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"Gut für uns alle"

Nach Rekordgewinn: Linken-Chefin Wissler fordert Verstaatlichung der Post

  • Veröffentlicht: 09.03.2023
  • 12:15 Uhr
  • Lena Glöckner

Linken-Chefin Janine Wissler bringt eine erneute Verstaatlichung der Post ins Gespräch. Laut ihr würde diese Maßnahme Qualität und Arbeitsbedingungen verbessern.

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Wegen mangelhafter Arbeitsbedingungen und ihrer Unpünktlichkeit steht die Deutsche Post immer wieder in der Kritik. Janine Wissler, Parteivorsitzende der Linken, fordert nun eine Verstaatlichung des Unternehmens. Der "Tagesschau" sagte sie, sie sehe ein Problem, wenn es besonders viele Unpünktlichkeits-Beschwerden im selben Jahr gebe, in dem die Deutsche Post Rekordeinnahmen über 8,4 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat.

Laut Wissler solle die Post deshalb wieder verstaatlicht werden. "Eine Post in öffentlicher Hand wäre gut für die Beschäftigten. Es wäre auch gut für uns alle, damit es nicht immer weiter Portoerhöhungen gibt und wir dafür bezahlen, dass andere gut verdienen, nämlich die Aktionäre", wird die Linken-Chefin zitiert.

Für Postverband Verstaatlichung keine Lösung

Das Ur-Problem der Post läge darin, dass sie als privates Unternehmen Gewinne erwirtschaften müsse. Als staatliches Unternehmen müsste die Post "keine hohen Gewinne erzielen", sondern könnte sich darauf konzentrieren, gute Dienstleistungen anzubieten und "natürlich seine Beschäftigten gut zu bezahlen", so Wissler laut Bericht.

Für Klaus Gettwart vom Postverband DVPT ist die Verstaatlichung indes keine Lösung. Er glaube, dass eine Verstaatlichung nur ein riesiger Organisationsaufwand wäre und sogar Vorhaben verzögern würde, die die Post in Angriff nehmen müsste und spricht sich stattdessen für ein neues Post-Gesetz aus, so die "Tagesschau".

Die Post wurde 1994 privatisiert - damals sollte somit Kapital mobilisiert und Wettbewerb gefördert werden.

  • Verwendete Quellen:
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