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Freiwillige Ausreise per Linienflug

Großbritannien schickt wohl erstmals Asylbewerber nach Ruanda

  • Veröffentlicht: 01.05.2024
  • 03:00 Uhr
  • Franziska Hursach
Laut der Zeitung "Sun" reiste bereits ein erster Kandidat per Linienflug nach Ruanda.
Laut der Zeitung "Sun" reiste bereits ein erster Kandidat per Linienflug nach Ruanda.© Alberto Pezzali/AP Pool/dpa

Tausende Menschen will die britische Regierung bis zum Jahresende nach Ruanda abschieben. Nun soll sich erstmals ein Mensch auf den Weg gemacht haben - freiwillig.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Großbritannien hat einem Medienbericht zufolge den ersten abgelehnten Asylbewerber im Rahmen eines freiwilligen Programms nach Ruanda abgeschoben.

  • Dafür habe er bis zu 3.000 britische Pfund (rund 3.500 Euro) als Starthilfe erhalten.

  • Die Abschiebung von etwa 5.700 Menschen aus Großbritannien nach Ruanda soll in einigen Wochen beginnen.

In wenigen Wochen sollen die ersten Abschiebeflüge nach Ruanda starten. Doch bereits vor der Umsetzung des umstrittenen Plans für Massenabschiebungen soll Großbritannien nun einen abgelehnten Asylbewerber zur Ausreise in das ostafrikanische Land bewegt haben. Dieser soll dafür eine Zahlung von Tausenden Pfunden erhalten haben, wie die Zeitung "Sun" berichtet.

Ausreise mit 3.500 Euro bezahlt

Demnach reiste der aus einem ungenannten afrikanischen Staat stammende Mann am Montag (29. April) per Linienflug nach Ruanda. Dort habe er rund 3.000 Pfund (3.500 Euro) als Startgeld aus der britischen Staatskasse erhalten. Dem Sender Sky News wurde der Bericht aus Regierungskreisen bestätigt.

Im Video: Beschlossen: Briten schieben Migranten künftig nach Ruanda ab

Beschlossen: Briten schieben Migranten künftig nach Ruanda ab

Die Aktion ist nicht Teil des viel kritisierten Plans der konservativen Regierung, irregulär eingereiste Asylbewerber:innen ungeachtet ihrer Herkunft zu Tausenden nach Ruanda abzuschieben. Es handele sich laut der "Sun" dennoch um einen historischen Moment, der zeige, dass es möglich sei, Asylsuchende in einen Drittstaat abzuschieben.

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Freiwillige Abschiebung sei PR-Aktion, so Opposition

Dagegen kritisierte die oppositionelle Labour-Partei, es handele sich um eine PR-Aktion im Wahlkampf.

Die Tories sind so verzweifelt, irgendeinen Flug vor den Kommunalwahlen nach Ruanda zu schicken, dass sie nun jemanden bezahlt haben, um dorthin zu fliegen.

Yvette Cooper, innenpolitische Labour-Sprecherin

Bei den Kommunalwahlen in England an diesem Donnerstag (2. Mai) droht der Konservativen Partei von Premierminister Rishi Sunak eine herbe Pleite.

Das britische Parlament hatte vergangene Woche nach langem Streit den Plan zur Abschiebung von Migranten nach Ruanda gebilligt. Die Abschiebeflüge nach Ruanda sollen in einigen Wochen beginnen.

Irregulär eingereiste Menschen sollen künftig ungeachtet ihrer Herkunft und ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda abgeschoben werden können, das ostafrikanische Land wurde dafür als sicheres Drittland eingestuft. Kritiker:innen sehen im Abschiebungsplan der Regierung einen Bruch internationaler Regeln.

Im Video: Großbritannien will ungeachtet der Herkunft nach Ruanda abschieben

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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