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Hunderte Filamente entdeckt

Rätselhafte kosmische Fäden durchziehen die Milchstraße

  • Aktualisiert: 07.06.2023
  • 18:01 Uhr
  • Stefan Kendzia
Astrophysiker:innen haben Hunderte geheimnisvolle "Fäden" im Zentrum der Milchstraße gefunden. Sie könnten Sagittarius A* entstammen.
Astrophysiker:innen haben Hunderte geheimnisvolle "Fäden" im Zentrum der Milchstraße gefunden. Sie könnten Sagittarius A* entstammen.© REUTERS

Die Milchstraße steckt voller Geheimnisse und Rätsel. Jetzt scheint eine Gruppe von Wissenschaftler:innen erneut eine mysteriöse Entdeckung gemacht haben - seltsame Fäden aus leuchtendem Gas in einer Länge von bis zu 150 Lichtjahren.

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Mitten in der Milchstraße sollen Fäden existieren, die aus leuchtendem Gas bestehen. Zwar wurden bereits 1984 ähnliche, deutlich kleinere solcher sogenannter "Filamente" entdeckt. Nur sind die neuen Fäden deutlich größer und vertikal statt horizontal angeordnet, wie "Watson" berichtet.

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Sagittarius A* hat wohl Fäden ausgespuckt

Die ersten entdeckten Filamente im Jahr 1984 waren relativ klein und vertikal angeordnet. Zusätzlich vermutete man damals, dass sie nach Supernova-Ausbrüchen entstanden sein könnten. Heute zeigt sich ein anderes Szenario und eine andere Erklärung zur Herkunft: Farhad Yusef-Zadeh, Hauptautor einer Studie, die laut "Northwestern Now" in der Fachzeitschrift "The Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurde, ist sich sicher, dass die Filamente nicht zufällig seien, sondern auf das Schwarze Loch "Sagittarius A*" zurückzuführen sind, das rund 26.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist und als das uns am nächsten gelegene supermassereiche Schwarze Loch gilt. 

Womöglich sind die Fäden entstanden, als das Schwarze Loch Materie ausspuckte, die dann mit den Stoffen in der Umgebung reagierte. "Ich war wirklich verblüfft, als ich sie sah. Wir mussten eine Menge Arbeit leisten, um festzustellen, dass wir uns nicht selbst etwas vormachen", so Yusef-Zadeh. 

Die kosmischen Fäden fanden die Forscher, indem sie Bilder des MeerKAT-Teleskops des Radioastronomie-Observatoriums in Südafrika analysierten. 

  • Verwendete Quellen:
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