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Prozess um Juwelenraub

Grünes Gewölbe: Mehrjährige Haftstrafen für Mitglieder des Remmo-Clans

  • Aktualisiert: 16.05.2023
  • 11:36 Uhr
  • Anne Funk

Im Prozess um den Juwelen-Diebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden ist nach fast 50 Verhandlungstagen ein Urteil gefallen.

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Dreieinhalb Jahre ist der spektakuläre Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden her. Am Dienstag (16. Mai) teilte das Landgericht Dresden nun mit, dass die fünf angeklagten jungen Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden seien. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Ein 25-Jähriger wurde freigesprochen, er hat ein Alibi.

Die Angeklagten wurden der besonders schweren Brandstiftung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, des Diebstahls mit Waffen, der Sachbeschädigung und vorsätzlichen Brandstiftung für schuldig befunden. 

Die Strafkammer verhängte für drei inzwischen 26, 27 und 29 Jahre alten Männer aus der bekannten arabischstämmigen Großfamilie Remmo Haftstrafen von sechs Jahren und drei Monaten, fünf Jahren und zehn Monaten sowie sechs Jahre und zwei Monate. Einer der Zwillingsbrüder bekam vier Jahre und vier Monate Jugendstrafe. Auch müssen die vier Beschuldigten für die Beschädigungen am Schloss und der Vitrine aufkommen. Einen weiteren 24-Jährigen sahen die Richter als Mittäter, er erhielt eine Jugendstrafe von sechs Jahren - unter Einbeziehung einer früheren Verurteilung. 

Beute im Wert von 116,8 Millionen Euro

Monate nach dem spektakulären Raub waren die Angeklagten nach und nach bei Razzien gefasst worden. Fünf von ihnen sind in Untersuchungshaft, einer von ihnen und ein 25-Jähriger verbüßen noch eine Jugendstrafe für den Diebstahl der Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum 2017.

Nachdem kurz vor Weihnachten 2022 die meisten gestohlenen Juwelen zurückgegeben wurden, verständigten sich Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht über einen Deal. Dieser ist durchaus umstritten, die vier Beschuldigten stimmten ihm zu und hatten anschließend erklärt, inwieweit sie an der Tat beteiligt gewesen sind. 

Der Raub vom 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Beute belief sich auf 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro. Die Täter verursachten außerdem über eine Million Euro Schaden, als sie einen Stromverteilerkasten in der Altstadt sowie ein Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses in Brand setzten, um Spuren zu verwischen. Sachsen hatte vor Gericht Schadenersatz in Höhe von fast 89 Millionen Euro geltend gemacht - für Reparaturen etwa der zerstörten Vitrinen und am Museumsgebäude sowie für die zurückgegebenen, teils beschädigten und die noch fehlenden Schmuckstücke.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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