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Uruguay

Extreme Dürre in Montevideo: Trinkwasser reicht nur noch wenige Wochen

  • Veröffentlicht: 17.05.2023
  • 16:15 Uhr
  • Clarissa Yigit
Lange reicht den Menschen in Montevideo ihr Trinkwasser nicht mehr, sollte nicht bald Regen fallen.
Lange reicht den Menschen in Montevideo ihr Trinkwasser nicht mehr, sollte nicht bald Regen fallen.© Foto: Santiago Mazzarovich/AP

Den Bewohner:innen in der Stadt Montevideo (Uruguay) geht das Wasser aus. Der staatliche Wasserversorger habe daher begonnen, das Trinkwasser zu "strecken". Dies ruft Unmut in der Bevölkerung hervor.

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Das Wetter schlägt wieder einmal Kapriolen. In Spanien sorgt eine extreme Trockenheit für Trinkwasserknappheit, in Italien hat der Gardasee immer weniger Wasser und Uruguay wird auch nicht verschont. Dort habe es seit Monaten kaum geregnet, was eine starke Dürre zur Folge hat. Nun geht den Menschen dort das Trinkwasser aus. Wie die "Tagesschau" berichtet, reiche das Wasser in der Hauptstadt Montevideo nur noch für 20 bis 30 Tage – wenn kein Regen fällt. Dies teilte Bürgermeisterin Carolina Cosse mit.

Auch die Stauseen seien bereits fast leer. Der Stausee "Paso Severino" fasse normalerweise rund 67 Millionen Kubikmeter Wasser – nun seien es nur noch 6,5 Millionen, schreibt die "Tagesschau" unter Berufung auf Angaben der Wasserwerke. "Diese Dürre dauert schon länger als die längste Dürre in der Geschichte und der Klimawandel macht uns schwer zu schaffen", so Cosse.

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Trinkwasser wird "gestreckt"

Aus dem Fluss Santa Lucia wird das Trinkwasser für rund 1,3 Millionen Menschen im Raum Montevideo gewonnen. Nun habe der staatliche Wasserversorger wegen der Trinkwasserknappheit damit begonnen, Brackwasser aus dem Río de la Plata unter das Frischwasser zu mischen. Unter Brackwasser verstehe man See- oder Meerwasser mit einem Salzgehalt von 0,1 Prozent bis einem Prozent. Dadurch schmecke das Trinkwasser immer salziger.

Aus diesem Grund kam es am Montag (15. Mai) zu Protesten der Einwohner:innen Montevideos gegen die Anhebung der Grenzwerte für Chlor und Natrium im Trinkwasser vor der Residenz des Präsidenten.

"Daher schlagen wir vor, den Notstand auszurufen, damit wir alle die Situation verstehen, in der wir uns befinden, und wir alle in unserem täglichen Leben verantwortungsbewusst handeln," erklärte Montevideos Bürgermeisterin und brachte die Vorschläge ein, das Waschen von Autos zu verbieten und undichte Wasserleitungen zu reparieren. Zudem sollte die Steuer auf Wasser in Flaschen gesenkt werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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