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Invasive Art in Südamerika

Kolumbien: Escobars Nilpferde werden sterilisiert

  • Veröffentlicht: 03.11.2023
  • 14:31 Uhr
  • Lara Teichmanis
Die Nilpferde von Drogenboss Pablo Escobar haben sich unkontrolliert vermehrt. (Symbolbild)
Die Nilpferde von Drogenboss Pablo Escobar haben sich unkontrolliert vermehrt. (Symbolbild)© Adobe Stock

Kolumbiens bekannter Drogenboss Pablo Escobar importiere vor Jahren afrikanische Flusspferde in das südamerikanische Land. Am Anfang waren es lediglich vier Nilpferde für seinen Privatzoo - heute sollen mehr als 160 Exemplare in Kolumbien leben. Ein großes Problem, nicht nur für das Ökosystem.

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Die kolumbianische Regierung hat angesichts der drastischen Ausbreitung afrikanischer Nilpferde angekündigt, die einst von Drogenbaron Pablo Escobar eingeführten Tiere sterilisieren zu lassen. Die invasive Art zeigt sich zunehmend aggressiv und beschränkt den Lebensraum einheimischer Tierarten.

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Maßnahmenpaket des Umweltministeriums

Das kolumbianische Umweltministerium teilte mit, mehrere Maßnahmen gegen die Fortpflanzung der Tiere in Erwägung zu ziehen. Neben Sterilisationen denkt die Regierung auch über eine Umsiedlung oder Einschläferung der Tiere nach. Länder wie Mexiko, Indien oder die Philippinen kämen für eine Umsiedlung der Dickhäuter infrage, berichtet die "Tagesschau". 

In den kommenden Wochen plant das Umweltministerium, zunächst etwa 40 Tiere zu sterilisieren. Laut "Tagesschau" ist der Eingriff jedoch recht kostspielig. Eine einzelne Sterilisation soll umgerechnet rund 9.220 Euro kosten. Neben dem finanziellen Aufwand kommen zudem gesundheitliche Risiken für das Nilpferd und das tierärztliche Personal hinzu. 

Dennoch sieht die Regierung dringenden Handlungsbedarf. Die Behörden schätzen, dass ohne Gegenmaßnahmen die Population der Flusspferde bis 2035 bereits auf 1.000 Tiere gestiegen sein könnte.

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Invasive Art

Da die Säugetiere keinerlei natürliche Feinde im südamerikanischen Land haben, vermehrte sich die Art rasant. Im März 2022 wurden Nilpferde in Kolumbien schließlich zur invasiven Art erklärt. Inzwischen leben die Flusspferde auf einem großen Gebiet verstreut. Wissenschaftler:innen warnen davor, dass die Fäkalien der Nilpferde die Wasserqualität der heimischen Flüsse negativ beeinflussen könnten. Außerdem schränken die massigen Paarhufer den Lebensraum von einheimischen Tierarten wie der Seekuh oder Wasserschweinen ein.

Pablo Escobar hatte bereits in den 1980er-Jahren auf illegalem Weg die Nilpferde importieren lassen. Auf seiner Hacienda Nápoles betrieb er damals einen Privatzoo mit exotischen Tieren. Nach seinem Tod 1993 wuchs die Population der Dickhäuter immens und breitete sich von seinem Anwesen aus in die nahe gelegenen Flussgebiete aus.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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