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Nach den Wahlen

Keir Starmer ist neuer britischer Premierminister

  • Veröffentlicht: 05.07.2024
  • 13:27 Uhr
  • dpa
Großbritanniens König Charles III. (re.) gibt Sir Keir Starmer die Hand, als er den Vorsitzenden der Labour-Partei nach dem Wahlsieg beauftragt, neuer Premierminister zu werden und eine neue Regierung zu bilden.
Großbritanniens König Charles III. (re.) gibt Sir Keir Starmer die Hand, als er den Vorsitzenden der Labour-Partei nach dem Wahlsieg beauftragt, neuer Premierminister zu werden und eine neue Regierung zu bilden.© Yui Mok/PA Wire/dpa

Großbritannien erlebt einen politischen Umbruch. Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt stellt Labour wieder den Premierminister. König Charles III. beauftragte den Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei mit der Regierungsbildung.

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Keir Starmer ist neuer Premierminister des Vereinigten Königreichs. König Charles III. beauftragte den Sozialdemokraten mit der Regierungsbildung. Der 61-Jährige hatte mit seiner Labour-Partei bei der Parlamentswahl einen deutlichen Sieg errungen und die konservative Partei abgelöst, die 14 Jahre lang in Großbritannien regierte.

Starmer folgt auf den bisherigen Premierminister Rishi Sunak. Er ist Jurist, arbeitete als Menschenrechtsanwalt und war Chef der Anklagebehörde Crown Prosecution Service. Er führt die Labour-Partei seit vier Jahren.

Schwere Niederlage für Tories: Keir Starmer wird Premierminister

Auf den neuen Premier kommen etliche Herausforderungen im Land zu - etwa die Überlastung des staatlichen Gesundheitsdiensts NHS, Probleme in der Wohnungspolitik oder die Frage, wie das Land mit Einwanderung umgehen will. Großes Thema im Vereinigten Königreich sind auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Noch keine Begeisterung bei den Briten

Politisch verspricht er wirtschaftliche Stabilität, ein besseres Gesundheitssystem und stärkeren Grenzschutz. Er will ein nationales Unternehmen für die Energieversorgung gründen und mehr Lehrer:innen einstellen. Kippen will er den Plan der bisherigen Regierung, irreguläre Migranten ungeachtet ihrer Herkunft nach Ruanda abzuschieben. Eine Rückkehr seines Landes in die EU hat er ausgeschlossen.

Begeisterung löst der als langweilig geltende Politiker, der nun in die Downing Street einzieht, bei den Briten nicht aus. Sein überragender Sieg bei der Parlamentswahl wird eher als Wunsch der Briten nach Veränderung gedeutet als Zustimmung zu seiner politischen Vision für das Land.

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In vielen Politikbereichen blieb er vage. Mit Spannung wird daher erwartet, welche Veränderungen er einleiten wird, und ob er die Menschen in Großbritannien von sich überzeugen kann.

Die Führung der Labour-Partei übernahm Starmer von dem Alt-Linken Jeremy Corbyn, dem vorgeworfen wurde, nicht entschieden genug gegen Antisemitismus in seiner Partei vorzugehen. Starmer führte die Partei zurück in die politische Mitte und ging entschieden gegen antisemitische Tendenzen vor. Der Krieg im Gaza-Streifen führte allerdings in seiner Partei, die traditionell den Palästinensern nahesteht, immer wieder zu Spannungen.

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