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Grünes Licht aus Brüssel

EU beschließt milliardenschwere Förderung für Chip-Produktion

  • Aktualisiert: 12.06.2023
  • 08:06 Uhr
  • Stefan Kendzia
Europa will bei der Produktion von Mikroelektronik und Chips unabhängiger von China und den USA werden.
Europa will bei der Produktion von Mikroelektronik und Chips unabhängiger von China und den USA werden.© REUTERS

Brüssel gibt grünes Licht: Europa soll von den USA und China unabhängiger werden, wenn es um die Produktion und Entwicklung von Chips und Mikroelektronik geht. Die Europäische Union stellt dafür ein milliardenschweres Förderprogramm auf die Beine - auch deutsche Unternehmen profitieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland und die EU sollen im Halbleiterbereich unabhängiger werden von den USA und China.

  • Die EU gibt grünes Licht für ein milliardenschweres Förderprogramm, private Investoren verdoppeln nahezu das Finanzpaket.

  • So soll die Widerstandsfähigkeit Europas im Mikroelektronik-Bereich erhöht und Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden.

Bei der Produktion und Entwicklung von Chips und Mikroelektronik haben die USA und China derzeit die Nase vorn. Und Europa ist längst in Abhängigkeit geraten. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU-Kommission nun laut "Tagesschau" ein Förderprogramm in Höhe von rund 8,1 Milliarden Euro genehmigt. Zusätzlich sollen private Unternehmen weitere 13,7 Milliarden Euro investieren. Damit lässt sich einiges bewegen.

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Investitionen kommen vor allem auch Deutschland zugute

Um von den USA und China unabhängiger zu werden in Sachen Mikrochips, bedarf es Investitionen, um die Produktion und Entwicklung auf dem eigenen Kontinent voranzutreiben. Insgesamt beteiligen sich neben Deutschland 13 weitere EU-Staaten daran, um Fertigungsstätten zu bauen und zu modernisieren. Mit dem Ziel, die Schlüsselbranche auszubauen und so den Abstand zu den USA sowie Asien zu verringern, wie die "Süddeutsche" berichtet.

Zahlreiche der Projekte und Partner, die von dem Programm profitieren, sitzen in Deutschland, laut Deutscher Presse-Agentur (dpa). Die Investitionen kommen vor allem auch Deutschland zugute: In elf der Bundesländer sollen 31 Halbleiterprojekte von den Staatsgeldern einen Vorteil daraus ziehen. Neben großen Unternehmen in Deutschland kämen auch Start-ups in den Genuss von Unterstützung. Besonders viele Projekte soll es demnach in Bayern und Sachsen geben.

Wir können so die Widerstandsfähigkeit in ganz Europa in diesem wichtigen Feld erhöhen und Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern.

Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zum Förderprogramm: Mikrochips seien "das Rückgrat der Wirtschaft. Europa müsse hier die eigenen Fähigkeiten erhöhen. Wir müssen Pioniere werden". Auch Robert Habeck sieht in der Entscheidung für das Chip-Förderprogramm einen industriepolitischen Meilenstein: "Wir können so die Widerstandsfähigkeit in ganz Europa in diesem wichtigen Feld erhöhen und Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern", wie Habeck sagt. Laut BMWK sollen mehr als 4.000 direkte neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es ist bereits die zweite große Mikroelektronik-Offensive der EU, die bereits 2018 ein ähnliches Programm genehmigt hatte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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