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Nahostkonflikt

Israel-Attacke in Beirut: Armee bestätigt Tod von hochrangigem Hisbollah-Kommandeur

  • Aktualisiert: 30.07.2024
  • 23:35 Uhr
  • Benedikt Rammer
Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen «gezielten Angriff» auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt.
Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen «gezielten Angriff» auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt.© AP

Nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen kündigte Israel Vergeltung an. Jetzt hat das israelische Militär reagiert. Ziel war demnach ein hochrangiger Kommandeur in der Hisbollah.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat mit einem Luftschlag auf einen verheerenden Raketenangriff auf den Golanhöhen reagiert.

  • Es sei ein "gezielter Angriff" auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt worden, teilte die Armee mit.

  • Dieser sei für den Tod der bei dem Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams getroffenen Kinder und Jugendlichen sowie weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich, hieß es weiter.

Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen "gezielten Angriff" auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt. Das berichtete die israelische Armee. Zuvor war im Süden Beiruts eine Explosion zu hören.

Der Kommandeur sei für den Tod der bei dem Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams getroffenen Kinder und Jugendlichen sowie weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich, hieß es weiter. Später am Abend teilte Israels Armee mit, dass der hochrangige Hisbollah-Kommandeur, Fuad Schukr, bei dem Angriff getötet worden sei. Eine Bestätigung der Hisbollah gab es zunächst nicht.

Im Video: "Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun": Erdogan überlegt Einmarsch in Israel

Israels Verteidigungsminister Joav Galant reagierte auf der Online-Plattform X und schrieb: "Die Hisbollah hat eine rote Linie überschritten." Bereits am Nachmittag war bei einem Raketenangriff auf den Norden Israels nach Angaben von Rettungskräften ein Zivilist getötet worden. Zuvor hatte es in Ortschaften an der Grenze zum Libanon Raketenalarm gegeben.

Libanesen berichten von einem "feindlichen Überfall"

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem "feindlichen Überfall" im Beiruter Vorort Haret Hreik. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar zeigte Bilder von chaotischen Szenen. Mindestens vier Gebäude seien bei dem Angriff beschädigt worden.

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Laut Medienbericht

Israel entsendet Delegation zu Geiselgesprächen nach Katar

Laut israelischem Medienbericht wird eine Delegation im Rahmen der Geisel-Verhandlungen mit der Hamas nach Katar entsendet. Israels Ministerpräsident Netanjahu traf die Entscheidung kurz vor seiner Reise nach Washington.

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Wie im TV zu sehen war, riefen Menschen auf der Straße: "Gott segne Nasrallah." Andere riefen: "Netanjahu wird den Preis dafür zahlen." Augenzeugen berichtete, dass der Angriff auf ein achtstöckiges Gebäude zielte. Demnach sei das Obergeschoss getroffen worden.

Nachdem am Samstag bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Menschen getötet wurden, hatte die israelische Regierung einen Vergeltungsschlag angekündigt. Sie macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Die Schiitenmiliz wies die Schuld von sich. Sie habe mit dem Angriff nichts zu tun, erklärte sie mehrmals.

Zahlreiche Zivilisten in Israel und Libanon gestorben

Bereits seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah. Die Schiitenmiliz handelt nach eigenen Aussagen in Solidarität mit der Hamas: Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es auch in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt. Sowohl in Israel als auch im Libanon kamen zahlreiche Zivilisten ums Leben. Zehntausende Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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