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Erster derartiger Fall im OP

Horror-Unfall in Tschechien: Mann stürzt von Leiter und wird von Eisenstange durchbohrt

  • Aktualisiert: 26.06.2024
  • 16:30 Uhr
  • Clarissa Yigit
Beim Kirschenpflücken stürzte ein 59-jähriger Tscheche von der Leiter, fiel und spießte sich mit einer Eisenstange auf. (Symbolbild)
Beim Kirschenpflücken stürzte ein 59-jähriger Tscheche von der Leiter, fiel und spießte sich mit einer Eisenstange auf. (Symbolbild) сергей тарануха / Adobe Stock

Ein Mann aus Tschechien stürzte beim Kirschenpflücken unglücklich von einer Leiter und spießte sich dabei selbst auf. In einer fünfstündigen Notoperation wurde der Mann gerettet.

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Inhalt

  • Verhängnisvoller Sturz
  • Lebenswichtige Organe verfehlt
  • Fünfstündige Not-OP

Der 59-jährige Radovan Kučera aus Bochor in Tschechien wollte eigentlich nur Kirschen im Garten eines Freundes pflücken, dann fiel er unglücklich von einer Leiter und spießte sich selbst auf einer Eisenstange auf.

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Verhängnisvoller Sturz

Eigentlich war der Mann schon mit seiner Kirschernte zufrieden und wollte aufhören zu pflücken. Da habe er an seine Tochter gedacht, die sich auch über Kirschen freuen würde, berichtete er. "Also habe ich die Leiter umgestellt, bin hinaufgeklettert, habe den Korb an die letzte Sprosse gehängt, und als der Korb zu drei Vierteln voll war, dachte ich: Das reicht jetzt."

Er habe daraufhin nach dem Korb gegriffen, um diesen vom Haken zu nehmen, und wollte gerade hinunterklettern. Währenddessen sei die Leiter weggeglitten oder umgekippt und er sei seitlich auf einen Pfahl gestürzt, der einen kleinen Baum stützte, berichtet "Fakultní nemocnice Olomouc" (FNOL).

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Lebenswichtige Organe verfehlt

Dabei habe die Stange seine Brusthöhle quer durchbohrt und beide Lungenflügel durchstoßen. Die Metallstange schob sich nur wenige Millimeter neben dem Herzen und anderen lebenswichtigen Organen vorbei, wie das Universitätskrankenhaus in Olomouc (Olmütz) am Dienstag (25. Juni) mitteilte.

Auf einem Röntgenbild ist die Eisenstange zu sehen, die sich durch den Oberkörper des 59-jährigen Radovan Kučera aus Bochor (Tschechien) gebohrt hatte.
Auf einem Röntgenbild ist die Eisenstange zu sehen, die sich durch den Oberkörper des 59-jährigen Radovan Kučera aus Bochor (Tschechien) gebohrt hatte.© Foto: Fakultätskrankenhaus Olomouc/CTK/dpa

"Meine rechte Seite lag auf dem Boden, meine Beine waren hinter mir ausgestreckt, eines war noch in der Leiter verkeilt", wird der Mann weiter zitiert. "Ich wollte die Stange selbst herausziehen, aber mein Freund hat mich zum Glück davon abgehalten", so der 59-Jährige.

Fünfstündige Not-OP

Nach elf Minuten sei der Krankenwagen am Unfallort eingetroffen. Die Sanitäter stabilisierten zunächst die lebenswichtigen Funktionen. Danach warteten sie auf das Eintreffen der Feuerwehr. "Mit einer Hydraulikschere zwickten sie beide Enden der Stange ab, damit ich überhaupt in den Rettungswagen gepasst habe", so Kučera.

Fünf Stunden dauerte die Notoperation, in der die Mediziner:innen dem Mann das Leben retteten. Für die beteiligten Ärztinnen und Ärzte war dies der erste derartige Fall.

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"Es hätten wenige Millimeter gereicht und dem Mann wäre nicht mehr zu helfen gewesen", erklärt Chirurg Martin Kalab.

Bereits nach einem zweiwöchigen Klinikaufenthalt konnte Kučera nach Hause entlassen werden. "Wenn ich jemals wieder Kirschen pflücke, dann werde ich sie an einem kleineren Baum pflücken oder pflücken lassen", scherzt er im Nachhinein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • FNOL: "Z žebříku spadl přímo na kovovou tyč. Záchranu umožnila spolupráce specialistů několika klinik FN Olomouc"
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