Anzeige
Nahost-Konflikt im Ticker

Erstmals seit Ende der Feuerpause: Raketenalarm in Tel Aviv

  • Aktualisiert: 02.12.2023
  • 23:00 Uhr
  • Max Strumberger

 Erstmals seit Ende der Feuerpause Raketenalarm in Tel Aviv +++ Weitere Verhandlungen über Geisel-Freilassung erst nach Krieg +++ Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 02. Dezember.

Anzeige


Das Wichtigste in Kürze

  • Es hat in Tel Aviv erstmals seit dem Auslaufen der Feuerpause wieder Raketenalarm gegeben.

  • Die Verhandlungen über Freilassung weiterer Geiseln werden laut Hamas erst nach dem Gaza-Krieg stattfinden. 

  • 100 Lastwagen mit Hilfslieferungen sind über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gelangt.

+++ 22:49 Uhr: In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Samstagabend wieder Raketenalarm gegeben. Im Zentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Es war der erste Raketenangriff auf Tel Aviv seit dem Ende der Feuerpause im Gaza-Krieg am Freitag. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu der Attacke.

Das israelische Fernsehen berichtete von insgesamt zehn Geschossen, die vom Gazastreifen aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien. Nach Angaben von Sanitätern wurde in der Stadt Cholon südlich von Tel Aviv ein 22-Jähriger von Raketensplittern verletzt. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober wurden israelischen Angaben zufolge rund 10 000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen.

Hamas: Weitere Verhandlungen über Geisel-Freilassung erst nach Krieg

+++ 22:44 Uhr: Die islamistische Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen. Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte am Samstag, unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen, es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Vorige Woche hatten Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA erstmals eine Feuerpause vereinbart, die zweimal kurz verlängert wurde. In der Zeit ließ die Hamas 105 Geiseln frei, darunter 14 Deutsche, und Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Die israelische Armee hat am Wochenende sechs israelische Familien von Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen nicht mehr leben.

Anzeige
Anzeige

Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen - 100 Lastwagen

+++ 21:00 Uhr: Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 100 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Laster seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.

Mehr zum Thema
Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem

Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem

Trotz Waffenruhe im Nahost-Krieg hat die Hamas zur Eskalation aufgerufen. Die Terrororganisation reklamierte den tödlichen Anschlag in Jerusalem für sich. Eigentlich hatten sich Israel und Hamas gerade erst auf eine Verlängerung der Waffenpause geeinigt.

  • Video
  • 01:49 Min
  • Ab 12

Zuvor hatten Hilfsorganisationen mitgeteilt, dass Israel seit dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen keine Einfuhr von Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen erlaubt habe. Hilfsorganisationen seien darüber informiert worden. Die zuständige israelische Cogat-Behörde war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr zum Thema
urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-153222
News

Israel stimmt vorläufiger Waffenruhe mit Hisbollah

  • 26.11.2024
  • 20:51 Uhr