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Chancenungleichheit

Bildungsungleichheit: Das will Bärbel Bas dagegen tun

  • Veröffentlicht: 25.07.2023
  • 15:02 Uhr
  • Teresa Gunsch
Junge Menschen haben bessere Chancen zu studieren, wenn sie aus Akademikerhaushalten stammen.
Junge Menschen haben bessere Chancen zu studieren, wenn sie aus Akademikerhaushalten stammen. © syhin_stas - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Statistiken belegen weiterhin bestehende Bildungsungleichheit zwischen Kindern aus Akademiker- und Nicht-Akademikerfamilien.

  • Bundestagspräsidentin Bas ruft zu einer "Gesamtanstrengung aller drei Ebenen" auf, um für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen.

  • Benachteiligte Regionen sollen gezielt durch finanzielle Unterstützung und mehr Personal gefördert werden, um den Bildungsaufstieg für alle zu ermöglichen.

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas setzt sich vehement dafür ein, die bestehende Bildungsungleichheit in Deutschland zu überwinden. Die Statistiken zeigen nach wie vor eine Ungleichheit bei Bildungschancen, besonders zwischen Kindern aus Akademiker- und Nicht-Akademikerfamilien. Diesen Zustand hält Bas für inakzeptabel und fordert ein gemeinsames Engagement von Bund, Ländern und Kommunen, um hier eine Veränderung herbeizuführen.

Bildungsgerechtigkeit braucht Gesamtanstrengung

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ruft Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mit vereinten Kräften für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin betonte die SPD-Politikerin die Notwendigkeit einer "Gesamtanstrengung aller drei Ebenen".

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Unterstützung für Brennpunktbereiche

Bas sprach sich dafür aus, vor allem Brennpunktbereiche mit mehr Geld und Personal zu unterstützen und den Lehrerberuf dort durch eine bessere Bezahlung attraktiver zu machen. Laut der Bundestagspräsidentin sind Bildungskarrieren heute immer noch "auf Zufall angelegt". Junge Menschen haben bessere Chancen zu studieren, wenn sie aus Akademikerhaushalten stammen. "Unser Versprechen, dass Arbeiterkinder studieren können, gibt es in der Realität. Auch dank Fördermöglichkeiten wie Bafög, etc. Trotzdem fällt es Kindern aus Familien mit geringem Einkommen schwerer." 

Bas betonte, dass die Bildungslandkarte klar aufzeige, wo die Probleme besonders ausgeprägt sind. Es sei wichtig, sich verstärkt, um diese Regionen zu kümmern und dort gezielt mehr Mittel und Personal einzusetzen. Finanzielle Anreize könnten Lehrkräften, die an Brennpunktschulen arbeiten, zusätzliche Motivation bieten.

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Föderalismus im Bildungsbereich

Da im Bildungsbereich drei Akteure involviert sind - der Bund, die Länder und die Kommunen - sei eine Gesamtanstrengung aller drei Ebenen erforderlich, um eine gerechtere und erfolgreichere Bildungspolitik voranzutreiben. "Ich bin fest überzeugt: Wir brauchen eine Gesamtanstrengung aller drei Ebenen, damit es im Bildungsbereich gerechter und erfolgreicher vorangeht", sagte die Bundestagspräsidentin. Der kürzlich beschlossene Nationale Aktionsplan "Neue Chancen für Kinder in Deutschland" biete einen Rahmen, in dem die Zusammenarbeit verbessert werden könne.

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Entlastung der Lehrkräfte und ein Imagewechsel

Um Lehrkräfte zu entlasten und den Bildungsbereich auf den neuesten Stand zu bringen, schlug Bas vor, Spezialist:innen einzustellen, die sich beispielsweise um die Digitalisierung kümmern könnten. Dadurch könnten sich Lehrer:innen besser auf das konzentrieren, was und wie die Kinder lernen sollen.

Die Bundestagspräsidentin hielt auch einen Imagewandel bei der beruflichen Ausbildung für erforderlich. Eine Berufsausbildung im dualen System sollte ebenso hoch angesehen werden wie ein Studium. Zudem betonte sie die Notwendigkeit eines Imagewandels für die Hauptschule, da sich viele Schüler:innen dort als "Restschule" fühlen und dadurch die Motivation verlieren.

Bärbel Bas bezeichnete es als "Armutszeugnis für unser Bildungssystem", dass jedes Jahr eine hohe Anzahl von Jugendlichen ohne Abschluss die Schule verlassen. Die Forderung nach mehr Bildungsgerechtigkeit und einem gemeinsamen Kraftakt von Bund, Ländern und Kommunen bleibt somit ein dringendes Anliegen, um die Bildungschancen in Deutschland fairer zu gestalten.

  • Verwendete Quelle:
    Nachrichtenagentur dpa
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