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Kuba

Guantánamo-Prozesse: 9/11-Hauptdrahtzieher für verhandlungsunfähig erklärt

  • Veröffentlicht: 23.09.2023
  • 10:06 Uhr
  • Carolin Ritter

Wegen seines schlechten psychischen Zustandes ist 9/11-Hauptdrahtzieher Ramzi bin al-Shibh auf Kuba für verhandlungsunfähig erklärt worden. Grund seien unter anderem die miserablen Haftbedingungen in Guantánamo.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einer der Hauptdrahtzieher von 9/11 ist auf Kuba für verhandlungsunfähig erklärt worden.

  • Sein psychischer Zustand lasse es nicht zu, an den Vorverhandlungen teilzunehmen.

  • Daran sind laut seinem Anwalt unter anderem die unsäglichen Haftbedingungen in Guantánamo schuld.

Im derzeit laufenden Vorverfahren zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist ein Angeklagter von einem Militärrichter auf Guantánamo für verhandlungsunfähig erklärt worden. Dem 51-jährigen Jemeniten Ramzi bin al-Shibh wurde von mehreren Militärpsychiatern und Psychologen eine posttraumatische Belastungsstörung mit psychotischen Zügen und eine wahnhafte Störung attestiert.

Das geht aus einem am Freitag, den 22. September veröffentlichten Gerichtsdokument aus Guantánamo hervor.

Bin al-Shibh gilt als eine der Hauptdrahtzieher der Terroranschläge von 9/11 auf das World Trade Center in New York.

Schlafentzug, Waterboarding und Folter

Wegen seines äußerst labilen Gesundheitszustandes, hatte der Richter angeordnet, den Fall von bin al-Shibh von den anderen derzeit laufenden Vorprozessen abzutrennen und ihn einzeln zu behandeln.

Laut dem Anwalt des Angeklagten seien die psychischen Probleme seines Mandanten auf die miserablen Bedingungen als Gefangener des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zurückzuführen. Wie die "New York Times" unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtete, sei bin al-Shibh im Gefängnis schwerer Folter ausgesetzt gewesen, darunter Schlafentzug, Waterboarding und anderer schwerster Misshandlungsformen.

Nach Angaben der "News York Times" wurde Ramzi bin al-Shibh im September 2002 in Pakistan festgenommen. Als "besonders wertvoller Gefangener" wurde er demnach etwa 1300 Tage von der CIA festgehalten. 2006 wurde er in das berüchtigte Gefangenenlager Guantánamo auf einer Militärbasis in Kuba überstellt .Das Gefängnis auf Kuba steht wegen der dort herrschenden Haftbedingungen immer wieder in der Kritik.

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:newstime

Bin al-Shibh wird vorgeworfen, einer der Hauptdrahtzieher der Terroranschläge von 9/11 gewesen zu sein. Er soll eine Terroristenzelle in Hamburg mit aufgebaut haben, dessen Anführer abkommandiert wurde, mit einem der beiden Flugzeuge ins World Trade Center in New York zu fliegen. Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 kamen in New York, am Pentagon in Washington und in Pennsylvania fast 3000 Menschen ums Leben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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