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Weil Frauen sich "zu leicht" trennen können

In den USA: Republikaner wollen moderne Scheidungsgesetze abschaffen

  • Veröffentlicht: 05.05.2023
  • 15:17 Uhr
  • Lena Glöckner
Weil Frauen sich ihrer Ansicht nach zu leicht trennen können, wollen einige Republikaner nun die Scheidungsgesetze verschärfen.
Weil Frauen sich ihrer Ansicht nach zu leicht trennen können, wollen einige Republikaner nun die Scheidungsgesetze verschärfen.© REUTERS

Rechte und Konservative in den USA beschweren sich zunehmend über die modernen Scheidungsgesetze. Diese würden die traditionelle Ehe als Institution bedrohen und es Frauen zu einfach machen.

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In den USA beschweren sich immer rechte und konservative Stimmen über die modernen Scheidungsgesetze. Das berichtet das US-amerikanische "Rolling Stone"-Magazin. Die Gesetze erlauben es, sich ohne die Schuldfrage zu scheiden, was bedeutet, dass weder der Ehemann noch die Ehefrau für das Scheitern der Ehe verantwortlich gemacht werden können. Vor der Einführung des sogenannten "no-fault"-Prinzips in den 60er Jahren mussten Personen, die sich scheiden lassen wollten, explizit schuldhaftes Verhalten des Partners oder der Partnerin, wie Ehebruch oder Gewalt, nachweisen.

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Dem Bericht zufolge behaupten einige rechte männliche Aktivist:innen und Politiker:innen, dass die modernen Scheidungsgesetze die traditionelle Ehe als Institution bedrohen und Frauen zu einfach machen, sich von ihren Männern zu trennen, um an ihr Geld zu kommen. Der Podcaster Steven Crowder, dessen eigene Frau sich von ihm scheiden lässt, hat diese Ansichten in der Vergangenheit verbreitet. Auch der republikanische Senator von Ohio, J.D. Vance, hat sich kritisch über die Scheidungsgesetze geäußert und behauptet, dass es in den USA zu einfach sei, seine Partner "wie Unterwäsche auszutauschen".

Texas hat Forderung nach Gesetzesänderung bereits veröffentlicht

Bundesstaaten wie Texas und Louisiana haben bereits Bestrebungen unternommen, die Gesetze zu ändern und wollen das Schuldprinzip wieder einführen. So haben etwa die texanischen Republikaner ihre Forderung nach einer Gesetzesänderung bereits auf ihrer Website veröffentlicht. Hier könnten die Republikaner leichtes Spiel haben, da fast alle offiziell gewählten Ämter im US-Bundesstaat von Republikanern besetzt sind.

In den USA stiegen die Scheidungsraten zwar kurzfristig an, als immer mehr Bundesstaaten das "no-fault"-Prinzip einführten - gleichzeitig wurde aber festgestellt, dass die Suizidraten von Frauen abnahmen und sie seltener Opfer von häuslicher Gewalt oder gar von ihren Ehemännern ermordet wurden. Befürworter:innen argumentieren daher, dass moderne Scheidungsgesetze vor allem Frauen davor schützen, in gefährlichen Ehen bleiben zu müssen. In den USA werden heute rund 70 Prozent aller jährlichen Scheidungen von Frauen eingereicht.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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