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Unglück im Roten Meer

Boot in Ägypten gesunken: Auswärtiges Amt geht vom Tod zweier deutscher Urlauber aus

  • Aktualisiert: 28.11.2024
  • 19:00 Uhr
  • dpa
Rettungskräfte arbeiten auf einem Steg, nachdem das Touristenboot mit 45 Personen an Bord vor der Küste gesunken ist. 17 Menschen werden noch vermisst, darunter sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche.
Rettungskräfte arbeiten auf einem Steg, nachdem das Touristenboot mit 45 Personen an Bord vor der Küste gesunken ist. 17 Menschen werden noch vermisst, darunter sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche.© STR/AP

Die Chancen, nach dem Unglück noch Überlebende zu finden, waren zuletzt gering. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass zwei der noch als vermisst geltenden Urlauber aus Deutschland tot sind.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass zwei der noch als vermisst geltenden Deutschen bei dem Bootunglück in Ägypten gestorben sind.

  • Von insgesamt 44 Menschen an Bord wurden bisher 33 gerettet und sechs Menschen tot geborgen. Fünf gelten damit noch als vermisst.

  • Das Boot "Sea Story" war am Montag bei schwerem Wellengang im Roten Meer verunglückt.

Bei dem Unglück des Urlauber-Boots im Roten Meer sind höchstwahrscheinlich mindestens zwei Deutsche ums Leben gekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, drei deutsche Staatsangehörige würden als vermisst gelten; man müsse davon ausgehen, dass zwei von ihnen nur noch tot geborgen werden konnten.

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Den Informationen der "Bild" zufolge handelt es sich bei den Todesopfern um eine 41 Jahre alte Münchnerin und einen 38 Jahre alten Berliner. Das Auswärtige Amt machte keine Angaben zur Identität der Opfer.

Am Donnerstag (28. November) waren die Chancen, drei Tage nach dem Unglück vom Montag noch Überlebende zu finden, weiter gesunken. Am Dienstag hatte die ägyptische Marine noch einen Urlauber aus Finnland gerettet, wie der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mitteilte. Von insgesamt 44 Menschen an Bord wurden bisher 33 gerettet und sechs Menschen tot geborgen. Fünf gelten damit noch als vermisst.

Hanafi machte seit der Rettung des finnischen Touristen auch auf Nachfrage keine Angaben zu der weiteren Suche, an der unter anderem Hubschrauber und eine Fregatte des Militärs beteiligt waren.

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Zunächst war von 17 Vermissten bei insgesamt 45 Menschen an Bord der "Sea Story" die Rede, später von 16. Zu dem fünftägigen Ausflug zu Tauchplätzen waren neben vier Deutschen und zwei Schweizer:innen auch etwa 20 Tourist:innen aus anderen europäischen Ländern, aus den USA, China und Ägypten an Bord, wie Gouverneur Amr Hanafi, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Britischen Medienberichten zufolge wurden vier Menschen aus Großbritannien vermisst. Das Außenministerium erklärte, es leiste "einer Reihe britischer Staatsbürger und ihrer Familien" konsularische Unterstützung.

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Schwerer Wellengang vor Unglück

Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot "Sea Story" ist wohl bei schwerem Wellengang im Roten Meer verunglückt. Das teilte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Tourist:innen nach dem Unglück mit.

Eine große Welle habe das Boot getroffen und kentern lassen. Die mehrstöckige "Sea Story" sei innerhalb von Minuten gekentert, und einige Passagier:innen hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft. Das Boot habe keine technischen Mängel gehabt und auch alle benötigten Zulassungen samt einer Inspektion im Frühjahr, schrieb Hanafi bei Facebook weiter.

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"Sea Story" war im Roten Meer unterwegs

Die gut 40 Meter lange Motorjacht "Sea Story" war seit Sonntag (24. November) im Roten Meer unterwegs. Sie war in Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag (29. November) weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Montagmorgen (25. November) habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit. Die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben.

In der Gegend begann nach dem Unglück eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt würden, erklärte Hanafi. Sie seien in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergekommen. Man arbeite mit Hilfe der verschiedenen Botschaften daran, ihnen Unterlagen für die Heimreise zu besorgen.

Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlauber:innen sehr beliebt. Die meisten Tourist:innen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. In Ägypten herrscht während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See aber umschlagen und stürmisch werden. Für Taucher:innen bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.

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:newstime vom 28. November 2024 |  19:45
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