strukturell einwandfrei. Ein firmeneigener Ingenieur hingegen sagt das Gegenteil und warnt.

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Der Luft- und Raumfahrtgigant Boeing steht immer wieder wegen Störungen seiner Flugzeuge im Fokus des Interesses. Und im März war ein ehemaliger Boeing-Mitarbeiter tot aufgefunden worden, der jahrelang auf Sicherheitsmängel aufmerksam gemacht hatte. Jetzt wagt sich Boeing-Ingenieur Sam Salehpour an die Öffentlichkeit: Bei einer Anhörung im Capitol Hill vor dem Heimatschutzausschuss des US-Senats warnte er, sein Arbeitgeber müsse sämtliche Jets der Modellserie 787 Dreamliner weltweit aus dem Verkehr ziehen. Zusätzlich wirft er Boeing vor, ihn trotz gegenteiliger Beteuerungen unter Druck zu setzen.

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Ex-Boeing Ingenieur würde seine Familie nicht mit einer 787 fliegen lassen

Gegenüber NBC News sagte Salehpour: "Ich bin vorgetreten und habe meinen Hals riskiert [...]. Ich bin mit mir im Reinen. Denn dies wird vielen Menschen das Leben retten." Boeing soll das völlig anders sehen und habe "vollstes Vertrauen in den 787 Dreamliner" - das Flugzeug sei sicher. Auf die Frage während eines Interviews in "NBC Nightly News", ob Salehpour seine eigene Familie in eine 787 setzen würde, zögerte Salehpour nicht. "Im Moment würde ich es nicht tun", sagte er.

Boeing soll Sicherheits- und Qualitätsprobleme ignoriert haben

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) soll die Behauptungen Salehpours, die er im Januar der FAA gemeldet haben soll, untersuchen. Laut Salehpour habe Boeing die Herstellung der 787 beschleunigt, um Produktionsengpässe zu vermeiden. Dabei seien Sicherheits- und Qualitätsprobleme ignoriert worden. Die Probleme gebe es nicht nur beim Dreamliner, sondern auch bei den 777er-Maschinen. In einer Erklärung teilte Boeing mit: "Diese Behauptungen über die strukturelle Integrität der 787 sind unzutreffend." Die aufgeworfenen Fragen wurden einer strengen technischen Prüfung unter Aufsicht der FAA unterzogen." Zusätzlich habe das Unternehmen 689 der mehr als 1.100 weltweit im Einsatz befindlichen 787 Dreamliner inspiziert und keine Anzeichen von Ermüdung festgestellt.

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Es soll weitere potenzielle Whistleblower bei Boeing geben

Salehpour sagte gegenüber NBC News, er fühle sich gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen. "Wenn ich fragwürdige Maßnahmen sehe, die zu Sicherheitsproblemen führen könnten, habe ich mich verpflichtet, mich zu melden, unabhängig von den Kosten", sagte er.

Die Anwältin von Salehpour, Lisa Banks, teilte separat mit, dass sie von mindestens einem halben Dutzend "zusätzlichen potenziellen Whistleblowern bei Boeing gehört habe, die die gleichen Probleme gemeldet haben, die Sam gegenüber Boeing angesprochen hat". Weiter führte sie aus:  "Ich bin zu 100 Prozent von Sams Behauptungen überzeugt, weil sie auf Boeings eigenen Daten und Sams jahrzehntelanger Erfahrung als Qualitätsingenieur basieren", so Banks.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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