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Mehr Geld für die Schiene

Finanzspritze für die Bahn: Bund verkauft Telekom-Aktien in Milliardenhöhe

  • Aktualisiert: 04.06.2024
  • 13:28 Uhr
  • Kira Born

Der Bund trennt sich von 110 Millionen Telekom-Aktien. Der Erlös soll die Sanierungspläne für die Deutsche Bahn sichern. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund und deren Förderbank haben Telekom-Aktien in Milliardenhöhe verkauft.

  • Das Geld soll nach Angaben des Finanzministeriums der Deutschen Bahn zugutekommen.

  • Nach dem aktuellen Verkauf darf die bundeseigene Förderbank KfW ohne Zustimmung der Banken in den nächsten drei Monate keine weiteren Telekom-Anteile verkaufen.

Der Bund hat einen Verkauf von Telekom-Aktien durch die bundeseigene Förderbank KfW veranlasst. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums soll der Milliardenbetrag der Deutschen Bahn zugutekommen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat rund vier Milliarden Euro für die Sanierung des Streckennetzes der Bahn im Haushalt eingeplant. Mit dem jetzigen Verkauf steht das Geld für die Erneuerung der Schiene zur Verfügung, wie die "Wirtschaftwoche" berichtet.

"Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutsche Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen", teilte das Finanzministerium am Montagabend (3. Juni) mit. Eine genaue Summe wurde darin nicht genannt.

Bund erhält ca. 2,5 Milliarden für Telekom-Aktien

Die bundeseigene Förderbank trennt sich erneut von Telekom-Aktien und sichert sich damit eine Milliardensumme. 110 Millionen Aktien des Dax-Konzerns wurden zu einem Preis von 22,13 Euro an institutionelle Investoren verkauft, wie die "Wirtschaftswoche" meldet.

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Die KfW hatte am Montag nach Börsenschluss den Verkauf der Aktien an institutionelle Investoren angekündigt, wie die Bank  in Frankfurt mitteilte. "Aufgrund des aufnahmefähigen Aktienmarktumfeldes konnte die Platzierung erfolgreich durchgeführt werden", erklärte das Finanzministerium. Gemessen am Xetra-Schlusskurs wurden 2,43 Milliarden Euro durch den Verkauf erlöst.

Der Bund setze damit seine verantwortungsvolle Privatisierungspolitik fort, teilte das Ministerium mit. "Mit Blick auf das unverändert fortbestehende Bundesinteresse bleiben der Bund und die KfW gemeinsam zentraler Aktionär der Deutsche Telekom AG und werden eine dafür erforderliche Beteiligungshöhe wahren."

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Deutscher Staat bleibt größter Aktionär der Telekom

Mit dem geplanten Verkauf dürfte der Anteil des Bundes an der Telekom direkt und indirekt über die KfW auf 27,8 Prozent sinken. Ende 2023 hatte Bund und KfW noch gut 30 Prozent an der Telekom gehalten. "Die KfW und der Bund bleiben die größten Aktionäre der Deutsche Telekom AG", hieß es weiter. Im zweiten Quartal hatte die KfW bereits 22,4 Millionen Aktien über den Markt veräußert. Ohne Zustimmung der Banken darf die KfW in den nächsten drei Monaten keine weiteren Telekom-Aktien verkaufen.

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Die Regierung braucht angesichts der Haushaltsdebatte und des sanierungsbedürftigen deutschen Schienennetzes Geld. So will die Bundesregierung das Schienennetz in den kommenden Jahren mit vielen Milliarden Euro modernisieren - Pläne, die das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts im November vergangenen Jahres durcheinander gewirbelt hatte. Mitte Dezember stand dann aber fest, dass bei den Ausgaben für die Schiene nicht gekürzt werden soll.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Tagesschau: "Staat verkauft Telekom-Aktien - Geld soll in Bahn fließen"
  • WirtschaftsWoche: "Milliardenerlös aus Telekom-Aktien soll der Deutschen Bahn zugutekommen"
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