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Im Porträt

Mark Zuckerberg: Der jüngste Selfmade-Milliardär aller Zeiten

  • Aktualisiert: 14.12.2023
  • 13:49 Uhr
  • Michael Reimers
Er schuf das soziale Netzwerk Facebook: Mark Zuckerberg.
Er schuf das soziale Netzwerk Facebook: Mark Zuckerberg.© Mark Lennihan/AP/dpa

Mit dem sozialen Netzwerk Facebook schrieb Mark Zuckerberg Geschichte. Zwischen Skandalen und Likes: Alle Hintergründe, die imposante Karriere und ein Einblick ins Privatleben von Mark Zuckerberg.

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Steckbrief

  • Name: Mark Elliot Zuckerberg
  • Beruf: Unternehmer
  • Geburtstag: 14. August 1984
  • Geburtsort: White Plains, New York, USA
  • Wohnort: Palo Alto, Kalifornien, USA
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Mark Zuckerberg: Schon von klein auf ein Überflieger

Mark Elliot Zuckerberg wurde am 14. August 1984 in White Plains in den USA geboren. Er wuchs mit seinen drei Schwestern in Dobbs Ferry (New York) auf. Sein Vater ist Zahnarzt, seine Mutter ist Psychotherapeutin. Zuckerberg hat deutsche, österreichische und polnische Vorfahren und entstammt einem jüdischen Haushalt. Er bekennt sich jedoch zu keiner Religion.

Schon in der Highschool war Mark Zuckerberg ein Überflieger. Er gewann mehrere Preise in Mathematik, Astronomie, Physik und Altphilologie. Sportlich war er unter anderem ein erfolgreicher Fechter und auch Kapitän der Fechtmannschaft seiner Highschool. Da Mark Zuckerberg sich schon früh für das Programmieren interessierte, beschaffte ihm sein Vater einen Privatlehrer. Er erkannte sein Talent und bezeichnete ihn als Wunderkind.

Durch seine herausragenden Schulnoten und sein Engagement wurde Zuckerberg an der Eliteuniversität Harvard angenommen und studierte dort Informatik und Psychologie. Zudem war er damals Mitglied bei Alpha Epsilon Pi, einer in mehreren Ländern aktiven jüdischen Studentenverbindung.

Während seiner Studienzeit in Harvard ging Zuckerbergs erste Webseite "Facematch" online. Hier traten Bilder der Student:innen aus den Wohnheimen in einem Ranking gegeneinander an, indem die User:innen auswählten, wer von den beiden "heißer" war. Die Seite verzeichnete einen solchen Erfolg, dass Harvard sie offline nehmen musste, weil das komplette Netzwerk lahmgelegt wurde. Zudem wurden die Bilder ohne die Zustimmung der Student:innen veröffentlicht.

Facebook machte Mark Zuckerberg zum Milliardär

Dass Mark Zuckerberg kurz darauf Geschichte schreiben würde, war ihm wohl zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Am 4. Februar 2004 ging "thefacebook.com" online. Das soziale Netzwerk war zunächst wieder nur für Harvard-Student:innen zugänglich. Auf der Plattform konnten sich Student:innen vorstellen und Kontakte knüpfen. Das Feedback seiner Kommiliton:innen war jedoch so positiv, dass Zuckerberg das Netzwerk für jede:n freigab. Während Facebook immer erfolgreicher wurde, beschuldigten zwei Kommilitonen Mark Zuckerberg, ihre Idee geklaut zu haben. Die Parteien einigten sich außergerichtlich mit einer Summe im zweistelligen Millionenbereich.

Noch im selben Jahr traf Zuckerberg auf Sean Parker, einen Mitbegründer des Musik-Streaming-Dienstes Napster. Dieser unterstützte und ermutigte ihn, in dem Prozess aus "thefacebook" "Facebook" zu machen. Auch in Deutschland blieb der Trend um Facebook nicht unentdeckt: Im März 2008 ging facebook.de online. 2012 kam es zu einem erneuten Umschwung in dem aufstrebenden Unternehmen: Facebook Inc. ging an die Börse. Bis heute zählt Facebook 2,96 Milliarden Nutzer (Stand: 27. Oktober 2022).

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Aus Facebook Inc. wird Meta

Auf der Entwicklerkonferenz Facebook Connect am 28. Oktober 2021 gab Mark Zuckerberg bekannt, das Unternehmen von Facebook Inc. in "Meta" umzubenennen. Zuckerberg begründete die Namensänderung damit, dass Facebook sich von einem Social-Media-Unternehmen zu einem Metaverse-Konzern entwickeln will, welches den Menschen ein umfassendes Angebot bieten und den digitalen und analogen Raum miteinander verschmelzen lassen will.

Zu den Meta Platforms gehören eine Vielzahl von Technologien sowie Dienste im Web, die aufgrund der Finanzierung durch Werbung hauptsächlich kostenlos zur Verfügung stehen. Zu Meta gehören unter anderem die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram, der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp sowie der VR-Hardware-Hersteller Oculus VR. Insbesondere seit der Übernahme des Oculus VR bewegt sich Facebook in der Branche der virtuellen Realität (Virtual Reality) sowie der erweiterten Realität (Augmented Reality).  2023 launchte Meta den X (ehemals Twitter)-Konkurrenten Threads. Der Mikroblogging-Dienst ging im Juli in mehr als 100 Ländern an den Start. Im Dezember soll der soziale Netzwerkdienst auch in der EU veröffentlicht werden.

Mark Zuckerberg plant außerdem den Ausbau eines sogenannten Facebook-"Metaverse": Eine neu entwickelte Cyberwelt, in welcher die physikalische Realität, wie wir sie kennen, mithilfe von Augmented sowie Virtual Reality erweitert wird. Das Metaverse soll in ferner Zukunft das mobile Internet ersetzen.

Der jüngste Selfmade-Milliardär aller Zeiten

Bereits Ende 2011 wurde Mark Zuckerbergs Vermögen auf 17,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit war er der zweitjüngste Milliardär in der Forbes-Liste der reichsten Menschen. 2022 wird Mark Zuckerbergs Vermögen auf 55,9 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Auch sozial engagiert sich Mark Zuckerberg schon seit vielen Jahren. Er gab damals das Versprechen, dass er mit der Beteiligung bei der Organisation "The Giving Pledge" einen Großteil seines Reichtums für wohltätige Zwecke spenden würde. 2010 spendete er 100 Millionen US-Dollar für die Schulen der Stadt Newark, New Jersey. 2012 spendete er 18 Millionen Facebook-Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar an die Silicon Valley Community.

Mit der Geburt seiner Tochter am 2. Dezember 2015 wurde bekannt gegeben, dass Mark Zuckerberg 99 Prozent seines Facebook-Aktienvermögens spenden will. Am 22. September 2016 kündigten Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan an, innerhalb der kommenden zehn Jahre drei Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Krankheiten zu spenden. Damit wollen sie ein Projekt der Neurowissenschaftlerin und Genetikexpertin Cornelia Bargmann unterstützen.

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Mark Zuckerberg privat: Familie und Fehde 

Auch wenn Mark Zuckerberg in der Öffentlichkeit eher schüchtern wirkt, bekommt man dank deiner Social Media Profile doch einen kleinen Einblick in sein Privatleben. Seine Frau Priscilla Chan lernte er bereits vor der Gründung von Facebook 2003 auf einer Verbindungsparty in Harvard kennen. Am 19. Mai 2012 heiratete er sie im Garten ihres gemeinsamen Hauses im kalifornischen Palo Alto vor weniger als 100 Gästen. Am 1. Dezember 2015 kam ihre erste Tochter Maxima zur Welt, 2017 folgte Tochter August und 2023 schließlich Aurelia. Zur Pandemie-Zeit fing Zuckerberg an, Jiu-Jitsu zu trainieren. 2023 nahm er an seinem ersten Wettkampf teil und gewann zwei Medaillen. Sein Konkurrent und Tech-Gigant Elon Musk forderte ihn daraufhin zu einem Käfig-Match heraus, was zu einem monatelangen Social Media Schlagabtausch führte. Ob es jemals zu einem Aufeinandertreffen kommt, ist fraglich. Zudem hat sich Zuckerberg im November 2023 beim Sparring einen Kreuzbandriss zugezogen und muss das Training erst mal aussetzen.  

Meta steht oft in der Kritik

Sowohl privat als auch beruflich musste Mark Zuckerberg die letzten Jahre viel Kritik einstecken. Gerade beim Thema Datenschutz steht Facebook schon seit Jahren in der Kritik. Das Unternehmen Cambridge Analytica soll mithilfe von Facebook-Daten die US-Wahl 2016 beeinflusst haben, indem es über eine Datenlücke auf Nutzerprofile zugriff. Diese illegal beschafften Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzer:innen soll das Unternehmen genutzt haben, um personalisierte Wahlwerbung zu schalten.

Im Dezember 2018 berichtete die "New York Times" unter Berufung auf frühere Facebook-Angestellte, dass das soziale Netzwerk zahlreichen Firmen die Daten seiner User:innen zur Verfügung stelle. Zuckerberg sicherte zu, die Nutzer:innen hätten "die komplette Kontrolle" darüber, wer ihre Inhalte sehen darf. Die EU-Kommission und Politiker:innen weltweit fordern von Facebook immer wieder Verbesserungen beim Datenschutz.

Kritisiert wird unter anderem auch die Verwertung von Nutzerdaten. Im Juni 2015 erhob die belgische Datenschutzkommission Klage gegen Facebook. Die Speicherung von Informationen von Ausgeloggten oder Nicht-Mitgliedern ohne deren Zustimmung widerspreche dem europäischen Datenschutzrecht. Facebook behält, obwohl die Inhalte im Besitz der Nutzer:innen bleiben, das Recht, alle Inhalte kommerziell zu nutzen und die Nutzungsrechte an Dritte wie beispielsweise Amazon, Apple, Microsoft, Netflix und Spotify weiterzugeben.

Des Weiteren wird kritisiert, dass die Plattformen dazu auffordern, private Daten öffentlich zu teilen, und dass sie von den meisten Nutzer:innen unbemerkt sämtliche Nutzungsdaten verarbeiten und zu Werbezwecken weitergeben.

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Kampf gegen Hassrede und Falschmeldungen

Auch mit dem Thema Falschmeldungen, Hassreden und Fake-Profilen musste sich Facebook auseinandersetzen. So gab es die Vorwürfe, Facebook würde nicht genug gegen die Verbreitung von Falschnachrichten und Fakeprofilen vorgehen. Auf Anfrage von NDR, WDR und der "Süddeutschen Zeitung" sagt Facebook, dass sie gegen jedes Nutzerkonto vorgehen würden, das Schaden auf der Plattform anrichtet. Zwischen April und Juni 2021 seien alleine 1,7 Milliarden Fake-Konten gelöscht worden.

Auch den Vorwurf, dass Hass-Postings auf Facebook die Oberhand gewinnen, will die Firma nicht stehen lassen. Facebook erklärte, dass die Prävalenz von Hassreden seit drei Quartalen in Folge zurückgegangen sei, seit sie mit der Berichterstattung darüber begonnen hatten. Zudem führte Facebook Hinweise ein, die erscheinen, sobald ein Nutzer oder eine Nutzerin eine Nachricht teilen möchte, die von unabhängigen Faktenprüfer:innen als nicht wahr eingestuft wurde.

Auch privat wurde Zuckerberg schon des Öfteren kritisiert: Nach dem Kauf eines 283 Hektar großen Grundstücks nahe Kilauea auf der Hawaii-Insel Kauaʻi für 100 Millionen US-Dollar entfesselte Zuckerberg unter der Bevölkerung dort scharfe Kritik und Vorwürfe von Neokolonialismus. Er versuchte 2017 Hunderte von Hawaiianer:innen zu verklagen, die Kleinstparzellen zwischen seinem erworbenen Grundstück besaßen, um sie zum Verkauf ihrer Anteile zu zwingen.

2018 löste Zuckerberg eine Diskussion aus, weil er sich dagegen aussprach, Holocaustleugnungen bei Facebook zu löschen. 2020 erklärte er, dass er seine Meinung hierzu geändert habe.

Fragen und Antworten zu Mark Zuckerberg

  • Verwendete Quellen:
  • NDR: "Wie Facebook die Welt verändert hat"
  • T-Online: "Mark Zuckerbergs Vermögen hat sich halbiert"
  • Statista: "Anzahl der monatlich aktiven Facebook Nutzer weltweit vom 1. Quartal 2009 bis zum 3. Quartal 2022"
  • Vermögenmagazin: "Die jüngsten Milliardäre: In welchem Alter verdienten sie ihre 1. Milliarde?"
  • Statista: Die reichsten Menschen 2023
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