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Neuerung bei der Kartenzahlung

Maestro-Aus: Sparkassen-Girokarten erhalten Master- oder Visacard-Funktion

  • Veröffentlicht: 12.01.2024
  • 12:01 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der US-Zahlungskonzern Mastercard stellt die Maestro-Funktion für Girokarten ein.
Der US-Zahlungskonzern Mastercard stellt die Maestro-Funktion für Girokarten ein.© REUTERS/Maxim Zmeyev/Illustration

Bis Ende 2026 sollen alle Sparkassen-Girokarten mit einer Master- oder Visacard-Funktion ausgestattet sein. Hintergrund hierfür ist die Einstellung der Maestro-Funktion.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das endgültige Aus der Maestro-Funktion für Girokarten steht bevor.

  • Diese diente vor allem für Zahlungen an der Ladenkasse im Ausland.

  • Alternativ integrieren nun Sparkassen und Volksbanken eine Master- oder Visacard-Funktion auf den Girokarten ihrer Kund:innen.

Für Sparkassen-Kund:innen steht die "Maestro-Funktion" kurz vor dem Aus. Dafür bekommen die Girokarten eine Mastercard- oder Visa-Zusatzfunktion.

Bereits bis Ende 2023 wurden daher rund zwölf Millionen Girokarten mit der neuen Online-Zusatzfunktion ausgestattet, erklärte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) auf Anfrage des "Handelsblatts". Insgesamt gebe es rund 350 Sparkassen, die etwa 46 Millionen Girokarten – besser bekannt als EC-Karten – ausgegeben haben.

Bis Ende 2024 werden voraussichtlich die Hälfte der Sparkassen-Girokarten eine Mastercard- oder Visa-Zusatzfunktion haben; bis Ende 2026 soll der Wechsel dann komplett abgeschlossen sein.

Auch Volksbanken haben bereits damit angefangen, ihre Girokarten mit Master- oder Visacard auszurüsten.

Die Laufzeit einer Girokarte beträgt in der Regel vier Jahre. Bundesweit seien dabei rund 100 Millionen Girokarten in Umlauf.

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Mastercard stellt Maestro-Funktion ein

Hintergrund der Mastercard- oder Visafunktion auf den Girokarten ist die Einstellung der Maestro-Funktion des US-Zahlungskonzerns Mastercard. Daher konnten Banken - bis auf einige Ausnahmen - nur noch bis Juli 2023 Karten mit der Maestro-Funktion ausgeben.

Die Abschaffung der Maestro-Funktion begründetet Mastercard vor allem mit dem "Boom des E-Commerce", da diese Funktion in der Regel nicht für Zahlungen im Onlinehandel genutzt werden könne.

Die Maestro-Funktion diente bisher Bankkund:innen dafür, Auslandszahlungen an der Ladenkasse zu tätigen. Um nun weiterhin im Ausland die Kartenzahlung zu ermöglichen, haben sich Sparkassen und Volksbanken dazu entschlossen, Mastercard und Visa als Zusatzfunktion auf den Girokarten ("Co-Badge") zu nutzen.

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Das können die neuen Co-Badges

Neben dem Bezahlen im Ausland dienen die neuen Co-Badges auch dazu, Onlinezahlungen zu tätigen. Sie haben also eine ähnliche Funktion wie eine Kreditkarte, bleiben aber dennoch eine Debitkarte, bei der alle Zahlungen direkt vom Konto abgebucht werden. Auch sind die neuen Girokarten in den meisten Fällen ebenfalls mit einer 16-stelligen Nummer ausgestattet.

Neben den Sparkassen setzen auch die Volks- und Raiffeisenbanken auf Mastercard oder Visa. So seien rund ein Viertel der 26 Millionen Girokarten mit dem neuen Co-Badge ausgestattet. Allerdings überwiege hier Mastercard, schreibt das "Handelsblatt".

Bei den Sparkassen erhalten rund 60 Prozent der Girokarten die Mastercard-Funktion. Der Rest erhält Visa.

Zudem laufe die bisherige Visa-Funktion "V-Pay" für Auslandszahlungen nicht aus, allerdings nutzen bisher nur wenige Sparkassen diese. Daher haben sich viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken für die neuen Girokarten mit Visa als Zusatzfunktion entschieden.

:newstime
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Privatbanken halten an Maestro-Funktion fest

Entgegen der Ankündigung, dass die Maestro-Funktion eingestellt wird, halten private Finanzunternehmen wie etwa die Commerzbank, Deutsche Bank oder Hypovereinsbank (HVB) an der Maestro-Funktion für Auslandszahlungen weiterhin fest.

So verweise Mastercard lediglich darauf, dass es "bei technischen Herausforderungen" mit den Partnern Migrationspläne gefunden habe, "die im Einzelfall Übergangsfristen beinhalten können", beschreibt das "Handelsblatt".

Bei der Commerzbank beispielsweise solle daher die Maestro-Funktion bis Dezember 2027 möglich sein und die HVB arbeite bereits an einem Nachfolgeprodukt. Bei der Deutschen Bank gebe es bisher noch keine Änderung. Allerdings sei auch nicht bekannt, wie lange diese noch Girocards mit Maestro ausgeben werde.

  • Verwendete Quellen:
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