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Lebensmittelreform

Insekten als Lebensmittel zugelassen: Neues EU-Gesetz 

  • Aktualisiert: 26.01.2023
  • 16:06 Uhr
  • Clarissa Yigit
Hausgrillen (auch Heimchen genannt) dürfen von Dienstag (24. Januar) an in Lebensmitteln verwendet werden. Dann tritt ein neues EU-Gesetz in Kraft, wonach die auch als Heimchen bekannten Insekten gefroren, getrocknet oder als Pulver verwendet werden können.
Hausgrillen (auch Heimchen genannt) dürfen von Dienstag (24. Januar) an in Lebensmitteln verwendet werden. Dann tritt ein neues EU-Gesetz in Kraft, wonach die auch als Heimchen bekannten Insekten gefroren, getrocknet oder als Pulver verwendet werden können.© Visarut Sankham/dpa

Ein neues EU-Gesetz besagt, dass zukünftig Hausgrillen und andere Insekten in Lebensmitteln verwendet werden dürfen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat diese kleinen Lebewesen bereits probiert und befürwortet diesen Schritt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gefroren, getrocknet oder als Pulver dürfen nun Hausgrillen und die Larven des Getreideschimmelkäfers verwendet werden.

  • Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) glaubt, dass die Tiere zukünftig eine wichtige Rolle bei der Lebensmittelversorgung spielen würden.

  • Dennoch warnt der Politiker vor hohen kulturellen Schranken in Europa.

Hausgrillen in Lebensmitteln – lecker oder eklig? Darüber lässt sich streiten. Dennoch ist es seit Dienstag (24. Januar) erlaubt, die kleinen Tierchen laut einem neuen EU-Gesetz gefroren, getrocknet oder als Pulver in Lebensmitteln zu verwenden. Ab Donnerstag (26. Januar) gilt das Gleiche auch für Larven des Getreideschimmelkäfers. Für Wanderheuschrecken und Larven des Mehlkäfers gibt es bereits ähnliche Regeln. "Von der Sache her ist es durchaus geboten", erklärte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. "Das wird eine große Rolle spielen in der Ernährung der Menschheit in Zukunft."

Im Video: Hubert Aiwnager wettert dagegen: In diesen Lebensmitteln stecken bereits Insekten

Hubert Aiwanger wettert dagegen: In diesen Lebensmitteln stecken bereits Insekten

Weshalb dieses neue Gesetz?

Insekten können zum einen zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen, da sie verhältnismäßig ressourcenschonend gezüchtet werden können. Zum anderen gelten diese als nahrhaft und reich an Proteinen. In vielen Ländern zählen die auch als Heimchen bekannten Tiere bereits zur gewöhnlichen Küche, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

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Wichtige Rolle bei der Lebensmittelversorgung

Auch Kretschmann ist von der Idee überzeugt. So sei es ein "vernünftiger Weg", der ökologisch sinnvoll sei, um an Proteine zu kommen. Aus Insekten Tierfutter herzustellen sei aus seiner Sicht ein erster Schritt. Nach Meinung des Grünen-Politikers spielten Würmer, Heuschrecken und Grillen künftig auch eine wichtige Rolle bei der Lebensmittelversorgung der Gesellschaft.

Kretschmann selbst habe bereits Insekten probiert, wie er bei einer Feier in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin berichtet. So sagte er der dpa, er könne sich nicht mehr genau erinnern, was er gegessen habe – es sei kein besonderes Geschmackserlebnis gewesen, aber schlecht habe es nicht geschmeckt.

Der Weg müsse zwar beschritten werden, wie Kretschmann betont, dennoch warnte er vor hohen kulturellen Schranken in Europa, was das Essen von Insekten angehe. Diese Zurückhaltung dürfe nicht unterschätzt werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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