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Pessimismus in der Wirtschaft

Jedes dritte Unternehmen plant 2025 Beschäftigungsabbau

  • Aktualisiert: 18.04.2025
  • 13:23 Uhr
  • Benedict Hottner
Bei der Bundesagentur für Arbeit könnten sich demnächst wieder mehr Menschen arbeitslos melden.
Bei der Bundesagentur für Arbeit könnten sich demnächst wieder mehr Menschen arbeitslos melden.© Daniel Karmann/dpa

Die deutsche Wirtschaft ist in der Flaute, vor allem die Industrie ächzt. Das könnte in diesem Jahr zahlreiche Menschen den Job kosten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Wirtschaft steckt nach wie vor in einem Tief.

  • Viele Unternehmen gehen davon aus, im Jahr 2025 Stellen abbauen zu müssen.

  • Auch Donald Trumps Zollpolitik spielt dabei eine Rolle.

Mehr als drei von zehn Unternehmen in Deutschland gehen davon aus, dass sie in diesem Jahr Stellen abbauen. In einer Konjunkturumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln antworteten 35 Prozent der Unternehmen, dass sie 2025 von einem Beschäftigungsabbau ausgingen. Nur 24 Prozent planten hingegen, mehr Mitarbeiter einzustellen. Das IW befragte im März und April 2025 rund 2.000 Firmen zu ihren Geschäftserwartungen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Bei der gleichen Umfrage im vergangenen Herbst waren die Unternehmer noch pessimistischer: Damals planten 38 Prozent mit einem Beschäftigungsabbau und nur 17 Prozent mit einem Aufbau.

Besonders hoch war in der aktuellen Frühjahrsumfrage der Anteil der pessimistischen Unternehmen in der Industrie: Hier erwarten 42 Prozent, im Laufe dieses Jahres Stellen abbauen zu müssen (Stellenaufbau: 20 Prozent). Im Dienstleistungsgewerbe waren es dagegen nur 21 Prozent (Aufbau: 36 Prozent).

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Geopolitische Konflikte schwächen Weltwirtschaft

"Nach wie vor leidet die deutsche Industrie unter den geopolitischen Konflikten und der damit einhergehenden schwächeren Weltwirtschaft", heißt es in der Studie. "Die Unwägbarkeiten der neuen US-Regierung verschärfen dies." Hohe Energie-, Regulierungs- und Arbeitskosten schwächten zudem die Wettbewerbsfähigkeit und damit das deutsche Auslandsgeschäft der Unternehmen.

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Zwar galt im Befragungszeitraum noch keine der – ohnehin relativ unklaren und schon mehrfach geänderten – Zollregelungen, "das Exportklima war aber schon vorher vergiftet", heißt es in der Mitteilung zur Studie. "Der Zollkrieg belastet das Tagesgeschäft enorm", sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling. "(US-Präsident) Donald Trumps Launen kommen zu einer Unzeit und sind eine Härteprüfung für die deutsche Wirtschaft."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 18. April 2025 | 19:45
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