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Extreme Rauchentwicklung

Großbrand in Braunschweig: Feuerwehrleute und Polizisten verletzt, Warnung vor Rauchwolke

  • Aktualisiert: 17.04.2024
  • 12:36 Uhr
  • Kira Born
Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen, den Großbrand in einem Braunschweiger Industriegebiet unter Kontrolle zu bringen. Eine Firma für die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Spray-Produkten ist am Dienstag in Brand geraten.
Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen, den Großbrand in einem Braunschweiger Industriegebiet unter Kontrolle zu bringen. Eine Firma für die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Spray-Produkten ist am Dienstag in Brand geraten.© Moritz Frankenberg/dpa

In einer Braunschweiger Chemiefabrik brach am Dienstagmittag ein Feuer aus. Ein Großeinsatz der Feuerwehr versuchte, die zwischenzeitlich 30 Meter hohen Flammen zu löschen, nachdem es in einer Werkshalle zu Explosionen gekommen war.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Industriegebiet am östlichen Rand von Braunschweig kam es zu einem Großbrand.

  • Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten über Stunden, das Feuer in der Chemiefabrik zu löschen.

  • Bei dem Großbrand wurden mehrere Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr verletzt.

Mehrere Explosionen und ein Brand in einem Braunschweiger Industriegebiet haben am Dienstag (16. April) einen Großeinsatz ausgelöst. Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort. In einem Umkreis von 1.000 Metern um den Brandort warnte die Feuerwehr am Nachmittag über mehrere Stunden vor Lebensgefahr wegen möglicher weiterer Explosionen.

Gebäude in einem Umkreis von 500 Metern wurden evakuiert und es kam zu einer starken Rauchentwicklung, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Auf privaten Bildern waren Rauchsäulen mit einer Höhe von mehreren hundert Metern zu sehen. Anwohner:innen sollten Fenster und Türen geschlossen halten, hieß es in Meldungen des NDR. Am Mittwochmorgen war der Brand nach Angaben der Polizei Braunschweig immer noch nicht vollständig gelöscht.

Das Lagezentrum des Innenministeriums Sachsen-Anhalt warnt am Mittwoch (17. April) weiter vor der Ausbreitung der Rauchwolke. Betroffen sind nach Angaben der Behörde die Landkreise Harz, Börde und Mansfeld-Südharz. Nach ersten Erkenntnissen könne es zur Freisetzung von Chemikalien gekommen sein, teilte das Innenministerium mit. Bislang sei der Austritt von Aceton festgestellt worden.

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Am Dienstagabend gab die Polizei Entwarnung: "Es besteht keine Lebensgefahr mehr", sagte ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte vor Ort gingen von keinen weiteren Explosionen aus. Der Brand sei zunehmend unter Kontrolle. Trotzdem gehe man davon aus, dass es sich um langwierige Löscharbeiten handeln werde. Nach einer ersten Bilanz wurden zwei Feuerwehrleute und drei Polizist:innen bei dem Einsatz verletzt.

Wie kam es zu dem Großbrand in Braunschweig?

Ausgebrochen sein soll der Brand am Dienstagmittag in einer Chemiefabrik, teilt die örtliche Feuerwehr mit. Die Firma, in der das Feuer begann, ist auf die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Spray-Produkten spezialisiert. Laut Informationen des NDR Niedersachsen entstand der Brand durch eine Verpuffung an einer Maschine im Werk.

Danach soll das Feuer auf weitere Gebäude übergegriffen haben und Explosionen ausgelöst haben. Die Explosionsgefahr behinderte die Löscharbeiten der Feuerwehr. Nach Aussage eines Betriebsleiters des Unternehmens hätten sich jedoch alle Mitarbeiter:innen rechtzeitig in Sicherheit gebracht, teilte ein Feuerwehrsprecher mit.

Zwischenzeitlich erreichten die Flammen eine Höhe von 30 Metern. Privatpersonen hielten die hunderte Meter hohe Rauchsäule mit ihren Handys auf Fotos und Videos fest. Das berichtete der NDR. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein an. "Nach ersten Erkenntnissen kann es zur Freisetzung von Chemikalien gekommen sein. Bislang wurde Austritt von Aceton festgestellt", gab das Lagezentrum in Sachsen-Anhalt an.

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29.000 Liter brennbare Flüssigkeit auf dem Werksgelände 

Nachdem der Brand auf weitere Gebäude der Fabrik übergegriffen hatte und es zu Explosionen gekommen war, scheiterten die ersten Löschversuche der Feuerwehr. Erschwerend kam hinzu, dass sich auf dem Betriebsgelände ein Erdtank mit 29.000 Litern brennbarem Gas befand. Aus Sicherheitsgründen mussten Löschwagen einen Abstand von 500 Metern zum Brandherd einhalten. Umliegende Gebäude wurden im gleichen Umkreis evakuiert.

Später gab die Feuerwehr Entwarnung: Es gehe keine akute Gefahr mehr vom Gastank aus. 

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Flüsse und Bäche im Umkreis des Brands belastet 

Durch die großangelegten Löscharbeiten am Brandort könnte Löschwasser mit Brandrückständen in nahegelegene Bäche, Wabe und Mittelriede, gelangt sein. Diese Warnung sprach die Stadt Braunschweig aus, Wasser aus den Gewässern solle nicht genutzt oder getrunken werden. "Auch Tiere wie etwa Hunde sollten von den Gewässern ferngehalten werden", teilte die Stadtverwaltung mit.

Sobald der Brandherd völlig gelöscht und von der Feuerwehr freigeben ist, will die Polizei weitere Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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