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Mediziner wollen mehr Geld

"Bringt überhaupt nichts": Lauterbach hat kein Verständnis für Arztpraxen-Streik

  • Veröffentlicht: 28.12.2023
  • 10:32 Uhr
  • Anne Funk

Bundesweit bleiben dieser Tage zahlreiche Arztpraxen geschlossen. Karl Lauterbach sieht allerdings keinen Grund für einen Streik. "Die Forderung nach mehr Geld halte ich nicht für begründet", so der Gesundheitsminister.

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Zwischen den Jahren eine geöffnete Haus- oder Facharztpraxis zu finden ist schwer: Ärzteverbände riefen bundesweit zu einem Streik auf. Noch bis Freitag (29. Dezember) geht die Aktion "Praxis in Not", die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird. 

Von einer "Not" der Praxen will Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) allerdings nichts wissen. "Die Forderung nach mehr Geld halte ich nicht für begründet", erklärte er in der ZDF-Sendung "heute journal update" in der Nacht zum Donnerstag (28. Dezember).

Lauterbach: Keine Spielräume für Honorarzuwächse

"Außer in der Schweiz wird natürlich in Europa in den Praxen nirgendwo so gut verdient wie in Deutschland. Die Spielräume für Honorarzuwächse, die sehe ich nicht." Dass die Ärztinnen und Ärzte streiken, verstehe er nicht. In der Bevölkerung gebe es eine "riesige Krankheitswelle". Auch seien die "Forderungen der Ärzte nach mehr Geld" bekannt. "Der Streik bringt überhaupt nichts nach vorne."

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Im Januar will sich Lauterbach mit den Hausärzt:innen zu einem Krisengipfel treffen, um über die beklagte Überlastung und die Bürokratie in den Praxen zu beraten. "Die Praxen brauchen bessere Arbeitsbedingungen, brauchen weniger Bürokratie. Das Geld muss auch gerechter verteilt werden", so der Gesundheitsminister im ZDF. "Aber einfach mehr Geld in ein System zu schütten wie in der Vergangenheit - was nicht wirklich gut funktioniert -, diese Lösung haben wir einfach zu oft praktiziert. Die wird nicht im Vordergrund stehen."

Im Video: Schlechte Nachrichten für Erkrankte - Arztpraxen streiken

Schlechte Nachrichten für Erkrankte: Arztpraxen machen dicht

Wie viele Praxen sich tatsächlich am Streik beteiligen, dazu konnte der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte am Mittwoch (27. Dezember) keine Angaben machen, da der Streik dezentral organisiert werde. Allerdings rechne man mit bundesweit mehreren Zehntausend geschlossenen Praxen, so eine Sprecherin. Die Praxen waren dazu aufgerufen worden, ihre Patient:innen über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für eine Vertretung für Notfälle zu sorgen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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