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USA

"Gut aussehend": US-Präsident Biden reagiert auf Trumps Mug Shot

  • Aktualisiert: 26.08.2023
  • 07:43 Uhr
  • Max Strumberger

Historische Aufnahme von Donald Trump: Von dem Ex-US-Präsidenten wurde jetzt ein "Mug Shot" – ein Polizeifoto – erstellt.  Nun hat auch der amtierende US-Präsident Joe Biden das Polizeifoto kommentiert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Von Donald Trump wurde jetzt erstmals ein offizielles Polizeifoto erstellt.

  • So reagiert Joe Biden auf den historischen Schnappschuss.

  • Trump wurde zuvor in Georgia im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug angeklagt.

+++ 26. August, 07:26 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Veröffentlichung eines Polizeifotos seines Amtsvorgängers Donald Trump nur knapp kommentiert. "Ich habe es im Fernsehen gesehen", sagte Biden am Freitag am Rande eines Urlaubsaufenthaltes an der US-Westküste auf Nachfrage von Reportern. Auf die Frage, was er von dem Bild halte, sagte der Präsident mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht: "Gut aussehender Typ. Wundervoller Typ." Näher ging Biden auf das Foto nicht ein.

+++ 25. August, 06:16 Uhr: Donald Trump hat sich im Bezirksgefängnis in Atlanta nach einer Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs den Behörden gestellt. Die Behörden im US-Bundesstaat Georgia haben das Polizeifoto des früheren US-Präsidenten nun veröffentlicht, so die Deutsche Presse-Agentur. Trotz diverser rechtlicher Probleme Trumps ist es das erste Mal, dass er ein Polizeifoto von sich machen lassen musste.

Dieses Ereignis hat Trump genutzt, um erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder auf X, ehemals Twitter, zu posten. Trump versah das historisch einmalige Bild mit der Parole "Niemals aufgeben!".

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In den drei anderen Fällen, in denen strafrechtliche Anklagen gegen den republikanischen Präsidentschaftsbewerber erhoben wurden, hatten die Behörden darauf verzichtet. Das nun aufgenommene Foto dürfte in die Geschichte eingehen.

Trump war gemeinsam mit 18 weiteren Beschuldigten wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Republikaner und den anderen Angeklagten eine Frist bis zu diesem Freitag (25.08.2023) gesetzt, um aus freien Stücken bei den Behörden in Atlanta vorstellig zu werden.

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Trump tauscht Anwalt aus

+++ 24. August, 14:16 Uhr: Kurz bevor er sich den Behörden in Georgia stellen will, hat Donald Trump offenbar seinen Rechtsanwalt ausgetauscht. Das berichtet der US-Sender CNN. Drew Findling hatte Trumps Verteidigung in Georgia geleitet, wird allerdings nun ersetzt: durch Steven Sadow, ein in Atlanta ansässiger Anwalt, dessen Website-Profil ihn als "Spezialanwalt für die Verteidigung von Wirtschaftskriminellen und hochrangigen Personen" beschreibt. Er sei der "beste Strafverteidiger in Georgia", zitiert CNN eine Quelle aus dem Umfeld des Ex-Präsidenten.

"Ich bin beauftragt worden, Präsident Trump in dem Fall in Fulton County, Georgia, zu vertreten. Der Präsident hätte niemals angeklagt werden dürfen. Er ist unschuldig in allen gegen ihn erhobenen Vorwürfen", sagte Sadow in einer Erklärung. "Wir freuen uns darauf, dass der Fall abgewiesen wird oder, falls nötig, dass eine unvoreingenommene, aufgeschlossene Jury den Präsidenten für nicht schuldig befindet. Strafverfolgungen, die den Ambitionen und Karrieren von politischen Gegnern des Präsidenten dienen sollen, haben in unserem Justizsystem keinen Platz", so der Verteidiger.

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Nach Anklage: Trump stellt sich im Gefängnis den Behörden in Georgia

+++ 24. August, 10: 17 Uhr: Nach einer Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug im Bundesstaat Georgia will sich der frühere US-Präsident Donald Trump am Donnerstag im Bezirksgefängnis in Atlanta den Behörden stellen. Trump schrieb vorab auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social, niemand habe je für die Integrität von Wahlen gekämpft wie er. Dafür werde er sich am Donnerstagnachmittag (24. August) "mit Stolz" festnehmen lassen.

In Atlanta muss der republikanische Präsidentschaftsbewerber das formale Prozedere, das einer Anklage folgt, über sich ergehen lassen. Er kann die Stadt danach aber wieder verlassen. Dass Trump dafür anders als bei vorherigen Anklagen nicht vor Gericht, sondern in einem Gefängnis erscheinen muss, hat zumindest visuell eine neue Qualität.

Trump wurde mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Republikaner und den anderen Angeklagten eine Frist bis zu diesem Freitag gesetzt, um aus freien Stücken bei den Behörden in Atlanta vorstellig zu werden.

Die Auftritte der Angeklagten

Die ersten Beschuldigten erschienen bereits am Dienstag im Bezirksgefängnis in Atlanta und verließen dies nach ihrer Registrierung wieder. Am Mittwoch stellten sich weitere Angeklagte dort den Behörden, darunter Trumps ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani. Bei solchen Terminen werden üblicherweise die Personalien der Betroffenen aufgenommen, oft auch Polizeifotos gemacht. Es kann sich dabei formal um eine Festnahme handeln, muss es aber nicht. Wie genau der Ablauf bei Trump sein wird, war zunächst unklar. Bei vorherigen Anklagen gegen den Ex-Präsidenten in New York, Miami und Washington hatten die Behörden darauf verzichtet, Polizeifotos von ihm zu machen. In Atlanta könnte das womöglich anders sein.

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An vier Orten angeklagt: Wo müsste Trump ins Gefängnis?

Florida, Georgia, New York, Washington - es ist eine lange Liste an Orten, an denen der Ex-US-Präsident Trump bislang angeklagt wurde. Umso schwieriger gestaltet sich die Antwort auf eine kuriose Frage: Wo müsste der Republikaner in Haft, sollte er verurteilt werden?

  • 18.08.2023
  • 10:02 Uhr

Eine genaue Uhrzeit für Trumps Auftritt in Atlanta war zunächst nicht bekannt. Trump sprach von einem Auftritt am Nachmittag (Ortszeit) - das könnte nach deutscher Zeit spät am Abend sein. Das Büro des Sheriffs gab an, das Gefängnis sei rund um die Uhr geöffnet. Die Beschuldigten könnten sich daher jederzeit dort den Behörden stellen.

Giuliani sagte am Mittwoch bei seinem Erscheinen in Atlanta, er fühle sich "geehrt", in diesen Fall involviert zu sein. "Dies ist ein Angriff auf das amerikanische Volk." Die Anklage sei eine Farce, so seine Sicht.

Die Vorwürfe gegen Trump und andere

In der fast hundert Seiten langen Anklageschrift wird Trump und mehreren Komplizen unter anderem vorgeworfen, öffentliche Amtsträger gedrängt zu haben, ihren Amtseid zu verletzen, um den Wahlausgang in Georgia nachträglich zu kippen. Trump hatte den Bundesstaat bei der Präsidentenwahl 2020 ganz knapp verloren. Besonders heikel in der Anklage ist ein Straftatbestand aus dem sogenannten Rico-Gesetz. Der ermöglicht es, gegen mehrere Angeklagte gleichzeitig als Teil einer kriminellen Vereinigung vorzugehen. Das Gesetz wurde ursprünglich erlassen, um gegen Schutzgelderpressung der Mafia vorzugehen.

Anhänger Trumps riefen für Donnerstag zu einer Versammlung vor dem Gefängnis in Atlanta auf. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Gebäude wurden vorab verschärft.

Das Gericht in Georgia hatte für Trump eine Kaution in Höhe von 200.000 US-Dollar (rund 184.000 Euro) festgesetzt, damit er auf freiem Fuß bleiben kann. In den vier laufenden Strafverfahren gegen ihn ist es das erste Mal, dass eine solche Geldauflage bekannt wurde.

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Die anderen Anklagen

Trump ist bereits auf Bundesebene in Washington wegen seines Feldzuges gegen die eigene Niederlage bei der Wahl 2020 angeklagt worden. Bei der Präsidentenwahl 2020 hatte er gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verloren. Diese Niederlage gesteht Trump bis heute aber nicht ein, sondern verbreitet die Lüge, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden.

Außerdem wurden in New York und Miami Anklagen gegen Trump erhoben. Der New Yorker Fall steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar. Der Fall in Miami dreht sich um die Aufbewahrung von streng geheimen Regierungsunterlagen in einem Privatanwesen Trumps. Der 77-Jährige, der bei der Präsidentenwahl 2024 wieder antreten will, weist alle Vorwürfe zurück und wertet die Anklagen als Versuch seiner Gegner, ihn von einer weiteren Amtszeit abzuhalten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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