Anzeige
An mehr als 250 Orten

Bundesweite Klima-Demos von Fridays for Future: Hier wird heute gestreikt 

  • Veröffentlicht: 15.09.2023
  • 09:59 Uhr
  • Lena Glöckner
Zum globalen Klimastreik werden Tausende Menschen erwartet.
Zum globalen Klimastreik werden Tausende Menschen erwartet.© Georg Wendt/dpa

Aus Sicht der Klimabewegung Fridays for Future sind Politik und Wirtschaft im "Verdrängungsmodus", was die fatalen Folgen der Klimakrise angeht. Nun soll ein weiterer globaler Aktionstag Druck aufbauen, um im Kampf gegen die Erderwärmung schneller voranzukommen.

Anzeige

Mit Demonstrationen an fast 250 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag (15. September) von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung einfordern. Rund um den Globus sind Hunderte weitere Kundgebungen und sogenannte Klimastreiks an Schulen geplant - mit der Forderung eines zügigen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas. "Nie war es deutlicher als in diesem Sommer: Wir erleben live die Verschärfung der Klimakrise und gleichzeitig eine Regierung ohne klimapolitischen Plan", sagte die Aktivistin Annika Rittmann der Deutschen Presse-Agentur.

Hier finden mitunter Kundgebungen statt

Besonders viele Teilnehmer:innen dürften hierzulande wie immer in den Millionenstädten zusammenströmen. In Hamburg spielt unter anderem live Herbert Grönemeyer auf der Kundgebung, in Berlin ist ein Auftritt der Popband Juli geplant.

In Mecklenburg-Vorpommern sind im Nordosten Demos geplant. In Greifswald (17.00 Uhr, Am Mühlentor), Rostock (15.30 Uhr, Haedgehalbinsel), Schwerin (13.00 Uhr, Südufer Pfaffenteich), Wismar (15.00 Uhr, Ziegenmarkt), Ludwigslust (8.00 Uhr, Rathaus) und Neustrelitz (13.30 Uhr, Marktplatz).

In Nordrhein-Westfalen werden am Freitag (16.00 Uhr) rund 5.000 bis 10.000 Menschen in Köln erwartet, die zu Fuß oder per Rad durch die Stadt ziehen, wie die Polizei mitteilte. In Bonn sind gut 2.500 Teilnehmer angemeldet, auch in Düsseldorf vor dem Landtag, in Duisburg, Essen, Dortmund, Siegen, Münster, Bielefeld oder Aachen sind Demos angekündigt. Laut einer Karte auf der Internetseite von Fridays for Future sind in NRW insgesamt um die 50 Demonstrationen geplant.

Im Video: "Klimaschutz-Baustelle" Verkehr - Fridays for Future stellt Sofortprogramm vor

"Klimaschutz-Baustelle" Verkehr: Fridays for Future stellt Sofortprogramm vor

In Bayern beginnt eine Demonstration um 12.00 Uhr am Münchner Siegestor. Aber auch in Nürnberg, Würzburg, Ingolstadt, Augsburg und zahlreichen auch kleineren Gemeinden von Traunstein über Sonthofen bis Mellrichstadt oder Selb sind Aktionen geplant.

200 Demos sind in Baden-Württemberg geplant. Die größten Demonstrationen werden nach Angaben eines Sprechers der Bewegung in Stuttgart mit 5.000 Teilnehmenden (14.00 Uhr) und in Freiburg mit 8.000 Menschen (13.00 Uhr) erwartet.

Anzeige
Anzeige

Fridays for Future fordert Klimageld

Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen vorgesehen, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten. Laut dem Climate Action Network richtet sich die "historische Mobilisierung" auch an einen Klima-Gipfel am 20. September in New York (Climate Ambition Summit), zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat.

In Deutschland verlangt die Bewegung die Einführung eines Klimagelds und die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes. Das sogenannte Klimageld ist im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP festgeschrieben. Es soll steigende Preise für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen sozial ausgleichen. Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Zurzeit beträgt die Minderung laut Umweltbundesamt rund 41 Prozent. Es ist der inzwischen 13. globale "Schulstreik fürs Klima". Die Bewegung wurde vor fünf Jahren von der Schwedin Greta Thunberg ins Rollen gebracht.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Ex-Kanzlerin Merkel stellt ihre Biografie vor
News

Merkels Memoiren: "Ich könnte jetzt auch mal auspacken"

  • 27.11.2024
  • 05:20 Uhr