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Drastische Forderung

Kölner Bürgermeister will Alkoholverbot zu Karneval

  • Veröffentlicht: 29.02.2024
  • 14:33 Uhr
  • Olivia Kowalak
Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt. Der Bürgermeister fordert trotz zufriedenstellender Polizeibilanz ein Alkoholverbot.
Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt. Der Bürgermeister fordert trotz zufriedenstellender Polizeibilanz ein Alkoholverbot.© Oliver Berg/dpa

Zum Karneval herrscht in der Kölner Innenstadt Ausnahmezustand. Doch Bürgermeister Andreas Hupke will jetzt den Spielverderber geben. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kölner Polizei zog nach der Karnevals-Saison eine positive Bilanz.

  • Doch der für die Innenstadt zuständige Bürgermeister ist wegen der "untragbaren" Feier-Situation sauer und schlägt drastische Maßnahmen vor.

  • Als Ultima Ratio könnte sogar ein Alkoholverbot stehen.

Im Video: "Ausnahmezustand in Karnevalshochburgen am Rosenmontag"

Ausnahmezustand in Karnevalshochburgen am Rosenmontag

Der Straßenkarneval in Köln bereitet dem Innenstadt-Bezirksbürgermeister Kopfschmerzen. Nun fordert Andreas Hupke (Bündnis 90/Die Grünen) drastisches Durchgreifen. Er will ein Alkoholkonsumverbot durchsetzen. Dies berichtet "T-Online" am Donnerstag (29. Februar).

"Wir können die Verhältnisse nicht einfach hinnehmen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Er betonte: "Ja, ich bin für ein Alkoholkonsumverbot".

Bürgermeister: "Die Innenstadt kann nicht mehr"

Der Bürgermeister zeigte sich verärgert über die Verhältnisse zum Straßenkarneval. Die Situation sei nicht länger zumutbar, weil Stadt und Rat nicht gegensteuern würden. Zu Karneval müssten Teile der Innenstadt regelrecht "eingemauert" werden, um für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. 

"Die Innenstadt kann nicht mehr", lautet seine erschöpfte Bilanz. Familien mit kleinen Kindern würden durch die Events aus dem Bezirk vertrieben. Auch habe die Situation negative Auswirkungen auf Händler:innen.

Wegen des Alkoholkonsums der jungen Menschen auf den Straßen würden Kneipen in die Knie gehen: "Es kann so nicht weitergehen: Der Kneipen-Karneval ist platt, den gibt’s immer weniger, teils machen die Kneipen dicht wegen der Verhältnisse. Viele junge Menschen decken sich mit billigem Alkohol ein und feiern auf der Straße", so der Grünen-Politiker.

Hupke wünschte sich einen Imagewandel des traditionellen Karneval-Treibens. Er forderte mehr Kultur statt Party in der Innenstadt

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Für den Straßenkarneval 2024 hatte die Polizei Köln jedoch vor rund zwei Wochen eine zufriedenstellende Bilanz gezogen. Wie es in einer Meldung vom 14. Februar hieß, gab es wenige Straftaten, die mit den Karnevalstagen in Verbindung standen. Auch Umzüge hätten kreisweit keine besonderen Vorkommnisse gezeigt. Die Polizei zählte 538 Körperverletzungen, 80 Sexualdelikte, 47 Raubdelikte, 389 Taschendiebstähle.

Das Sicherheitskonzept habe zu einem reibungslosen Verlauf beigetragen. Für die Festtage wurden 3.000 Einsatzkräfte eingeplant - 1.500 Polizisten, 1.000 Sicherheits- und Service-Mitarbeitende und mehrere hundert Kräfte vom Ordnungsamt. 

  • Verwendete Quellen:
  • Polizei Nordrhein-Westfalen, Köln
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