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Mega Blackout

Stromausfall in Chile: Regierung verhängt Ausgangssperre, auch Hauptstadt Santiago betroffen

  • Aktualisiert: 26.02.2025
  • 09:38 Uhr
  • dpa

Ein massiver Stromausfall hat fast ganz Chile lahmgelegt. Die Regierung verhängte eine Ausgangssperre und entsandte Soldaten zur Unterstützung der Polizei. Die Ursache des Blackouts wird noch untersucht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein landesweiter Stromausfall ließ rund 98 Prozent der Haushalte ohne Elektrizität, betroffen ist eine 3.000 Kilometer lange Region.

  • Zur Wahrung der Sicherheit verhängte die Regierung eine nächtliche Ausgangssperre und entsandte 3.000 Soldaten.

  • Der Stromausfall wurde durch eine ausgefallene Hochspannungsleitung ausgelöst, Experten rechnen mit einer langen Wiederherstellungszeit.

Wegen eines praktisch landesweiten Stromausfalls in Chile hat die Regierung des südamerikanischen Landes eine Ausgangssperre verhängt. Sie gelte in den betroffenen Regionen von Arica y Parinacota im Norden bis Los Lagos im Süden zwischen 22 und 6 Uhr, teilte das Innenministerium mit. Das betroffene Gebiet erstreckt sich über gut 3.000 Kilometer. Rund 98 Prozent der Haushalte seien ohne Strom, berichtete die Zeitung "La Tercera".

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"Unsere größte Sorge gilt der Sicherheit der Menschen", sagte Innenministerin Carolina Tohá. "Wir wollen, dass niemand den Stromausfall ausnutzt, um Verbrechen zu begehen." Zur Verstärkung der Polizei würden 3.000 Soldaten auf die Straßen geschickt, um für Sicherheit zu sorgen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Grund des Blackouts: In der Region Chico Norte sei eine Hochspannungsleitung unplanmäßig vom Netz gegangen, teilte die Aufsichtsbehörde für die Stromnetze mit. Daraufhin seien weitere Leitungen abgeschaltet worden, was zu dem massiven Stromausfall geführt habe. Nach den genauen Ursachen werde noch gesucht. "Es gibt keinen Grund zu glauben oder anzunehmen, dass ein Anschlag dahintersteckt", sagte Innenministerin Tohá.

In Chile kam es zu einem massiven Blackout.
In Chile kam es zu einem massiven Blackout.© Matias Basualdo/AP/dpa
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Experte: "Atypischer Systemausfall"

"Das ist ein außergewöhnliches Ereignis, ein atypischer Systemausfall", sagte der Elektroingenieur Humberto Verdejo von der Universität von Santiago dem Radiosender Cooperativa. "Aufgrund des Umfangs und der Komplexität dürfte es lange dauern, bis die Stromversorgung wieder hergestellt ist." 

Die U-Bahn in der Hauptstadt Santiago de Chile stellte den Betrieb ein. Das Verkehrsministerium warnte die Autofahrer im Großraum Santiago zur Vorsicht, da zahlreiche Ampeln ausfielen. "Es ist ein riesiges Problem, und wir versuchen, es so gut wie möglich zu lösen, aber wir können nicht zaubern", sagte Verkehrsminister Juan Carlos Muñoz im Radiosender Cooperativa.

Wegen des Stromausfalls wurde auch das wichtigste Musikfestival Lateinamerikas - das Festival Internacional de la Canción - in der Küstenstadt Viña del Mar unterbrochen. Die geplanten Auftritte von Morat und Sebastián Yatra sollen nun am kommenden Samstag stattfinden. Das populäre Festival ist eine Art lateinamerikanisches Pendant zum Eurovision Song Contest.

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:newstime vom 26. Juli 2024 |  08:25
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