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Suchtverhalten bei jungen Menschen

Großbritannien: Verkauf von Einweg-E-Zigaretten an Jugendliche bald strafbar

  • Veröffentlicht: 29.01.2024
  • 13:34 Uhr
  • Clarissa Yigit
Einweg-E-Zigaretten sollen in Großbritannien zum Schutz von Minderjährigen verboten werden.
Einweg-E-Zigaretten sollen in Großbritannien zum Schutz von Minderjährigen verboten werden. © Vuk Valcic/ZUMA Press Wire/dpa

Großbritannien will den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche verbieten. Grund sei ein alarmierender Anstieg des Konsums von Einwegdampfern bei Jugendlichen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Circa neun Prozent der 11- bis 15-Jährigen dampfen sogenannte Vapes in Großbritannien.

  • Nun beabsichtigt die Regierung, diesen Trend zu brechen.

  • Ein Verkaufsverbot von sogenannten Einweg-E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche soll dies erreichen und die Gesundheit der Jugendlichen schützen.

Großbritannien verzeichnet einen alarmierenden Anstieg der Zahl von Jugendlichen, die Einwegdampfer (sogenannte Einweg-E-Zigaretten) konsumieren. So würden bereits neun Prozent der 11- bis 15-Jährigen inzwischen Vapes verwenden, teilt die britische Regierung in einer Presseerklärung am Montag (29. Januar) mit.

Dabei seien die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens nicht bekannt. So könne das darin enthaltene Nikotin stark süchtig machen. Ein Entzug führe dann in manchen Fällen zu Angstzuständen, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen.

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Verbot von Einweg-Vapes für Jugendliche

Um nun den Anstieg des Konsums bei Jugendlichen zu bekämpfen und auch die Gesundheit von Kindern zu schützen, soll der Verkauf von Einwegdampfern an diese Gruppe verboten werden, so die britische Regierung weiter.

Zudem sollen die Auswahl der Geschmacksrichtungen reduziert und die Verpackungen schlichter und optisch weniger ansprechend produziert werden.

Auch dürften die sogenannten Einweg-Vapes nur noch außerhalb der Sicht von Minderjährigen und fern von Produkten wie Süßigkeiten - die auf Kinder abzielen - in den Geschäften angeboten werden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Zudem beabsichtige die Regierung, neue Geldstrafen für Geschäfte einzuführen, die illegal Vapes an Kinder und Jugendliche verkaufen. Dies baue auf einer Höchststrafe von 2.500 britischen Pfund (circa 2.900 Euro) auf, die lokale Behörden bereits verhängen können. Auch werde der Verkauf von Vaping-Alternativen, wie beispielsweise Nikotinbeutel, an Kinder und Jugendliche verboten.

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"Vapes nur als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung"

Premierminister Rishi Sunak betont, dass Dampfen zwar ein nützliches Instrument sei, "um Rauchern beim Aufhören zu helfen". "Die Vermarktung von Vapes an Minderjährige ist jedoch nicht akzeptabel. Deshalb müssen wir handeln, bevor es endemisch wird."

Victoria Atkin, Ministerin für Gesundheit und Soziales, ergänzt: "Die gesundheitlichen Empfehlungen sind eindeutig: Vapes sollten immer nur als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung verwendet werden." Um einen Erfolg des "Plans für eine rauchfreie Generation" zu garantieren, sollen jährlich 30 Millionen Pfund (circa 35 Millionen Euro) bereitgestellt werden. Allerdings muss das Londoner Parlament dem Vorhaben noch zustimmen.

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Zuspruch von Gesundheits- und Umweltaktivist:innen

Rauchen sei im Vereinigten Königreich die größte vermeidbare Todesursache, heißt es in der Pressemitteilung. So sterben jährlich etwa 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Daher befürworten auch Gesundheits- und Umweltaktivisten diesen Schritt. So würden wöchentlich schätzungsweise fünf Millionen Einweg-Vapes weggeworfen, berichtet die dpa. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,3 Millionen. Zudem berichten Lehrer:innen von Suchtverhalten bei den Jugendlichen im Klassenzimmer.

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Nach den Plänen sollen Kinder und Jugendliche, die in diesem Jahr 15 werden, "nie in ihrem Leben legal eine Zigarette kaufen können", schreibt die dpa. Hierfür beabsichtige Sunak, das Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten jedes Jahr um ein Jahr zu erhöhen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemeldung Britische Regierung: "Disposable vapes banned to protect children's health"
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