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Privatkonsum in Deutschland wird ausgebremst

Einzelhandel kämpft mit sinkenden Umsätzen

  • Veröffentlicht: 09.03.2023
  • 13:32 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die deutschen Verbraucher:innen achten zunehmend mehr auf ihr Geld. Grund sind die teuren Energiepreise und die hohe Inflation, die die Kauflaune der Bürger:innen ausbremsen. Eine Besserung sei bisher nicht in Sicht.

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Stark gestiegene Energiepreise und anhaltend hohe Inflation mindern die Kaufkraft der Verbraucher:innen in Deutschland. Für einen Euro können sich die Menschen zur Zeit einfach weniger leisten. Alleine die Lebensmittelpreise hätten sich im Januar um 20,2 Prozent verteuert – gegenüber Januar 2022. Das dämpft den Privatkonsum und spiegelt sich in den Umsätzen des Einzelhandels wieder, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt.

Chefvolkswirt des Fondsanbieters Union Investment, Jörg Zeuner, erklärte: "Viele Verbraucher mussten zuletzt den Gürtel enger schnallen. Die jüngsten Lohnabschlüsse zeigen zwar vergleichsweise hohe Zuwächse, reichen aber nicht aus, um die Belastungen aus der gestiegenen Teuerung abzufedern."

Statistisches Bundesamt stellt vorläufiges Ergebnis vor

Wie das Statistische Bundesamt in seinem vorläufigen Ergebnis am Mittwoch (8. März) belegt, setzten die Unternehmen im Januar 2023 real (preisbereinigt) 0,3 Prozent und nominal 0,7 Prozent weniger um als im Vormonat. Somit sanken auch die Erlöse real um 6,9 Prozent, hieß es weiter.

Ein nominales Umsatzplus von 2,8 Prozent allerdings ergaben die teils deutlichen Preiserhöhungen.

Verglichen mit Januar 2020, also dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie, blieben die Umsätze im Januar dieses Jahres um 0,6 Prozent hinter denen von vor drei Jahren.

"In Summe leidet der Konsum in Deutschland damit unter einem Kaufkraftschwund und ein Ende ist nicht in Sicht", ergänzt Zeuner abschließend.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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