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Interview mit CNN

Ehemaliger Stabschef: Musste Trump davon abhalten, Hitler zu loben

  • Aktualisiert: 13.03.2024
  • 09:30 Uhr
  • Nelly Grassinger
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 9. März 2024.
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 9. März 2024. © AP Photo/Mike Stewart

Trumps zweiter Stabschef John Kelly hat in einem Interview Pikantes preisgegeben: Er habe versucht, den damaligen US-Präsidenten davon abzuhalten, Adolf Hitler zu loben -  indem er Mussolini als "großartigen Kerl" im Vergleich zu Hitler bezeichnete.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der damalige zweite Stabschef von Donald Trump äußerte sich zu dessen Neigung, Diktatoren und autoritäre Staatsoberhäupter zu glorifizieren. 

  • Eine Sprecherin von Joe Biden bezeichnete die Aussagen Trumps als "nicht überraschend".

Einem US-Medienbericht zufolge hatte der zweite Stabschef im Weißen Haus während Donald Trumps Präsidentschaft alle Hände voll zu tun. Im Interview mit Jim Sciutto von CNN erzählte der ehemalige Marinegeneral John Kelly, Trump habe angeblich zu ihm gesagt, dass "Hitler einige gute Dinge" getan hätte. Auf die Frage, was der damalige US-Präsident damit meint habe Trump entgegnet: "Nun, [Hitler] hat die Wirtschaft wiederaufgebaut." 

Kelly ermahnte nach eigenen Angaben daraufhin Trump, Hitler nicht zu loben: "Sir, Sie können nie etwas Gutes über diesen Mann sagen. Nichts. Ich meine, Mussolini war im Vergleich dazu ein großartiger Kerl." 

Der CNN-Moderator Jim Sciutto veröffentlicht am Dienstag (12. März) sein neues Buch "Die Rückkehr der Großmächte". CNN veröffentlichte im Zuge dessen am Montag eine Vorschau, die das Interview mit John Kelly beinhaltet.

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Für Kelly ist es schwer zu glauben, dass Trump mit seiner Aussage "den Holocaust übersehen" habe. Es sei "ziemlich schwer zu verstehen, wie er die 400.000 amerikanischen GIs vergessen konnte", die im Zweiten Weltkrieg gestorben waren. Kelly, ein pensionierter General des US Marine Corps, war in der Trump-Regierung Minister für Innere Sicherheit, bevor er Trumps zweiter Stabschef wurde. Nach seinem Rücktritt Ende 2018 wurde er schließlich zum öffentlichen Gegner seines ehemaligen Chefs.

Kelly sei von der Einstellung Trumps nicht überrascht gewesen. Der Republikaner sei während seiner Zeit als US-Präsident von 2017 bis 2021 regelrecht schockiert gewesen, dass er keine "diktatorischen Befugnisse" habe, um beispielsweise US-Streitkräfte an andere Orte zu versetzen oder Gelder im Staatshaushalt zu verschieben. Trump sehe außerdem Wladimir Putin, Xi Jinping oder auch Kim Jong-un als "harte Kerle" an. 

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:newstime

Sorge um Trumps erneute Kandidatur

Als Reaktion auf das Interview mit CNN sagte ein Sprecher von Trump, Kelly habe sich selbst "verleugnet" und solle sich "professionelle Hilfe suchen", so der "Guardian".

Eine Pressesprecherin der Demokraten, Sarafina Chitika, griff die Aussagen Kellys ebenfalls auf. "Donald Trumps Lob für Hitler ist beschämend, aber nicht überraschend für einen Mann, der im Wahlkampf Nazi-Rhetorik nachplappert, seine politischen Gegner als 'Ungeziefer' bezeichnet und sich bei Diktatoren und autoritären Machthabern wie Wladimir Putin, Viktor Orbán, Kim Jong-un und dem Rest der Bande eingeschleimt hat." Weiter betonte sie: "Wenn Donald Trump wie ein Diktator redet, Diktatoren lobt und sagt, er wolle ein Diktator sein, sollten wir ihm wohl glauben."

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Jim Sciuttos Gespräch mit John Kelly fällt in eine Zeit, in der derartige Aussagen Trumps als besonders besorgniserregend gelten, da der 77-Jährige trotz strafrechtlicher Anklagen und millionenschwerer zivilrechtlicher Niederlagen der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im November 2024 wird.

  • Verwendete Quellen:
  • CNN.com: "Former advisers sound the alarm that Trump praises despots in private and on the campaign trail" 
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