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Initiative Braunbär

Jungbären wandern aus Italien nach Norden: Bayern will sich vorbereiten

  • Veröffentlicht: 05.06.2024
  • 16:04 Uhr
  • Stefan Kendzia
Bayern will sich auf die Einwanderung von Jungbären vorbereiten. (Symbolbild)
Bayern will sich auf die Einwanderung von Jungbären vorbereiten. (Symbolbild)© Adobe

Braunbären waren bis vor einigem Jahren nicht mehr heimisch in Deutschland und am Alpenrand. Seit Problembär Bruno 2006 hat sich das geändert. Bayern will sich jetzt besser auf bärigen Besuch vorbereiten.

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Die Bären sind los! Vor wenigen Tagen konnte eine Wildtierkamera im Oberallgäu Bilder eines jungen Bären einfangen, der wohl aus dem Trentino stammen soll. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es nicht bei einem dieser Exemplare bleiben, wie der "Bayerische Rundfunk" mitteilt.

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Begegnungen mit Bären können tödlich enden

So goldig Bären auch aussehen, so tapsig sie sein mögen - sie eignen sich nicht als Spielkamerad:innen, solange sie aus Fleisch und Blut sind und in freier Natur vorkommen. Seit 2006 kommen Braunbären wieder in der südlichen Alpenregion Deutschlands - aber auch südlich davon vor. Und dass sie durchaus gefährlich werden können, zeigt ein Angriff des Bärenmädchens Gaia im Norden Italiens. Sie traf im vergangenen Jahr auf einen jungen Jogger, der sich offenbar gegen die Bärin zu wehren versuchte. Die Begegnung endete tödlich für den Sportler.

Kürzlich lief ein Jungbär im Oberallgäu einer Wildkamera vor die Linse

Jetzt konnte an der Grenze zum Oberallgäu ein Jungbär per Wildkamera aufgenommen werden. Man vermutet, dass er aus der Bärenpopulation im italienischen Trentino stammen könnte. Ein Alarmzeichen und höchste Zeit, sich darauf vorzubereiten, wenn diese Tiere auch wieder nach Bayern kommen sollten. Und da, wo ein Bär ist, da könnten weitere folgen: Männliche Jungbären gehen auf Wanderschaft, wenn sie sich mit rund zwei Jahren von ihren Familien trennen. Ziel ist das Finden von einem Weibchen. Und da im Trentino eine große Bärenpopulation existiert, sollen viele nach Norden wandern.

Auf der Bärenwanderschaft hinterlassen die halbstarken Bären-Männchen durchaus heftige Schäden. Sie reißen Schafe oder andere Weidetiere und bedienen sich an Bienenstöcken. Immerhin halten sie sich vor Menschen in der Regel fern.

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:newstime

"Initiative Braunbär" will gemeinsame Strategie entwickeln

Bei einem bloßen Vorhaben soll es nicht bleiben. Bereits Mitte Juni 2024 wollen sich Vertreter:innen der Alpenlandkreise, Experten aus Politik, Alp- und Almwirtschaft sowie ein Südtiroler Experte treffen, um innerhalb der "Initiative Braunbär" eine gemeinsame Strategie entwickeln. Gerade weil es in der Region Norditalien derzeit mehr als 100 Bären geben soll und nirgendwo sonst in Europa Bär und Mensch so dicht aufeinander leben, können Konflikte zunehmen. Da ist eine gezielte Vorbereitung unerlässlich. Die ARD-Dokumentation "Gefährlich nah" zeigt das Bärenleben im Trentino, schildert aber auch die Probleme in der Region.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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